Am 13. Dezember, dem St. Lucien – Tag, wurde stets eines der größten Brüderschaftsfeste begangen. Dieser Tag bedeutete den Anfang des neuen Arbeitsjahres. Die Arbeitspläne wurden erstellt und die Lehnstafeln verlesen. Mit den Lehnstafeln hatte es folgende Bewandtnis. Jeder, der in diesem Jahr etwas von den Thalgütern erlangt hatte, wies […]Weiterlesen »
Das Halle (Saale) - Lexikon
Für Halle war der „Heilige Mauritius“ ein besonderer Schutzpatron, dem wir häufig begegnen. Mauritius war der Sage oder Legende nach ein Anführer einer thebanischen Legion im 3. Jahrhundert, der sein Leben für seine Truppe opferte, weil er nicht dem christlichen Glauben abschwören wollte. Aus ihm wurde St. Moritz, Schutzheiliger des […]Weiterlesen »
Eigentlich begannen die Salzwirker schon zu Pfingsten, sich auf die kommende Weihnachtszeit einzustimmen, denn von da an wurde die Nikolaussole gesiedet, von deren Erlös im Dezember die Sankt – Nikolaus – Kerzen gekauft werden konnten. Alljährlich, am Vorabend des 6. Dezember, veranstalteten die Halloren zu Ehren des Heiligen Nikolaus eine […]Weiterlesen »
Die Gegend, gegenüber der Domkirche über der Saale beim Fürtsengarten, ab 1809 Salonplatz genannt.sogen. Stabholzplatz, noch längere Zeit „Salonplatz“ genannt.
Das Stadtbad wurde ab 1913 – 1915 nach Plänen von Stadtbaurat Wilhelm Jost gebaut. Es hat zwei Schwimmbäder mit 312 qm für Männer und 160 qm für Frauen (die Geschlechter wurden damals strikt getrennt). Der an der Außenfassade befindliche hölzerne Uhrerker, wurde entworfen von Martin Knauthe entworfen und vom Bildhauer […]Weiterlesen »
Der Stadtgottesacker ist einmalig im deutschen Raum. Er ist auf dem Martinsberg zu finden, auf dem einst die Martinskapelle stand. In der Kapelle predigte unter anderem auch der berüchtigte Ablasshändler Tetzel. Der Martinsberg sollte ursprünglich für die zu errichtende Moritzburg hergerichtet werden, doch erwies sich der Boden als nicht haltbar. […]Weiterlesen »
Der Stadtgraben war durchgehend mit Wasser gefüllt. Am Steintor gab es zwei besonders tiefe Teiche, in denen Röhren zur „allgemeinen Stadtnotdurft“ aufbewahrt wurden.
Am 24. April 1868 wurde das erste städtische GymnasiumHalles durch dessen Direktor Prof.Dr. Otto Nasemann eingeweiht. Der Bankier Ludwig Lehmann – damals der reichste Mann Halles – hatte der Stadt ein Grundstück auf dem zu dieser Zeit noch sumpfigen Luckenfeld (heute: Adam-Kuckhoff-Str. 37) geschenkt, sodass die Stadtverwaltung mit dem Stadtgymnasium […]Weiterlesen »
Von 1891 – 1894 wurde das Stadthaus (Ratskellergebäude, Neues Rathaus) errichtet und sollte als Versammlungs-, Sitzungs- und Festtagsort für offizielle Veranstaltungen dienen. Der Ratskeller befindet sich im Untergeschoß. Charles Cronel gestaltete die Glasmalereien der Fenster. Die vier Figuren wurden nach einer Idee von Professor Doktor Herzberg ausgeführt. So wurden für […]Weiterlesen »
Die erste Stadtmauer der Stadt bis 1100 war bescheiden und glich eher Erdwällen. Kurze Zeit nach 1100 wurde die nächste, viel größere Befestigung der Stadt gebaut. Sie war mit Palisaden, Holztüren, teilweise Mauern, Türmen und Gräben versehen. Es entstand ein großer Halbkreis um die Saale. Mitte des 12. Jahrhunderts wurde […]Weiterlesen »
