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Ablass

Der Ablass ist ein Sündenstraferlass. Im Mittelalter glaubte man, dass jede Verfehlung mit dem Fegefeuer nach dem Tod bestraft würde. Um sich davon zum Teil wenigstens oder ganz zu befreien, kam man auf die Idee, kraft der Kirche als Gottes Stellvertreter, sich von seinen Sünden loskaufen zu können. Die Idee […]Weiterlesen »

Accise

Die Accise wurde vom Großen Kurfürsten eingeführt und begründete den Accisehof. Hier mussten sich alle Reisenden und fuhrleute hinbegeben und ihre Sachen und Waren versteuern lassen.

Accisehof

Die Accise wurde vom Großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg (1620-1688) eingeführt und begründete den Accisehof. Hier mussten sich alle Reisenden und Fuhrleute hinbegeben und ihre Sachen und Waren versteuern lassen. 1686 wurde das Amt eingeführt, allerdings damals noch im Rathaus. Später wurde das Amt in der Neuen Residenz untergebracht […]Weiterlesen »

Achtermänner

Während des Baus des Roten Turms wurde vom Rat eine Kommission eingesetzt, die die Einhaltung des Bauplans des „Neuen Turms“, wie er damals noch hieß, zu überwachen hatte. Dieses Gremium wurde die „Achtermänner“ genannt.

Ackerbürgerhof

Der Ackerbürgerhof (Klausstraße 22) liegt am Eingang eines der wichtigsten mittelalterlichen Handelswege, der über die Hohe Brücke (die Mansfelder Straße) und dem Klaustor zum Marktplatz führte. An der Hausfront ist ein turmartiger Gebäudeteil zu erkennen, der als befestigter Wohnturm zum Ritterhof gehörte. Das Erdgeschoss dieses Hauses besitzt dicke Mauern und […]Weiterlesen »

Administrator

Nach dem Weggang von Erzbischof Albrecht 1541 aus Halle (an der Saale) und dem endgültigen Sieg der Reformation im Jahre 1561 wurde der Landesherr Administrator genannt. Der erste Administrator war der 24-jährige August von Sachsen-Weißenfels. 1642 zog er in Halle (an der Saale) ein.

Afrikanerin mit Kind

Gerhard Geyer (1907-1989), der Künstler dieser Skulptur, studierte an der Kunsthochschule Giebichenstein von 1930 bis 1933. 1961 schuf er diese Plastik. Es steht beim Gastronom im I. WK. Inspiriert wurde er durch seine Reisen nach Afrika. Die Skulptur ist sehr detailgetreu ausgeführt. (Foto: Michael Waldow, MSW-Welten)  

Afterlehen

Ein Afterlehen war ein Lehen, das weitergegeben wurde. In diesem Falle hatte der Erzbischof seinen Stellvertreter mit dem Amt des Burggrafen belehnt und der Burggraf belehnte den Schultheiß mit dem Amt des Richters.

Akt mit Tuch

Die sinnliche Skulptur schuf Martin Wetzel 1981. Sie steht in der Galerie im Grünen in Halle-Neustadt. (Foto: Michael Waldow, MSW-Welten)

Aktionstheater Halle e. V.

Der Verein wurde 2009 gegründet. Der Verein Aktionstheater Halle e. V. mischt sich mit künstlerischer Arbeit in den gesellschaftlichen Alltag ein. Ein wichtiger Teil des Engagements ist die Kultur- und Jugendarbeit in Halle/Saale. Seit 2015 baut der Verein die Kulturwerkstatt Grüne Villa in Halle-Neustadt auf.

Alchimistenbrunnen

Der Brunnen wurde 1968 von Martin Wetzel realisiert und steht im WK II. am ehemaligen Treff. Er besteht aus bulgarischem Kalkstein. 2003 wurde er restauriert mit thüringischem Muschelkalk (Travertin).   (Foto: Michael Waldow, MSW-Welten)

Alexanderkirche

Die Alexanderkirche war die Kirche des Klosters Neuwerk. Reste davon wurden 2020 auf dem Gelände des Botanischen Gartens entdeckt. Sie soll laut Ausgrabungen sehr groß gewesen sein. Die Kirche wurde 1124 geweiht und mit einer Reliquie des Heiligen Alexanders ausgestattet. Es gibt Vermutungen, dass die Alexanderkirche wie die Liebfrauenkirche in […]Weiterlesen »

