Fast alles über Halle, das bedeutet, dass das Lexikon mit seinen Einträgen eben nicht alles über Halle enthalten kann. Der geneigte Leser soll keine wissenschaftlichen Abhandlungen über sich ergehen lassen, sondern informiert werden, wie ebendiese junge Dame, die irgendwann verzweifelt ausrief: „Woher soll ich das denn alles wissen?“, als es wieder mal um Fragen der Geschichte Halles ging. Nicht jeder hat, wie der Autor, viele Halle-Bücher im Regal und schon gar nicht die Muße, alles gleich nachzulesen oder im Internet zu recherchieren.
Durch diesen Ausruf besagter Dame war dann die Idee geboren. Was ist, wenn man mit dem Handy durch die Stadt läuft, diesen oder jenen Begriff aufschnappt oder mal die Bedeutung einer Straße wissen will? Oder gar, wo sich die Orte der Geschichte befinden, mal auf einem Stadtplan im Handy anzeigen lassen kann? Mancher will auch gern wissen, was sich hinter den Jahreszahlen verbirgt und wann dieses oder jenes Kleinod der Geschichte entstand oder gar unterging.
So wurden die Artikel fleißig gesammelt, eingefügt und weiterführende Inhalte verlinkt. Das klingt ganz einfach, birgt aber auch die Gefahr, dass Leute in Streit kommen, die sich damit wissenschaftlich beschäftigen.
Wir wollen die interessierten Menschen informieren. Natürlich kann es gelegentlich Fehler geben, die wir auch gern korrigieren, aber selbst die Literatur ist sich häufig uneins über so manche Theorie oder tatsächliche Jahreszahl. Insofern stellt unser Lexikon eine zeitliche Orientierung dar.
Bewusste junge Dame, die den Anstoß gab, hat das Lexikon schon einige Male ausprobiert und ist auch am Werdegang beteiligt. Sie war dann recht zufrieden, wurde doch ihre Geschichtsneugier befriedigt und so manche Tatsache sieht sie erstmals in anderem Licht. Für die intensive wissenschaftliche Auseinandersetzung gibt es hervorragende fachlich kompetentere Menschen.
Also halten wir uns an Wikipedia (wegen der freien Medien) und neben vielen anderen Quellen an Schultze-Galléra. Er war ein hervorragender Heimatforscher und nun ja auch Dichter, der schon mal seine Fantasie einfließen ließ. So hatte man wenigstens bei ihm eine Vorstellung, wie es ausgesehen haben könnte zu einer Zeit, die nur schwer vorstellbar ist und von der, aus verständlichen Gründen, keine Abbildungs existieren.
Das kleine Lexikon bleibt (bis auf wichtige Ausnahmen), auf das Gebiet der Innenstadt und der Zeitstrahl auf den geschichtlichen Zeitraum von 806–1700 beschränkt. Es findet aber seinen Abschluss mit der Geburt Dreyhaupts, dem bedeutenden Ortschronisten im Jahre 1699. Ein würdiger Abschluss, wie wir meinen. Alles darüber Hinausgehende müsste wohl eher Teil eines weiteren „Großen“ Lexikons werden und würde den derzeitigen Umfang sprengen.
So wird dieses „Kleine“ Lexikon mit immerhin 763 Einträgen einen gewissen, aber nicht vollständigen Einblick in die Hallesche Zeit weit vor unseren Generationen geben. Die junge erwähnte Dame weiß heute schon ein wenig mehr über die alte Salzgeschichte Halles. Sie kann sie im Handy jederzeit aufrufen und wer weiß, vielleicht sehen wir sie dann auch irgendwo stehen und mit einem Lächeln jemandem erklären, wie es in Halle (Saale) einstmals war.

Die „besagte Dame“, die den Stein fürs Lexikon ins Rollenbrachte und auch noch Redakteurin ist.
(Abbildung: Michael Waldow, MSW-Welten)