aus Schultze-Galléra „Mittelalterliches Halle“ Bd. I (Bearbeitung: Michael Waldow, MSW-Welten) In dem Heft Grenzen und Befestigungen von Volker Herrman heißt es auf S. 106: „Die Ostseite (der Schmeer und Gr. Märkerstr.) wurde nachweislich durch eine in Teilen… erhaltene freistehende Mauer von bis zu 3 m Höhe markiert.“ […]Weiterlesen »
s. Christian-Wolff Haus Christian Wolff Denkmal vor dem Stadtmuseum Künstler: Bernd Göbel (Foto: Michael Waldow)
Der Stadtplan mit Blocknummern ist hier zu erreichen: Link
Das Stadtrecht besagt, dass nur die Stadt das Recht hat über die Häuser zu verfügen, den Zins oder die Steuer dafür einzunehmen und das für sie das Willkürrecht besteht, dass die Bewohner dem Stadtgericht unterstehen. Erst Erzbischof Ernst betonte insbesondere das Eigentumsrecht an Grund und Boden, um sich den vierten […]Weiterlesen »
Sechs Stadttore durchbrachen die Stadtmauer: Klaustor (eines der ältesten) Ulrichstor (im Norden) Rannisches Tor Galgtor Steintor (aus Stein seit1180) Moritztor (seit 1478 einen Turm) Ursprünglich waren die Tore aus Holz gebaut, später aus Stein. Morgens und abends verkündeten die Torglocke das Schließen der Tore. Zu den Mauer kamen […]Weiterlesen »
Folgende Innungen waren für die Bewachung der Türme in der Stadtmauer eingeteilt: Bäckerturm am Kaulenberg Krämerturm (vllt. der heutige Leipziger Turm) Turm in der Fleischergasse (Mittelstraße) durch Knochenhauer verteidigt Bierleute am Ulrichstor Schrammen- oder Schrannenturm (Standort unbekannt) Valten Kochs Turm (Standort unbekannt) Reuterturm am Hansering Das Rannische Tor war der […]Weiterlesen »
Das Stadtwappen besteht aus einem nach oben geöffneten roten Halbmond zwischen zwei roten Sternen auf silbernem (weißem) Grund. Es ist das Hoheitszeichen der Stadt Halle (Saale) und darf deshalb ausschließlich und nur durch die Stadt eingesetzt werden. Um 1116 wurde das Kloster Neuwerk in Halle gegründet. Es wurde zum mächtigsten […]Weiterlesen »
Das Stadtwappen wurde von Heinz Möhrdel gestaltet. Blasonierung: „In Rot drei aus einer aufbrechenden gold-grünen Knospe auffliegende silberne Tauben; darüber ein liegender goldener Schlüssel, dessen Schließblatt in Form eines sechseckigen Benzolrings gestaltet und dessen Bart mit einem sechsstrahligen roten Stern belegt ist.“ Wappenbegründung: Mittelpunkt des Wappenbildes bildet eine stilisierte Taubengruppe […]Weiterlesen »
Nach mittelalterlicher Vorstellung waren die Menschen in gottgegebener Weise ungleich. Auf dieser Idee der Ungleichheit basiert das sich im Hochmittelalter ausbildende Modell einer in drei Stände gegliederten Gesellschaft, das die Menschen in Geistliche (Klerus), Ritter (Adel) und Bauern unterteilt – in »oratores« (Betende), »bellatores« (Kämpfer) und »laboratores« (Arbeiter). Im Kontext […]Weiterlesen »
Das Stapelrecht oder auch Niederlagsrecht, eigentlich „Marktrecht“ im Sinne von „Verkaufsrecht“, war im Mittelalter das Recht einer Stadt, von durchziehenden Kaufleuten zu verlangen, dass sie ihre Waren für einen bestimmten Zeitraum abluden (stapelten) und anboten. Die Befreiung davon erfolgte durch Zahlung eines Stapelgeldes. Es gab auch noch das Anschlagsrecht, das […]Weiterlesen »