Die Bornfahrt ist eine Art Generalinspektion der Brunnen. Die letzte wurde am 08. August 1731 gehalten. Mit dabei waren neben dem Landesherrn auch ein Kommissar aus Magdeburg, die die Brunnen besichtigten. Die Bornfahrt wurde nicht immer bei allen Brunnen gemacht. Bei der Bornfahrt wurde der Brunnen, soweit es möglich war, […]Weiterlesen »
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Die Bornknechte sind alle Salzarbeiter, die direkt an den Solequellen arbeiten und den Unterbornmeistern unterstehen. Sie sind nicht zu verwechseln mit den Salzwirkern und bildeten im Mittelalter eine eigene Brüderschaft. Sie unterliegen damit der Gerichtsbarkeit im Thal. Bei leichten Vergehen kamen sie an den Kärwe-Galgen, der die Delinquenten in einem […]Weiterlesen »
Der sogenannte Bornritt war eine der ältesten Traditionen der Halloren: Beim Amtsantritt eines neuen Landesherrn (Huldigung) führten sie – feierlich, mit Fahnen und Trommeln – dessen Pferd um die Brunnen im Thal. Der älteste Hallore ritt vorneweg. Das Pferd wurde danach vom Landesherren ausgelöst, mit Bier und Geld. Der Bornritt […]Weiterlesen »
Der Bornschreiber war der Rechnungsbeamte des Thals. Er war dem Salzgrafen direkt unterstellt. Auf der Grundlage der Gesetze im Thal prüfte er die gerechte Verteilung der Solgüter. Dazu führte er die Wachstafeln. Gleichzeitig prüfte er die Verteilung der Fronsole und war verantwortlich für die Kontrolle der Geldangelegenheiten. Wachstafel des […]Weiterlesen »
Der Botanische Garten der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg besteht seit über 300 Jahren und war der erste seiner Art im damaligen Preußen. Er entstand ursprünglich als Klostergarten für das Kloster Neuwerk, das seit 1116 bestand und 1530 aufgelöst wurde. 1698 wurde r der Grundstein des heutigen botanischen Gartens durch die Anlage von […]Weiterlesen »
Die Gerichte wurden auf dem Bottgedinge (später Rügegericht) vom Salzgrafen zwischen Ostern und Pfingsten abgehalten. Für die Pfänner geschah dies an den Türmen der St. Gertrudenkirche. Für die Wirker hingegen an der großen Holzwarthe beim Koth zum Blaufuße. Der Salzgraf verlas die Regel für das Verhalten. Es wurde gefragt, ob […]Weiterlesen »
Karoline Louise Brachmann (Pseudonyme „Klarfeld“, „Sternheim“, „Louise B.“) (* 9. Februar 1777 in Rochlitz; † 17. September 1822 in Halle/Saale) war eine deutsche Schriftstellerin, die sich angeblich wegen einer unglücklichen Liebesbeziehung vom Brachmann Felsen in die Saale stürzte. Das entsprach aber nicht der Wirklichkeit, weil die Tat in der Nähe […]Weiterlesen »
Brakteate sind dünne Münzen, die einseitig geprägt wurden. Die erste Münze, die den Namen Halle aufwies, stammt aus der Hohenstauferzeit. Es handelt sich bei den hauchdünnen Brakteaten um einen vom Erzbischof Friedrich I. (von 1142 – 1152 im Amt) und zugleich Graf von Wettin – geprägten einseitigen Silberpfennig, der das […]Weiterlesen »
1283 brannte der Wald bei Halle. Das war für die Menschen so beeindruckend, dass diese Berge deshalb Brandberge genannt wurden. Trotzdem gibt es zwei weitere Theorien für die Brandberge: 1. Theorie: Es handelt sich um eine ehemalige Stätte der Hexenverbrennung an der Ortsteilgrenze von Kröllwitz. Zu solchen Richtstätten zählen drei […]Weiterlesen »
Geboren wurde Christian Wilhelm von Brandenburg 1587 in Wolmirstedt als Sohn des brandenburgischen Kurfürsten Joachim Friedrich. 1598, mit 10 Jahren, wurde Christian Wilhelm durch das Magdeburger Erzstifts zum neuen Administrator bestimmt. In Halle wurde der neue Administrator 1599 auf einem Landtag durch Vizekanzler Chilian Stisser proklamiert. 1608 übernahm er endgültig […]Weiterlesen »
