Das Halle (Saale) - Lexikon

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La Fleur

La Fleur heißt eigentlich Jean Michael Millié und war Glaubensflüchtling aus Frankreich. 1679 erwarb er das Bürgerrecht in Halle. Administrator August von Sachsen stellte ihn als Kammerdiener und „Reuter“ (mittelalterlicher Mundartdichter) ein. Nach dem Tod seines Gönners erbat sich La Fleur eine Sprach- und Exerzierschule eröffnen zu können, was ihm […]Weiterlesen »

Läder

siehe auch Tätigkeiten im Thal Der Läder und auch Uffburer zerklopfte die Salzstücke, um möglichst viele auf den Wagen- oder Karrenladungen, die mit Leinwandplanen ausgeschlagen waren, unterzubringen. Dabei befreiten Sie aber auch das Salz von Schmutz- oder Ascheresten. Es gab 8 Wagenläder, unterstützt von vier bis sechs Knechten, die die […]Weiterlesen »

Lafontainestraße

Eigentlich wurde die Lafontainestraße nach dem Hallenser August Lafontaine (1758-1831) genannt, nicht nach dem Fabeldichter Jean de Lafontaine. 1885 benannte man die Wiesenstraße im Mühlenviertel nach dem eingangs genannten Dichter um. Er kam aus Braunschweig 1786 nach Halle, war erst Hauslehrer, dann Feldprediger. Nach 1800 schrieb er  Romane und war […]Weiterlesen »

Landding

Das Landding ist das Landgericht. Die Kompetenz des Landgerichts erstreckte sich sich auf alle Zivil- und Kriminalrechtssprechungen, auf Kauf und Verkauf von Grundstücken, auf Abgaben, auf Diebstahl, Totschlag, Mord und Ehebruch. Die sieben Schöffen wurden aus den umliegenden Dörfern gestellt. Anfangs war der Burggraf Beamter des Königs und stand dem […]Weiterlesen »

Landesamt für Vermessung und Geoinformation

Ursprünglich sollte das Gebäude als Rathaus für Halle-Neustadt geplant. Es wurde 1990 fertiggestallt. Durch den Bürgerentscheid hörte Halle-Neustadt als eigenständige Stadt im gleichen Jahr auf zu existieren. Damit verlor das Gebäude seine ursprünglich vorhergesehende Funktion.             (Foto: Michael Waldow, Halle-Neustadt)

Landgericht Halle

Am 24.01.1991 erscheint der folgende Artikel in der Mitteldeutschen Zeitung: Das dominierende Bauwerk am Hansering wird 90 Jahre alt [zur Erklärung: Baubeginn 1901; Einweihung des Gebäudes des „Zivilgerichts“ 01.10.1905]. Der Hansering, der zuvor Poststraße und danach zeitweise Preußenring und anders hieß, gehört sicher zu den schönsten Straßen Halles. Das dominierende […]Weiterlesen »

Lang, Liane

Liane Lang, geb. Kuwilsky (* 10. April 1935 in Teuchern; † 30. April 2020 in Halle (Saale), war eine deutsche Politikerin (SED). Sie war von 1970 bis 1990 Oberbürgermeisterin von Halle-Neustadt. Am 12. Februar 1990 kündigten Lang und der Hallenser Oberbürgermeister Eckhard Pratsch die Verschmelzung ihrer beiden Städte an. Mit […]Weiterlesen »

Laurentiuskirche

Um 1140 wurde die alte Laurentiuskirche gegründet. Sie war damals Pfarrkirche des gegenüberliegenden Klosters Neuwerk. 1531 wurde Neuwerk abgerissen, die Kirche blieb aber erhalten. Sie wurde mehrfach umgebaut, zum Beispiel 1570 mit dem Anbau des dreiseitigen Chorabschlusses. Aus dem Jahre 1478 stammt der Taufstein mit dem Bildnis des heiligen Laurentius […]Weiterlesen »

Lebensbaum

Eine Arbeit von Willi Neubert 1966. Das Kunstwerk befand sich über dem Eingang der 1. POS, Oebisfelder Weg, Halle-Neustadt. (Foto: Michael Waldow, MSW-Welten)

Lehen

Das Lehen ist ein Grundbesitz, der von einem Fürsten (in Halle war es der Landesfürst in Form des Erzbischofs)  an einen Untergebenen mit der Verpflichtung verliehen wird, dass er dem Lehnsherrn mit persönlichen Leistungen (z. Bsp. im Kriegsfalle) zur Verfügung stand. Die Vergabe von Lehen (meist in Form eines Stückes […]Weiterlesen »

