Schwarzes Kastell

Das schwarze Kastell (oder auch Frankenkastell oder Schwarzes Schloss) ist ein noch nicht identifiziertes Objekt aus dem frühen Mittelalter. Man nimmt an, dass es sich um ein fränkisches Kastell gehandelt haben könnte. Andere Forscher meinen auch darin eine größere Mikwe (Badehaus für rituelle Waschungen) zu sehen, da auf dem Gebiet der heutigen Moritzburg sich einstmals das Judendorf befand. Archäologische Beweise hat man nicht gefunden. (Andere gehen davon aus, dass es beim Giebichenstein im heutigen Amtsgarten zu finden sei).

 Das fränkische Kastell wurde 806 urkundlich erwähnt. Es existierte aber nicht lange, ca. 100 Jahre und wurde, nach Schultze-Galléra, von den Hunnen Anfang des 10. Jahrhunderts zerstört. Das Kastell diente dem Schutz der sich entwickelnden Siedlung (Halla?) und der Salzquelle. Um das Kastell entwickelte sich das Suburbium.

 Das Kastell bestand vorwiegend aus Holz und Erde. Ein Erdwall war mit Palisaden und einem tiefen Graben umgeben. Innerhalb des Kastells, durch einen Turm geschützt, waren die Wohn – und Wirtschaftsbauten der Besatzung und des Befehlshabers.

Bei Bauarbeiten an der Bergstraße, nahe der Moritzburg, fand man 1986/87 Fundamentmauern einer besonders großen Hofanlage aus dem 12. bis 13. Jahrhundert, die einige Forscher der Schwarzen Burg (Kastell oder Schloss) zuordneten.

 

 

 

 

 

So wie dieses karolinische Kastell (Burg Kanstein–Niedersachsen) könnte einst „Das schwarze Kastell“ (auch Schwarzes Schloss oder Frankenkastell) ausgesehen haben, das auf dem Domplatz, durch seine erhöhte Lage, vermutet wird. (Andere gehen davon aus, dass es beim Giebichenstein im heutigen Amtsgarten zu finden sei).

Modell der alten Burg Canstein – Niedersachsen
(Bild: Geocaching.com)