Das Halle (Saale) - Lexikon

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Saline, königliche

Am 18.12.1719 begann der preußische König Friedrich Wilhelm I. „zu Halle über der Saale, nach dem von unserem Ingenieur Nuglisch gefertigten Riß, ein neues Salzwerk anlegen und die Extrasole darin versieden zu lassen“ – die königlich – preußische Saline. So entstand auf der Jungferninseln die Saline, die durch ein Röhrensystem […]Weiterlesen »

Salonplatz

1809 wurde der „Salon“ des Reilschen Bades (nachmals „Fürstenthal“) eröffnet, nach welchem diese Gegend, gegenüber der Domkirche, der sogenannte Stabholzplatz, noch längere Zeit „Salonplatz“ genannt worden ist  

Salz

Eine kurze Betrachtung des Salzes hal(l)            – keltisch Salz Salami        – gesalzene Wurst Salat            – gesalzenes Rohgemüse In Mitteleuropa war das Bedürfnis genügend Salz zu haben, mit ausschlaggebend dafür, dass sich Dörfer und Städte bildeten. Wo Salz zu finden war, da blieben die Menschen wohnen. Sie merkten […]Weiterlesen »

Salz- und Handelsstraßen im Mittelalter

siehe auch Alte Salzstraßen Halle-Prag e. V. Im Mittelalter wurde Salz in vielen salzarmen Ländern benötigt. Die Fuhrwerke und Karren fuhren über unbefestigte Straßen und Wege zu ihrem Zielort. Von Halle an der Saale gingen über Jahrhunderte hinweg 12 Salzstraßen aus. Eine der Wichtigsten war die Salzstraße von Halle nach […]Weiterlesen »

Salzförderung

Die Bezeichnungen Stuhl, Quart, Pfannen, Nössel, Eimer, Kannen und Zober sind geläufige Maße und Recheneinheiten bei der Salzförderung  im Thale. Schwierig war es, weil nicht alle Maße gleichermaßen für jeden Brunnen galten. Deutschborn 1 Stuhl = 4 Quart = 48 Pfannen = 240 Zober= 1920 Eimer = 23040 Kannen. Das […]Weiterlesen »

Salzgast

In Halle war der Salzgast (auch Salzführer, Salzer oder Salzkärner) ein Salzhändler, der vom Thal das Salz kaufte und es über dieSalzstraßen nach Sachsen,Böhmen, Brandenburg bis nach Polen (Danzig). transportierte. Die Salzgäste brachten auf ihren Fuhrwerken aus Kursachsen Butter, Eier, Käse, aus Erfurt Waid, aus der Lausitz und Schlesien Eisen […]Weiterlesen »

Salzgewinnung

Anfangs (Jungsteinzeit und Bronzezeit,  9000 – 800 v. Chr.) verlief die Salzgewinnung sehr primitiv. Man erhitzte Holzstämme und goss Solewasser darüber. Beim Verdampfen bildete sich ein Kruste, die man abschabte. Sie war aber meist verunreinigt, genügte aber den primitiven Ansprüchen. Später bildeten sich kleinere Salinen, die mit Siedegefäßen aus Keramik […]Weiterlesen »

Salzgraf

Da der Landesherr wegen der Ausübung seiner Machtfunktion im Gebiet des ganzen Erzbistums gewöhnlich nur dreimal das Thal zu Halle besuchte, ergab sich die Notwendigkeit eines Vertreters, der niedere Gerichtsbarkeit zu erledigen hatte, im Laufe der Zeit aber auch mit der höheren Gerichtsbarkeit betraut wurde. (Der erste Salzgraf ‚comis salis‘ […]Weiterlesen »

Salzkärrnerstraße

Eine der bekanntesten Salzstraßen war die Salzkärrnerstraße, die am „Alten Markt“ begann und in Prag endete.  Sie wurde neben anderen Salzstraßen im Mittelalter viel genutzt. Die Straßen oder Wege sind mehr als 1000 Jahre alt. Weitere Infos gibt es hier: Alte Salzstraße Halle-Prag e.V.             […]Weiterlesen »