Lehmbreite

Die Lehmbreite war ein Teichgelände in Höhe des Clubhauses der Gewerkschaften (heute Kultur- und Kongresszentrum). Hier durfte jeder Bürger der Stadt Lehm abbauen, welcher zum Bau ihrer Häuser genutzt wurde. Früher zu Schultze-Galléra Zeiten nannte man den Ort auch Königsviertel. Hier gab es bis 1859 den Roten Teich (auch Lehmteich), […]Weiterlesen »

Lehntafel im Thale

1428 setzte der Rat beim Erzbischof Günther II.  durch, dass die „Pfannen in den Solbornen“ ohne Zustimmung des Rates niemand übereignet werden konnte. Ab diesen Zeitpunkt wurde die Lehntafel ein oder zweimal im Jahre abgehalten, so seit Jahrhunderten am Tag St. Luciae, ehemals dem kürzesten Tag des Jahres und daher […]Weiterlesen »

Leibe, Otto

Otto Leibe (1913-2002) wurde vorallem durch die Schffung seiner Tierplastiken bekannt. Hervorzuheben war hier insebesondere der Elefant, der auch als Rutsche genutzt wurde. Ein solcher Elefant befand sich von 1970 bis 2012 im Wippraer Weg. Neun weitere Elefanten befanden sich im Kinderdorf und in anderen Städten. Aber auch das Ernst […]Weiterlesen »

Leipziger Straße

Ursprünglich hieß die Straße schlicht Galgstraße. Sie führte vom Markt zum Riebeckplatz, der im Mittelalter noch Richtstätte war. In DDR- Zeiten wurde sie in Klement-Gottwald Straße umbenannt und durch sie führte eine Straßenbahnlinie. 1974 wurden die Schienen entfernt und ein Boulevard entstand (Halenser sagten dazu Bulle wart).

Leipziger Turm

Die Stadtbefestigung wurde seit Mitte des zehnten Jahrhunderts gebaut und bis 1478 vollendet. Ursprünglich gab es etwa 40 Wach- und Wehrtürme, die an der Stadtbegrenzung zu finden waren. Übrig geblieben ist nur der höchste von ihnen, der Leipziger Turm (früher „Runder Turm“). Er stammt aus der Zeit um 1300 und […]Weiterlesen »

Leistner’s Waldhaus

1897 eröffnete vor dem Osterfest in der Nähe des Heidebahnhofs das Waldhaus. Der Besitzer Carl Leistner war der Besitzer des Hotels „Continental“ in Halle. Zugute kam der Gaststätte die 1896 eröffnete Halle-Hettstedter Kleinbahn, die durch Nietleben und Dölau fuhr. 1900 hatte der besitzer den Heidebetrieb zu einem „Luftkurort und Solbad“ […]Weiterlesen »

Lenin Büste

Mai 1971 Die Leninbüste von Bojarski im Bildungszentrum (vor dem heutigen Ordnungsamt, damals Klubmensa) wird feierlich enthüllt. Sie ist ein Geschenk der sowjetischen Garnison in der Heide. 1991 wird sie entfernt und eingelagert.   Mit Hakenkreuz beschmiertes Lenindenkmal, im Hintergrund Wohnhochhäuser (Foto: Joachim F. Thun, Bundesarchiv_B_145_Bild-F089030-0010,_Halle-Saale,_Halle-Neustadt, Wikipedia Commons)

Lerchenfeld

1310 wurde das Gebiet in Glaucha schon als Lerchenfeld erwähnt. Dort gab es einen reichen Vogelbestand. Die Halloren besaßen das Privileg der niederen Jagd und fingen (streichen) die Lerchen, besonders in Zeiten des „Kaltlagers“. Die Lerchen wurden dann bis 1870 auf dem Lerchenmarkt in Halle angeboten. Das Privileg machte den […]Weiterlesen »

Lettin

Der ehemals selbständige Ort Lettin liegt am Nordrand des Stadtbezirks West der Stadt Halle (Saale) im südlichen Sachsen-Anhalt. Zahlreiche Grabhügel belegen eine Besiedlung der Gegend von Lettin bereits im Neolithikum. Bei Dölau gibt es den Menhir der Steinernen Jungfrau. Die Geschichte des Dorfes Lettin geht auf die Gründung eines festen […]Weiterlesen »

Lettiner Mühle

Die Turmholländermühle wurde 1816 gbaut. 1819 erhielt sie das Mühlenprivileg. Bis 1960 produzierte sie Mehl und bis 1990 dann Schrot.               (Zeichnung: Beatrix Thieme)