Spitäler waren im Mittelalter weit verbreitet, vorwiegend in Städten, aber auch auf dem Land. Erwachsen aus der christlichen Pflicht zum Dienst am Nächsten, hatten sie die Funktion, Fremde und Pilger zu beherbergen (Elendenherberge) bzw. Kranke und Notleidende aufzunehmen (Siechenhaus). Im Unterschied zu den sogenannten Sonder- oder Feldsiechenhäusern, in denen Menschen mit ansteckenden Krankheiten untergebracht wurden, lagen Spitäler zumeist innerhalb, aber am Rand des Dorfes oder der Stadt.
Regelmäßig standen sie mit einer Kirche in Verbindung oder hatten zumindest eine eigene Kapelle, nicht selten wurden sie von geistlichen Orden betreut, so vor allem vom Deutschen Orden, dem Johanniterorden, den Antonitern und den Hospitalitern.