Ablass

Der Ablass ist ein Sündenstraferlass. Im Mittelalter glaubte man, dass jede Verfehlung mit dem Fegefeuer nach dem Tod bestraft würde. Um sich davon zum Teil wenigstens oder ganz zu befreien, kam man auf die Idee, kraft der Kirche als Gottes Stellvertreter, sich von seinen Sünden loskaufen zu können. Die Idee des Ablasses entstand im frühen 12. Jahrhundert. Ablass wurde zunächst gegen Teilnahme an einem Kreuzzug gewährt, später auch gegen Geld oder eine Almosenspende. Im Spätmittelalter entwickelte sich der Ablasshandel zu einer wichtigen Einnahmequelle für Kirche und Kurie.

Ein bekannter Ablasshändler war Johann Tetzel, ein Dominikaner. Seine Ablasspredigten auf dem Martinsberg (heute Stadtgottesacker) im Auftrage Kardinal Albrechts stellten den Anlass für Luthers gegen den Ablass gerichtete Thesen dar.

Angeblich bekanntester Ausspruch Tetzels:
„Sobald das Geld im Kasten klingt, die Seele in den Himmel springt!“

Der Spruch war aber keine Erfindung des Mönchs, sondern wurde auch schon von Ablasshändlern vor ihm benutzt.

Kalligrafie: Jan Berger


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(Quelle: Wikipedia)