Nach alten Aufzeichnungen war ein gewisser Hazecho (auch Ensiko) der erste erwähnte Hallenser.
Er sah vom Himmel eine Goldene Egge herabsteigen. An dieser Stelle wurde dann das Kloster Neuwerk (Coenobium Beatae Mariae Sancti Johannis et Sancti Alexandri canonicum regularium Sancti Augustini in novo opere = Kloster der glückseligen Maria, des heiligen Johannes und des heiligen Alexander der regulierten Kanoniker des heiligen Augustin zum Neuen Werk) durch Bischof Adelgot gegründet. Die Kurzform war dann „St. Alexandri ad Novum opus“. In der volkstümlichen Sprache wurde daraus „Kloster zum neuen Werk“ oder „Neuwerkskloster“. Das Wappen des Klosters zeigte fortan eine goldene Egge auf blauem Grund.
Leider liegt vieles der Geschichte Halles aus jener Zeit im 11. Jahrhundert im Dunkeln Es ist zweifelhaft, ob es den ersten Hallenser wirklich gab oder sogar geben konnte. Die Übergänge von den ersten Slawendörfern (Dobregora) zur weiteren Besiedlung bis zur Stadt waren wohl eher fließend. Aber es gibt den ersten urkundlich überlieferten Hallenser mit Namen Hazecho. In der Vita Lamberts (vor 1190 geschrieben) heißt es, dass dieser vermögende Bürger eines Tages den damaligen Giebichensteiner Erzbischof Adelgot besuchte und auf seinem Weg dahin eine glühende Egge vom Himmel kommen sah. Er informierte den Bischof, dieser überzeugte sich davon, und das Kloster Neuwerk wurde just an dieser Stelle gebaut (heute Gelände Neuwerk 7/8, Bibliothek). Es sollte das mächtigste Kloster von Halle für die nächsten 400 Jahre bis zu Erzbischof Albrecht werden und konnte sogar während der zahlreichen Interdikte in Halle zum Beten genutzt werden.