Neumarkt

Anfang des 12. Jahrhunderts erfolgte nach der Gründung des Klosters Neuwerk (1116) die Anlage der Handwerker- und Kaufmannssiedlung Neumarkt.   In alten Urkunden hieß die Siedlung „Nova Villa claustro adjacens“ (das neue Dorf bei dem Kloster). In den Schöffenbüchern erschien nie der Name Neumarkt. Neumarkt hatte drei Kapellen: die Andreaskapelle (Geiststr./Breite Str.), die Heilige Geistkapelle im Antoniushospital (Geisttor) und die Sylvestrikapelle auf dem Kirchhof Neumarkts. Neumarkt hatte eine Zollerhebungsstelle beim Antoniushospital. Neumarkt lebte durch seinen Handel und Wandel, besonders durch Getreide- und Wollhandel.

Nach Aufhebung des Klosters Neuwerk wurde Neumarkt zur Amtsstadt und mit einem eigenen Wappen bedacht (1531). An der Stelle der Andreaskapelle entstand ein Rathaus (heutige Apotheke).

Neumarkt hatte 5 Tore:

Im 18. Jahhundert kam noch das Kirchtor hinzu. es stand zwischen dem Laurentiusfriedhof und dem Krukenberghaus (Am Kirchtor 21). das Kirchtor löste das Breiten- und das Fleischertor ab.

Als Neumarkt 1817 in die Stadt Halle eingemeindet wurde, hatte es gerade ein fast 700 – jährige Geschichte hinter sich. Es verdankt seiner Gründung dem Bau des Klosters Neuwerk, da der Bau nicht nur langwierig war, sondern auch eine Vielzahl an Handwerkern benötigte. Zu den Handwerkern gesellten sich die Berufe für die Waren des täglichen Bedarfs (Bäcker, Fleischer, Schneider, Schuster usw.) Zuerst war es eine Art Kolonie, da Erzbischof Rüdiger in einer Urkunde vom 05. 06.1121 von einer „villa nova“ sprach, die er dem Kloster übereignete. 1182 erteilte der Erzbischof Wichmann den Einwohnern das Privileg ohne Zoll und Belästigungen seitens der Stadt Halle dort einzukaufen oder zu verkaufen. Später gab es für den Ort die Marktgerechtigkeit, was zum Namen Neumarkt führte. Ein Haus oder Grundstück zu kaufen, nannte man „ein Eigen(tum) zum Neuwerk“. 1371 erscheint der Name „Nyenmarkede“ in den erzbischöflichen Lehnsbüchern.

Der älteste Teil „Neumarkts“ lag westlich der Geiststraße, zwischen Geiststraße und Große Wallstraße.
1338 bis 1142 wurde die Laurentiuskirche gebaut und gehörte zum Kloster Neuwerk.

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