Allbeton

Die Bauweise der Scheiben in Halle-Neustadt an der Neustädter Passage ist ein Patent aus Schweden. Ganze Gebäude, Etage für Etage wie „aus einem Stück“ wachsen zu lassen: Diese Idee verwirklichte die schwedische Firma Skånska Cementgjuteriet (zu deutsch: Schonische Zementgießerei) 1952 erstmals beim Bau eines Hochhauses in Malmö. Schlüssel der Technologie […]Weiterlesen »

Altdeutsche Weinstube

Die Altdeutsche Weinstube wird auch nach ihrem Initiator Traegersche Weinstube genannt. Sie lag an der Ecke Alte Markt zur Rannischen Straße und wurde 1879 eröffnet. Sie besaß ein Weinstübchen als Probierstube für Weine. 1954 wurde die Weinstube eine HO-Gaststätte, der sogenannte „Schoppenstuhl“. Es gab eine Karte mit 34 Weine als […]Weiterlesen »

Alte Promenade

Die alte Promenade trennte die Altstadt Halles von der Petersberger Vorstadt (Ringleben) und der Amtsstadt Neumarkt. Sie verlief vom Steintor zum ehemaligen Ulrichstor. Sie entstand aus dem Abriss des Ulrichstores 1832, des Steintores und der Stadtmauern. Damit wurde der ehemalige Stadtgraben völlig zerstört. Veranlasst wurde dies durch den Bürgermeister Mellin […]Weiterlesen »

Alte Salzstraße

Der rege Salzhandel beflügelte die Hallesche Stadtentwicklung. Wirtsleute profitierten von zahlreichen Salzgästen und Händlern. Gewerke zur Instandhaltung der Fuhrwerke und zur Reparatur von Zaumzeug entstanden. Die Futterbereitstellung für Zugtiere musste sichergestellt werden und die Futtererinnung bildete sich heraus. Diese Entwicklung war keineswegs auf Halle als Ausgangspunkt der mitteldeutschen Handelswege beschränkt, sondern […]Weiterlesen »

Alter Markt

Der Alte Markt war der älteste Marktplatz der Stadt Halle (an der Saale). Er gehörte zum Kerngebiet ihrer Siedlungsgeschichte. Von ihm gehen die Schmeerstraße nach Süden, die Rannische Straße nach Norden und die Straße „An der Moritzkirche“ nach Westen ab. Der Alte Markt war nicht nur Einfall- und Ausfalltor der […]Weiterlesen »

Altes Rathaus

1327 wurde die Heilig-Kreuz-Kapelle und in der Südwestecke ein dreigeschossiger Turm errichtet. Das waren faktisch die Fixpunkte des entstehenden Gebäudekomplexes. Vielleicht war das erste Gebäude, das mit dem ersteren Turm verschmolz, Sitz des Schultheißens. Im Untergeschoss gab es den Thenitz oder Temnitz (slawisch: Kerker), mit Folterkammer, Weinfässchen, einem beengten Gefängnisloch, […]Weiterlesen »

Ältestes Rathaus bis ins 13. Jahrhundert

Das älteste Rathaus, Vorgänger des Rathauses auf dem Marktplatz Nummer 36, befand sich bis zum großen Brand 1312 gegenüber der Michaeliskapelle. Nach mündlicher und chronikalischer Überlieferung soll es am Ausgang der Schmeerstraße gestanden haben, also an der Stelle des im März 1968 abgebrannten Meßmerschen Hauses, das mit seiner großen Frei-Treppe […]Weiterlesen »

Am Amtsgarten

Hier auf dem Gelände des Amtsgartens soll die Vorgängerburg (Volksburg) auf dem sogenannten Römerberg gewesen sein. Vermutlich fiel sie der Burgenzerstörungswelle nach dem Sachsensieg am Welfesholz 1215 zum Opfer. Der Amtsgarten wurde 1718 als Gartenanlage vom Oberamtmann J. Chr. Lohse gestaltet. Der eigentliche Schöpfer des Schlossparks ist J. Chr. Ochs. […]Weiterlesen »