Stadtgymnasium

Am 24. April 1868 wurde das erste städtische GymnasiumHalles durch dessen Direktor Prof.Dr. Otto Nasemann eingeweiht. Der Bankier Ludwig Lehmann – damals der reichste Mann Halles – hatte der Stadt ein Grundstück auf dem zu dieser Zeit noch sumpfigen Luckenfeld (heute: Adam-Kuckhoff-Str. 37) geschenkt, sodass die Stadtverwaltung mit dem Stadtgymnasium dem gewachsenen Bildungsbedarf des Bürgertums endlich mit einem modernen Bildungsangebot entsprechen konnte.   Das erste Abitur 1872 bestanden alle Prüflinge mit »gut«, unter ihnen der spätere preußische Handelsminister Clemens Delbrück.

Die Gebäude beherbergten in den ersten sieben Jahrzehnten neben dem Stadtgymnasium auch eine Oberrealschule und ein Realreformgymnasium, während der faschistischen Diktatur eine Oberschule für Knaben, zu DDR-Zeiten zunächst die sowjetische Garnisonsschule (älteren Hallensern auch als »Russenschule« bekannt) und danach die beiden Polytechnischen Oberschulen »Fritz Weineck« und »Adam Kuckhoff«; nach der Wende wurden zunächst bis 1998 die Schüler des Christian-Thomasius-Gymnasiums unterrichtet. Heute wird der Schulstandort von der einzigen Integrierten Gesamtschule Halles genutzt, die mit ihrem Motto »Die Schule für (H)alle« an den historischen Wurzeln des Standortes anknüpft.

Gottfried Riehm, der die Stadt Halle um die Jahrhunderwende fotografierte war dort erst Hilfslehrer und später ordentlicher Lehrer.

Quelle/Abbildung: Stadtgymnasium

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