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Löwenapotheke

1555 bekam Wolff Holzwirth das Privileg, eine weitere Apotheke zu eröffnen, da der alten Ratsapotheke eine „unfleißige Haltung“ bescheinigt wurde. Somit gab es drei Apotheken, die „Ratsapotheke“, die Apotheke des Dr. Wyhe und die nunmehr eröffnete Löwenapotheke, obwohl Erzbischof Sigismund verfügt hatte, dass Halle nur zwei Apotheken haben dürfe. 1665 erwarb der Inhaber der Löwenapotheke die Ratsapotheke und vereinigte sie mit der Löwenapotheke. Gleichzeitig verbot Erzbischof Sigismund mit diesem Dokument allen anderen Krämern, Badern, Barbieren und sonstigen Händlern den öffentlichen oder heimlichen Verkauf von Zubereitungen, die allein den Apotheken vorbehalten bleiben sollten. Einzig schlichte einheimische Feldkräuter durften noch außerhalb der Apotheken gehandelt werden.

Als Zeichen führte sie das biblische Symbol des Königs Salomo auf seinem Thron sitzend zwischen zwei Löwen. Diese Löwen gaben der Apotheke ihren Namen, Löwen – Apotheke, unter dem sie bis heute bekannt ist.

In den Laboratorien wurde viele damas bekanntgewordene Medikamente entwickelt. So zum Beispiel: Flechtsalbe, Choleratropfen, Löwenfluid gegen Rheuma, Lipsiazin-Mundwasser und Teemischungen für Magen- und Gallenleiden.