Lerchenfeld

1310 wurde das Gebiet in Glaucha schon als Lerchenfeld erwähnt. Dort gab es einen reichen Vogelbestand. Die Halloren besaßen das Privileg der niederen Jagd und fingen (streichen) die Lerchen, besonders in Zeiten des „Kaltlagers“. Die Lerchen wurden dann bis 1870 auf dem Lerchenmarkt in Halle angeboten. Das Privileg machte den Halloren im 18. Jahrhundert die Förster streitig, die für das Pfännergehege verantwortlich waren und die Halloren verloren es. Seitdem weigern sich die Halloren „Grün“ zu tragen.

Lerchen gehörten zum Niederwild, welches vom Landadel oder von Privilegierten wie der Salzwirkerbrüderschaft gejagt werden durfte. Dem Hochadel war das sogenannte Hochwild (Hase, Fuchs, Fasan, Rebhuhn) vorbehalten.

Aufbruch zum Lerchen streichen
Zeichnung: Hermann Schenck (1829-1912)