Man schätzt, dass im 13. Jahrhundert die Salzproduktion 10.000 t betrug. Das würde 125.000 Rheinische Goldgulden entsprechen. Im 13. Jahrhundert arbeitete man Tag und Nacht an der Salzgewinnung. Eine Schicht bestand aus acht Hasplern, zwei Störzern, zwei Zäpfern und 16 Soleträgern. Oft wurde die Zahl aber auch verdoppelt an einzelnen Tagen.
Relief Salzarbeiter an der Saline Halle
(Foto: Michael Waldow)
Am deutschen Brunnen begann die Siedewoche am Sonntagabend gegen 17:00 Uhr, wo die Haspler und Störzer die Produktion in Gang setzten. Die Haspler beförderten die Eimer in die Brunnen und zogen sie über Seile hoch, die Störzer stürzten die Eimer in einen Trog. Die Zäpfer an diesem Brunnen füllten die Zober, indem sie einen Zapfen zogen. Zwei Träger brachten die Zober zu den entsprechenden Siedekothen.
An den drei anderen Brunnen hatte man Radetreter. Beim Gutjahrbrunnen war ein großes Rad, in dem Knechte laufen konnten.