Universität

1694 wurde die Friedrichs – Universität (heutige Martin-Luther-Universität) eingeweiht. Das Hauptgebäude befand sich (und befindet sich noch heute) auf dem Gelände des ehemaligen Barfüßerklosters.

Am 12.07.1694 erfolgte die offizielle Eröffnung der Universität, nachdem Christian Thomasius 1690 bereits seine Vorlesungen in deutscher Sprache vor wachsender Hörerschaft gehalten hatte. Berühmte Professoren, wie die Juristen Thomasius und Stryck, die erfolgreich gegen den Aberglauben, das Unwesen der Hexenprozesse und für die Abschaffung der Folter im Strafverfahren eintraten, die Theologen A. H. Francke und Breithaupt, die den christlichen Glauben im pietistischen Sinn erneuern wollten, erhöhten die Zugkraft der jungen Universität gleichermaßen wie Dr. F. Hoffmann (Erfinder der Hoffmannstropfen) und Dr. Stahl in der medizinischen, der Rektor Christoph Cellarius und Professor Buddeus in der philosophischen Fakultät.

Die feierliche Inauguration der Universität Halle fand am 14.07.1694 statt. Die Bestrebungen nach einer Universität gingen bis in das 16. Jahrhundert zurück. Aus unterschiedlichen Gründen unterblieb dies jedoch.

Ab 1690/91 begannen ernsthafte Aktivitäten für einen wissenschaftlichen Lehrbetrieb in Halle, die dann in die offizielle Gründung mündeten. Der Kurfürst von Brandenburg war zur Gründungsfeier hier, hatte dies mit der Grundsteinlegung zum Neubau der Trothaer Schleuse verbunden und damit deutlich gemacht, dass Wirtschaft und Wissenschaft eng zusammenhängen können.

Halles Universitätsruhm war weithin bekannt. Anfang des 17. Jahrhunderts waren es bis zu 2000 Studenten auf 15000 Einwohner.

Berühmte Professoren waren:
August Hermann Francke
Christian Thomasius
Christian Wolff
Friedrich Hoffmann
Johann Gottlieb Heineccius
Johann Heinrich Schulze

Das neue Universitätsgebäude in Halle 1836, Kurz vor seiner Vollendung,
(Lithografie von W. Breye)