Salzkonskription

1726 wird die „Allgemeine Salzkonskription“ auch in Halle eingeführt. Infolge dieser königlichen Bestimmung musste jeder Untertan ab neun Jahre auch preußisches Salz kaufen. Sogenannte „Salz-Seller“ waren die Ausgabestellen, wo man sein Maß Salz entsprechend den Ausgabelisten abzuholen hatte. Für den Fall, dass jemand den Salzkauf verweigerte, gab es zeitgleich eine […]Weiterlesen »

Salzkronleuchter (Salzwirkerbrauch)

Die Halloren schmückten zum Weihnachtsfest ihre Wohnstuben mit Salzkronleuchtern. Das Grundgerüst wurde zu allen Zeiten aus Weiden hergestellt. In der Saline wurde das Netzwerk aus dem Holz und Hasenzwirn kunstvoll mit Sole immer wieder begossen.           Salzkronleuchter(Abbildung: Andreas Koch)

Salzmagd

Obwohl das Salzwirken eine Männerdomäne war, haben natürlich auch die Familienmitglieder beim Salzwirken mitgeholfen. So waren Frauen die Zustörerinnen und die Mädchen oder Jungen halfen mit oder kümmerten sich in Heimarbeit um die Sachen der Väter. Da kann es durchaus eine oder sogar mehrere Salzmägde gegeben haben. Die Salzmagd des […]Weiterlesen »

Salzproduktion in Halle

Man schätzt, dass im 13. Jahrhundert die Salzproduktion 10.000 t betrug. Das würde 125.000 Rheinische Goldgulden entsprechen. Im 13. Jahrhundert arbeitete man Tag und Nacht an der Salzgewinnung. Eine Schicht bestand aus acht Hasplern, zwei Störzern, zwei Zäpfern und 16 Soleträgern. Oft wurde die Zahl aber auch verdoppelt an einzelnen […]Weiterlesen »

Salzquellen

Den Salzquellen der Stadt verdankt die Stadt ihren einstigen Reichtum und ihre gesamte Geschichte. Nach einer Sage wurden die Quellen von sich suhlenden Schweinen „entdeckt“, deren getrocknete Salzkristalle in der Sonne glänzten. Im Stadtgebiet gab es fünf historische Salzquellen, die allesamt im Thal (heutiger Hallmarkt) lagen. Daneben noch eine Salzquelle […]Weiterlesen »

Salzregal

Das Salzregal ist das Hoheitsrecht der Salzgewinnung. Es gehörte im Mittelalter und der frühen Neuzeit zu den zunächst königlichen, später fürstlichen Regalien. Im historischen Kontext ähnelte seine Entwicklung dem des Bergregals. Heute wird der Begriff noch in der Schweiz verwendet. Salzsäckchen der Saline fürs Hansefest (Foto: Michael Waldow, MSW-Welten)

Salzsiedepfanne

Die Salzsiedepfannen in Halle waren im Gegensatz zur Lüneburgerpfanne  (aus Blei) grundsätzlich aus Eisen und das Hauptwerkzeug der Salzsieder.Zum Anfang des Siedeprozesses wurde die Pfanne aufgehängt und mit ein paar Eimern Sole austariert. Dann wurde die Kluft zwischen Pfanne und Herd mit Steinen und (Kot von den Gassen) ausgefüllt, um […]Weiterlesen »

Salzsieder oder Sooger

Die Salzsieder waren die eigentlichen Meister des Siedens. Sie bezahlten in der Regel auch die Läder und Stöpfer, sowie die Gruder (Heizer). Die Salzsieder gehörten zu den Wirkern, wie die Salzträger, die Gruder (Heizer) und die bei der Salzbereitung beschäftigten Knechte. Unter die Läder und Wirker dagegen durften nur solche […]Weiterlesen »

