Die älteste bekannte Synagoge lag im ehemaligen Judendorf (Gegend Moritzburg) an der nördlichen Seite des heutigen physikalischen Instituts. Der Friedhof lag am jetzigen Jägerberg im Norden. 1493 und 1498 wurden die Juden aus Halle vertrieben durch Erzbischof Ernst. Erst 1692 siedelten sich einige Halberstädter Juden wieder in Halle an.
1700 gab es eine Synagoge in der nordöstlichen Ecke des Großen Berlin. 1724 wurde sie in einem Tumult vom Volk gestürmt und zerstört. 1829 wurde die Synagoge gründlich erneuert und wieder geweiht. 1864 entstand der Friedhof an der Dessauer Straße, der vorher am Töpferplan lag.
1869/70 entstand eine neue, große Synagoge in der Kleinen Brauhausstr., die 1870 wieder eingeweiht wurde. 1938 wurde die Synagoge in der Kristallnacht zerstört. Am Jerusalemer Platz erinnert ein Portal an diese Synagoge.
Die heutige Synagoge in der Nähe des Wasserturms war ursprünglich ein Taharahaus (Haus zur Waschung der Toten im jüdischen Glauben), das 1894 angelegt wurde. Ab 1948 wurde es umgebaut und als Synagoge genutzt. Am 09.Oktober 2019 erfolgte am Jom – Kippur – Tag der erfolglose Anschlag auf diese Synagoge.
Die Synagoge in der Brauhausstraße (links)
(Foto: Gottfried Riem, 1890)