Die Steintorvorstadt wurde 1305 von einer primitiven Lehmmauer umschlossen und endete mit dem äußeren Steintor. 1539 wurde den Bewohnern vom Rat der Stadt eine gewisse Ordnung vorgeschrieben. Das Gelände reichte vom Stadtsteintor bis zum äußeren Steintor. 1420 wurde hier die Landwehr nach Diemitz zu als Schutz vor dem kriegerischen Erzbischof Günther aufgeworfen. Als Diemitz vom schwedischen General Banér verbrannt wurde siedelten sich die Flüchtlinge hier in der Vorstadt an. 1645 kam es zu einem furchtbaren Brand, der von der Mühlgasse sich bis in die Vorstadt ausbreitete. Hier befand sich der berüchtigte „Grüne Hof“ und gegenüber die Lehmgruben, die sich bis zum Rossplatz hinzogen.
An den Lehmgruben befand sich auch die Fehm- und Räderstätte. Es gab dort Radhinrichtungen und Hexenverbrennungen.