Es gab ab dem 9. Jahrhundert einige Ritterhöfe oder auch Herrensitze, die sich aus den Schenkungen Otto I. entwickelten. Ihren Aufschwung hatten sie vom 10. bis 12. Jahrhundert. Im 13. Jahrhundert wurden sie aufgrund der stetigen wirtschaftlichen und städtebaulichen Bedingungen nach und nach an verschiedene Bürgern und Glaubensgemeinschaften verkauft. Es entstanden aus auseinanderliegenden Höfen eine Stadt. Die Ritter wurden nobilis in den Urkunden genannt. Sie stehen im Gegensatz zu den Ministeriales, die aus unfreien Stand hervorgegangenen Dienstmannen.
Die Rittergeschlechter gingen nach Meinung einiger Forscher aus den fränkischen Geschlechtern der Besatzung des Frankenkastells hervor und erhielten Grund und Boden.
Folgende bekannte Ritterhöfe gab es:
Ritterhof des Ritters Redding St. Moritz
Hof der Familie von Hause (de domo) St. Georg / Marienkammer
Besitz derer von Dieskau St. Andreas (Neumarkt)
Hagedorns Hof Ulrichskirche (Leipziger Str.)
Ritterhof derer von Kothze ehemaliges Barfüßerkloster heute Universitätsplatz
Rittergut Pruve heutige Brüderstr.
Ritterhof der Herren vom Grashof Graseweg
Herren von Berlin Großer und Kleiner Berlin
Herren von Brun Brunos Warte
Die Ritterhöfe hatten wallartige Umfriedungen aus Holz oder auch Stein mit einem Wohnhaus der Ritter und einem Turm, sowie strohgedeckten Ställen. Das Gesinde wohnte entweder im Hof oder auch in kleinen Hütten außerhalb der Höfe.