Barfüßerstraße

Die Barfüßerstraße als eine der ältesten Straßen unserer Stadt erhielt ihren Namen nach dem alten Barfüßerkloster. Sie verbindet die Marktgegend und die Große Steinstraße mit der Universität. Das Barfüßerkloster war ein Franziskanerkloster. Es stand auf dem Platz der heutigen Universität. Später wurde darin das Stadtgymnasium aufgenommen, und in der Kirche eröffnete 1811 Johann Christian Reil das Kurtheater.

Die Straße ist nach 1224 entstanden, aus Siedlungen, die auf dem Weg zum Kloster hin erbaut wurden. Sie hatte im Verlauf ihrer Geschichte verschiedene Namen, so z. B. „Bei den Brüdern“ (um 1266) oder „Bei den geringeren Brüdern“ (1280). Im 14. Jahrhundert erhielt sie dann die Bezeichnung „Bei den Barfüßern“. Adlige Familien hatten nun bei diesem Kloster ihre Höfe. Trotz der Reformation behielt die Straße ihren katholischen Namen. Im Jahre 1676 vernichtete eine Feuersbrunst einen Teil dieser Straße (zu dieser Zeit auch „Gasse“ genannt). Das Feuer, das auch in der Dachritzgasse und in der Großen Ulrichstraße wütete, vernichtete 38 Häuser und 11 Scheunen. Mit Beginn des 19. Jahrhunderts erscheint der Name „Barfüßerstraße“.