Branntwein ist das billige Getränk des niederen Volkes und wurde vor allem in Glaucha destilliert. Viele Häuser hatten dort das Privileg des Branntweinbrennens. Bis nach Leipzig wurde hallischer Branntwein geliefert. Studenten tranken ih aus Maßkrügen. Schon als Baby bekam man es eingeflößt, weil die Mütter so die kleinen Schreihälse betäubten. […]Weiterlesen »
Das Restaurant „Bratwurstglöckle“ öffnete am 10. April im Haus „Alte Promenade“. Das Bratwurstglöckle befand sich auf historischem Boden in der Jägergasse 1. Der Vorgänger waren Residenz- und Verwaltungsräume des Dominikanerklosters, bis 1830 die Universität das Gelände übernahm und Hörsäle einrichtete. 1906 ließ ein neuer Besitzer die Gebäude einreißen und im […]Weiterlesen »
Um 1600 besaß der Amtsmann von Giebichenstein mit Namen Cyriakus ein Stadthaus in der Amtsstadt Neumarkt, die ihm unterstellt war. 1696 erwarb ein Pfälzer das Grundstück und erhielt das Braurecht vom Landesherrn. Sein Mannheimer Bier wurde beliebt. Eine Schmiedearbeit im Oberteil zeigte drei Schwäne, die dem Objekt seinen Namen gaben. […]Weiterlesen »
1809 wurde die städtische Brauverfassung aufgehoben. 1846 wurden in Halle 8 Brauereien, 1882 13 gezählt. Anfangs wurde fast ausschließlich obergäriges Bier produziert. Bekannt waren insbesondere die Brauerei der Gebrüder Wahnschaffe (ab 1829), in der Rathausstraße, danach übernahm der Bayer Guggenberger die Gaststätte und schenkte als einer der ersten bayerisches Bier […]Weiterlesen »
Wenn du nach Halle gehst, Dann geh nach Hamburg, Wenn du von gutem Leben was verstehst. Wenn du nach Halle reist, Magst du zuvor mich fragen. Ich kann dir manches sagen, Was du vielleicht nicht weißt. Daß du in kurzer Frist Nur Allerbestes pickst. Die Stadt ist nämlich etwas trüb […]Weiterlesen »
Die Salzgewinnung in Halle und Umgebung begann schon in der Jungsteinzeit (2500–1400 v. Chr.). Ausreichend Kenntnisse hatte man aus der Bronzezeit (1200 v. Chr.). Salz wurde in sogenannten Briquetage gesotten (le brique, franz. = Ziegelstein). Auf dem Domplatz und anderen Orten wurden aus Lehm und Ton gebrannte Zylindersäulen zur industriellen […]Weiterlesen »
Der Broihan (auch Broyhan) ist ein Nationalgetränk der Hallenser gewesen. Es ist ein obergäriges Bier (obergärige Hefe arbeitet bei 15–20 Grad Celsius, untergärige Hefe bei 4–9 Grad Celsius). Besonders die hallischen Studenten waren dem Broihan zugetan. In Halle-Ammendorf gibt es die Broihanschenke. Nach einem Streit mit dem Universitätskurator zog fast […]Weiterlesen »
Die Broihansschenke hatte einige Namen (Broyhan, Breihan, oder Broihan). Sie war ein ehemaliges Zollhaus an der Grenze zu Merseburg und lag am mittelalterlichen Heer– und Handelsweg in Beesen über die Elster. 1604 und 11608 entstand hier eine Holzbrücke und das Zollhaus nahm den Brückenzoll ein, nachdem man sich ins Stegbuch […]Weiterlesen »
Ernst Brotuff, auch Ernestus Brotufius (* 1497 in Merseburg; † wahrscheinlich 1565 ebenda), war ein deutscher Jurist und Historiker. 1516 war er Schreiber im Benediktinerkloster Merseburg. Nach einem Studium der Rechtswissenschaften wurde er Rat und Anwalt des St. Petri Klosters. Brotuff wurde 1550 von Kurfürst Moritz von Sachsen zum Schulverwalter […]Weiterlesen »
Der Bruchsee (auch Graebsee genannt) ist ein ca. 2 ha großer und maximal 11 Meter tiefer See im Stadtteil Neustadt von Halle (Saale). An Stelle des heutigen Sees existierte von 1891 bis 1921 ein Kalksteinbruch. 1890 war hier noch ein 30 m hoher Berg. In diesem erfolgte der Abbau von […]Weiterlesen »