Franz, Robert

Der Robert-Franz-Ring wurde nach ihm benannt. Eigentlich hieß der spätere Organist, Musikdirektor und Komponist Robert Franz Julius Knauth (1815-1892). Der Name Knauth war in Halle durch die gleichnamige Hallorenfamilie weit verzweigt, so dass Verwechelungen an der Tagesordnung waren. Die Familie entschloß sich den Nachnamen Franz anzunehmen.

Robert Franz erhilet ab 1829 ersten Musikunterricht und lernte in den Franckischen Stiftungen. Die Schule verließ er ohne Abschluß. So nahm er Musikunterricht an der Musikschule Dessau.

1842 übernahm er die musikalische Leitung der Singakademie Halle. Seine ersten Sololieder komponierte er 1842/1843.  1844 wurde er Organist an der Ulrichskirche in Halle und schließlich 1845 zum Universitätsmusiklehrer ernannt, allerdings ohne Besoldung.

Seinen größten Erfolg durfte er im Jahre 1859 verzeichnen: In diesem Jahr wurde er zum Universitätsmusikdirektor ernannt und konnte nun finanzielle Sorgen vergessen.

Robert Franz hatte bereits seit 1843 mit einem empfindlichen Nerven- und Ohrenleiden zu kämpfen, welches bis zur Taubheit führte. Daher musste er 1867 sämtliche musikalischen Ämter niederlegen. Seine letzte große Ehre erfuhr er im Jahre 1885, als er zum Ehrenbürger der Stadt Halle ernannt wurde. Robert Franz starb am 24.10.1892 in seiner Stadt Halle/Saale.

Porträt Robert Franz von Adolf Neumann

(Quelle: Musikkoffer Sachsen-Anhalt)