Im 13. Jahrhundert befindet sich die Rabeninsel im Besitz des Klosters Neuwerk. Es ist ein dichtbewachsener Waldwerder, gegenüber der Böllberger Mühle. 1291 überließen die Mönche den Werder Ritter Prowe im Tausch gegen die Mühle. Im 18. Jahrhundert nannte man die Insel das “Krähenholz”, wegen der vielen Krähen, die dort ihr […]Weiterlesen »
Enzyklopädie
Der Rabenstein ist eine Gerichtsstätte, die sich in der Nähe des Galgens am Riebeckplatz befand. Sie wurde durch Genehmigung des Kardinals Albrecht hier eingerichtet und diente anderen Hinrichtungsarten als dem Hängen. Der Rabenstein, „ein hoch gemauertes Kreisrund, auf welchem die Verurteilten hingerichtet wurden“ ließ man, nach Bestätigung von Kardinal Albrecht […]Weiterlesen »
Die Rade ist der Teil, den eine Frau, soweit ihr nicht mehr zugesprochen wird, nach dem Tod ihres Mannes von ihm erbt. Dies umfasst Kleider, Schmuck, Federgewand, Tischlaken, Handtücher, Leinlaken, Teppiche, Vorhänge, Umhänge, Leuchter, Becken, Schmuckkästen, das gesamte weibliche Vieh an Pferden, Schafen, Schweinen, Gänsen und Hühnern, sowie das feste […]Weiterlesen »
s. auch Tätigkeiten im Thal Die Radetreter oder Radtreter hatten das Rad am Ziehbrunnen zu treten. Es gab 12 Radetreter am Gutjahr-, am Meteritz- und am Hackeborn. Model eines Tretrades (Foto: Michael Waldow)
Ursprünglich ein Rainweg zur Saale entwickelte sie sich zur Straße im 19. Jahrhundert. Hier siedelten sich am Saaleschlösschen Fischer an. Hier entstand auchder Rabesche Park (Spinnerei) mit der Rabenschen Villa (1890/05). Weiteres Gelände gehörte der Bauerschen Brauerei.
Die Rannische Straße gehört zu den ältesten Straßen der Stadt und mündete im Norden auch in ihrem ältesten Teil, dem Alten Markt ein. Sie ist um 1100 entstanden. Im Süden führte sie über das Rannische Tor zur Regensburger Straße (heute Liebenauerstr.) bis nach Regensburg. Diese Straße wurde auch Salz- oder […]Weiterlesen »
Jenseits des Rannischen Platzes waren einst Felder, Kirschgärten und Weinberge. Schon in jener Zeit entstanden hier 3 Wege. Der erste in Richtung Burgliebenau der alte Handelsweg (Liebenauer Straße), der mittlere in Richtung Merseburg (Beesener Straße) und der letzte in Richtung Böllberger Weg (Wörmlitzer Straße). Im Mittelalter weideten hier die Schafsherden […]Weiterlesen »
Das Rannische Tor stand an der Ecke der Einmündung der Rannischen Straße in den Franckeplatz. 1461 stürzte der erste errichtete Bau in wesentlichen Teilen ein. Beim Bau scheint das Marientor aus Naumburg Pate gestanden zu haben. Das Tor war früher der südliche Zugang der alten Salz- und Handelsstraße (Salzkärrnerstraße). Vermutlich […]Weiterlesen »
Die Ränzelgasse gab es wohl schon zu Beginn des 18. Jahhunderts, als die große Straßenumbennung war. 1893 wurde sie in Klausbergstraße umbenannt. Sie ist ein kleiner traßenzug westlich des Amtsgartens. Am Eingang gab es die Kolonialwarenhandlung Petri.
Wann genau der Rat (der Stadt) entstand, lässt sich aufgrund der Quellenlage nicht nachvollziehen, man kann ihn aber auf die Mitte des 13. Jahrhunderts datieren. Spätestens 1258 existierte der Rat, da in einer Urkunde vom 12.5.1258 die „consules civitatis Hallensis“ erwähnt werden. Es ist zu vermuten, dass der Rat schon […]Weiterlesen »
Das wahrscheinlich erste Rathaus der Stadt stand am Alten Markt (heute Grundstück Nr. 2). Es besaß einen massiven Turm. Nach dem Bau des Neuen Rathauses am Markt wurde es funktionslos und ging in die Hände der Familie Holzwirth über (zwischen 1368 und 1372). 1906 wurde das “Haus zum Turm” endgültig […]Weiterlesen »
Die Rathausstraße war im Mittelalter eine kleine, enge Gasse. Bei Olearius hieß sie 1660 “Hinter dem Rathuse”. Sie gehörte zu den 26 Gassen Alt-Halles. In der Gasse lag seit dem Brand 1312 auch das Schiff der Kapelle “Zum Heiligen Kreuz”. Im 16. Jahrhundert gab es hier einige Patrizierhäuser, später siedelten […]Weiterlesen »
1493 gestattete Erzbischof Ernst Herrn Simon Pulster eine Apotheke (Ecke Markt-Schmeerstraße) zu eröffnen, nachdem er ihm das Bürgerrecht verlieh und von allen Abgaben befreite, was die Apothekengeschäfte betraf. Bis 1535 blieb sie einzige Apotheke. 1665 wurde sie geschlossen.
1934 wurde der Ratshof gebaut. Er dient der Stadt als Verwaltungsgebäude. Das Gebäude lag versteckt im Hof des ehemaligen Rathauses und hat von daher seinen Namen. Die Figuren an der Südwestecke von Gustav Weidanz wurden im Krieg zerstört und 1983 von Johannes Baumgärtner neu geschaffen. Sie symolisieren den Bergbau, die […]Weiterlesen »
Der Ratskeller wurde 1486 – 1501 gebaut und 1890 abgerissen. Vor dem Ratskeller wurde 1431 das Haus “czum roten wolffe” erwähnt. Der Nachfolger des alten Ratskellers ist der “Neue Ratskeller” oder auch das Stadthaus (gebaut 1891-1894). Der Keller des Ratskellers zog sich zwei Stockwerke in die Tiefe. 1829 spielte hier […]Weiterlesen »
Die Ratsmannen oder das Ratsmannenkollegium ist seit 1258 urkundlich belegt und löste den Schultheiß der Stadt ab. 1316 gibt es einen Burdingbeschluß, der die lebenslange Bestimmung von 12 Ratsmannen durch eine jährliche Neuwahl ersetzt.
Die Ratswaage wurde 1571–1581 erbaut und war eines der bedeutendsten Renaissance-Gebäude in Halle (Saale). Sie bestimmte neben dem Alten Rathaus und der Ratskapelle das Bild der Ostseite des historischen Marktplatzes. 1690 hielt Christian Thomasius seine erste Vorlesung im Großen Saal der Ratswaage ab. Mit Einweihung der Universität am 01.07.1694 wurde […]Weiterlesen »
Die Insel Ratswerder wurde 1325 vom Rat der Stadt aus dem Besitz Burchard III. erworben und ist der südwestliche Teil der Strohhofinsel. Durch den Besitzerwechsel erhielt sie ihren Namen. Eine Straße, die dorthin führte, wurde Werdergasse genannt. Eine ältere Bezeichnung der Insel ist auch Bussowerder nach einem hallischen Bürger.