Stadtwappen

Das Stadtwappen besteht aus einem nach oben geöffneten roten Halbmond zwischen zwei roten Sternen auf silbernem (weißem) Grund. Es ist das Hoheitszeichen der Stadt Halle (Saale) und darf deshalb ausschließlich und nur durch die Stadt eingesetzt werden.

Um 1116 wurde das Kloster Neuwerk in Halle gegründet. Es wurde zum mächtigsten Kloster über 400 Jahre lang. Gewidmet war es unter anderem der Jungfrau Maria. Auf einigen Altären wird auch über der Jungfrau ein sechsstrahliger Stern gezeigt, mit dem Wort Maris darunter (lat. für „des Wassers“). Um 800 wurde der Marienhymnus „Ave Maris Stella“ geschrieben, da heißt es: „Meeresstern, sei gegrüßt, Gottes Hohe Mutter“ (Ave, maris stella, dei mater alma…)

Im Siegel des Propstes von Neuwerk sind neben dem Kloster auch ein Halbmond und ein sechszackiger Stern zu sehen. Daraus könnte die Vermutung ergehen, dass das Wappen der Stadt Halle (es entstand wesentlich später) doch der Mutter Gottes einerseits und der zweite Stern der Geburt ihres Sohnes Jesus gewidmet sein könnte.

Der Halbmond (Lunula) verhält sich in der christlichen Symbolik wie die Mutter zum Sohne, Maria zu Christus. Der Vollmond wurde mit ihrer Schwangerschaft verglichen (Conrad von Megenberg 1309-1374) und demnach war Christus aus ihr geboren (Halbmond??).

Es liegt also nahe, dass das Wappen Halles eine sehr christliche Bedeutung hat, wie in dieser Zeit üblich, aber leider ist es, wie vieles andere auch, nur eine Vermutung oder Ableitung.

Die älteste Darstellung stammt aus dem Jahre 1327, auf der es als Zeichen des Thalschöffengerichts auf einem Siegelabdruck abgebildet ist.

Über dem Moritztor an der Moritzburg ist auch ein sehr altes Wappen vorhanden. Das Wappen von Halle wurde 1450 bestätigt und diente vorher nur als Beifügung zum Ratssiegel.

Hallesche Wappen im Laufe der Geschichte