Fürst

Die Fürsten bildeten die oberste Schicht des mittelalterlichen Adels; aus ihrer Mitte wurde der König gewählt. Ein Fürst ist – im allgemeinsten Sinne – ein an der Spitze eines politischen Verbandes stehender Mann (lateinisch »princeps«). Neben den weltlichen Fürsten, den Herzögen, Landgrafen, Markgrafen (Graf) et cetera standen im Mittelalter geistliche Fürsten: Dazu zählten zahlreiche Bischöfe und auch einige Äbte größerer Klöster, denn vielen geistlichen Würdenträgern waren im Zeitalter der Ottonen und unter den Saliern weltliche Hoheitsrechte (Regalien) übertragen worden. Als Kurfürsten wurden jene sieben Fürsten bezeichnet, die 1356 in der sogenannten Goldenen Bulle dazu bestimmt wurden, den König zu wählen.