Salzstadt

Obwohl Halle den offiziellen Beinamen „Händelstadt“ trägt, ist und bleibt sie rein geschichtlich gesehen eine Salzstadt. Das Salz brachte der Stadt Privilegien und Freiheiten, die sie 1478 zwar durch einen inneren Zwist einbüßte, aber das Salz trotzdem eine große Rolle weiter- spielte bis zum Bau der preußisch – königlichen Saline. […]Weiterlesen »

Salzstraße

Die Salzstraße (ehemals Thalgasse) befindet sich parallel zur Schmalen Gasse und verband erneut den Graseweg mit der Großen Klausstraße  Sie war sehr kurz und besaß 1944 sechs Häuser. Sie wurde nach der Eingemeindung von Kröllwitz (1900) von Thalgasse in Salzstraße umbenannt.

Salzwirker oder Halloren

Die Salzwirker versieden der Sole zu Salz, dem „weißen Gold“. Die Salzwirker übten diese Tätigkeit im Thale zu Halle aus. Ihnen zur Seite stand der Salzknecht und die Zustörerin, meist seine Frau und/oder Tochter. Der Salzwirker musste von seinem Lohn den Ankauf kleinerer Gegenstände, wie Besen, Schaufeln, Öl und Licht […]Weiterlesen »

Salzwirker-Brüderschaft

Die Salzwirker-Brüderschaft im Thale zu Halle steht in den Rechten der 1491 gegründeten katholischen Brüderschaft „corporis christi“ der Salzwirker und der 1524 gegründetem Salzwirker-Brüderschaft im Thale zu Halle an der Saale. Für die Mitglieder der Salzwirker-Brüderschaft war in erster Linie die Thalordnung von 1482 maßgebend, welche das Verhalten im Arbeitsprozess […]Weiterlesen »

Salzwirkeradvent (Salzwirkerbrauch)

Auch wenn heute keine Salzkronleuchter in den Stuben aufgehängt werden, so begeht die Brüderschaft doch noch heute eine besondere Feierlichkeit – den Salzwirkeradvent. Am Samstag vor dem vierten Advent trifft sich die gesamte Brüderschaft am Salzwirkerportal vor der Marktkirche. Alle Familien erscheinen, feierlich in Tracht gekleidet. Nach dem Gottesdienst folgt […]Weiterlesen »

Salzwirkerbräuche

Im Laufe der Jahrhunderte entwickelten sich viele Bräuche der Salzwirker und später leiteten sich aufgrund der Verdienste der Salzwirker um die Stadt auch Privilegien ab. Leider sind viele heute in Vergessenheit geraten und werden nicht mehr ausgeübt. Einige dieser Bräuche sind: Friedewirken durch den Salzgrafen Salzwirkeradventadvent Salzwirkerweihnachtsfest mit Salzkronleuchter Martinstag […]Weiterlesen »

Salzwirkerfestkuchen

Der Salzwirkerfestkuchen wurde am Ende des Pfingstbieres verteilt. Ab dem 20. Jahrhundert nannte ein Bäcker dem Kuchen Hallorenkuchen. Dazu benötigt man: 750 g Mehl einen halben Liter Milch 2 – 3 Eier 250 g Butter 200 g Zucker Zitronen (abgeriebene Schale) 125 g süße Mandeln 75 g Zitronat 5 g […]Weiterlesen »

Salzwirkerprivilegien

Die Salzwirker bekamen im Laufe der Zeit einige Privilegien durch die Landesherrn verliehen. Die Ursachen liegen auch darin begründet, dass die Salzwirker zu Kriegs- und Katastropheneinsätzen befohlen wurden (1386 im Thalrecht aufgezeichnet). Durch ihre Gewöhnung an harte, straff organisierte Arbeit, ihren Mut, ihre Körperkräfte und ihre Geschicklichkeit waren sie sehr […]Weiterlesen »