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Halle – Stadtplan um 1700

Mit Petersberg ist das Dorf gemeint, das sich Linkerhand an der heutigen Oper befand. Rechterhand war das Dorf Ringleben. Das Steintor befand sich am heutigen Postgebäude.   (Quelle: Kerstin Kiefel/Stefanie Elsner- Halle an der Saale – Rundgänge durch die Geschichte, Halle/Saale 2013, S.20)

Halle – Stadtplan von 1635

Die Halygrafia ist das Werk des halleschen Chronisten Olearius. In ihr befindet sich auch der Stadtplan aus dem Jahre 1635 von dem Bibliothekar Nicolaus Keyser und Johan Kost, der auch die Neumühle 1582 schuf.

Halle (Wortherkunft)

Der Name Halle ist ein indogermanischer Begriff für Salzbereitungsstätte. Die Salzstadt HaIle verdankt seine Gründung wahrscheinlich den Sorben/Wenden, welche etwa um das 6. Jahrhundert zuerst die reichen Solequellen bearbeiteten. Mit „Dobrebora“ (wurde in Urkunden und bei dem Chronisten Ernst Brotuff erwähnt, um 1554) hatten die Wenden einst eine kleine Salzsiedlung, […]Weiterlesen »

Hallenser, Halloren und Hallunken

Die ironisch gemeinte Kategorisierung der Einwohner Halles in Hallenser, Halloren und Hallunken (nicht zu verwechseln mit dem Spitzbuben, aufgrund dessen doppelt „L“) wird von vielen auf Heinrich Heine zurückgeführt. Zwar fehlt eine entsprechende Stelle in Heines Schriften, was eine mündliche Äußerung jedoch nicht ausschließt. Zu fassen ist diese Einteilung erstmals […]Weiterlesen »

Hallesch oder Hallisch

Im Deutschen wird immer nach dem Muster Substantiv plus Endung -isch gebildet. Substantive mit einem „e“ am Ende verlieren dabei diesen Buchstaben. So heißt es sklavisch (Sklave), satirisch (Satire), modisch (Mode) oder seelisch (zu Seele). „Diese Regel ist zwingend.“ Doch ich habe auch diese Regel eine Ausnahme, bei der statt […]Weiterlesen »

Hallesche Bemme

Die hallesche Bemme ist ein uraltes Rezept, das eine Besonderheit hat. Die Krönung des kleinen „Imbisses“ bestehend aus Schwarzbrot, Schmalz, „durchem“ Käse (Harzkäse) ist Pflaumenmus.Der Freizeit- und Kreativverein „Michas Clan aus der Salzstadt Halle (Saale)“ hat mehrere Rezepte verfilmt, darunter auch die hallesche Bemme. Playlist der Rezepte aus alter Zeit […]Weiterlesen »

Hallesche Störung oder Marktplatzverwerfung

Vor 65 Millionen Jahren hat sich eine Erdscholle hunderte Meter über eine andere erhoben. Die Hallesche Störung ist somit eine Verwerfung (Plattenverschiebung) von geologischen Platten, sodass eine kalksteinführende Schicht bis zur Oberfläche (30-40 m, ansonsten liegt diese Schicht ca. 300 m tief) „gebogen“ wird. Diese „produziert“ die Sole. Die Hallesche […]Weiterlesen »

Hallescher Hochwasserpfad

Der Hochwasserpfad ist ein durch Halle gefördertes Umweltprojekt, dass durch die Bürgerinitiative „Pro Deich“ erarbeitet wird.Die Wegführung erfolgt durch 9 Informationstafeln, die vom Rennbahnkreuz, über Gimritzer damm, peißnitzhaus bis zur Passendorfer Kirche führt.

Hallesches Recht

Das „Hallesche Recht“ von 1235 ist ein in Anlehnung des Sachsenspiegels verfasstes Recht, das im 13. Jahrhundert ein sehr modernes und verwendbares Rechtssystem darstellte. Man nimmt an, dass über 300 (bis 1000) polnische und schlesische Orte nach dem „Halleschen Recht“ mit seinen 30 Paragrafen Recht sprachen. Da das Schriftstück über […]Weiterlesen »

Hallesches Sprichwort

Sankt Marien hat das schönste Geläut. Sankt Ulrich hat das schönste Geschmeide. Sankt Moritz hat das schönste Gebäude. An einigen Gebäudewänden in Halle sind hallesche Sprichwörter in Mundart angemalt

Hallknechte

Die Hallknechte oder Hallburschen waren die Arbeiter zwischen den Kothen, die das Wasser in den Zober trugen, die Brunnenhaspeln betätigten. Sie waren das niedere Volk, aus denen sich dann später die Halloren entwickelten.

Hallore

„Der Begriff Hallore erscheint erstmals in einer Rechtfertigungsschrift des halleschen Rates aus dem Jahre 1630 und findet seine Bestätigung in der Brüderschaftsordnung vom 25. August 1843 durch König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen und in der Brüderschaftsordnung vom 15. November 1929 durch das preußische Staatsministerium.“ (Wikipedia) Kaiser Karl nannte die […]Weiterlesen »

Halloren, Hallenser und Halunken

Halloren stellten das „Weiße Gold“ her. Sie waren die Bewohner der „Halle“ im Thal. Hallenser sind die „Bürger“ der Stadt Halle auf dem Berge, also Kaufleute, Handwerker, Gelehrte und andere „ordentliche Bürger“. Die Halunken (mit einem „l“) hingegen sind die Bürger von Glaucha, die verrufen waren und mit denen Halloren […]Weiterlesen »

Hallorenring

Der Hallorenring entstand erst 1899, als die Saale an dieser Stelle überbaut wurde. Sie erstreckt sich von der Herrenstraße, die früher zum Strohhof gehörte, bis zur Dreyhauptstraße und wurde flankiert von der Moritzkirche. Hallorenring bei Nacht (Foto: Michael Waldow, MSW-Welten)  

Hallorenschwager oder Schwager

 Mancher Student dem wegen einer Verfehlung der Karzer drohte fand in der Halle einen Unterschlupf .Dort haten die büttel der Oberstadt keinen Zugriff. So steht noch in der Brüderschaftsordnung unter §9 „Es bleibt bei der bisherigen Gepflogenheit, dass sämtliche incorporierten Stdenten und ehemalien Studenten der Universität Hlle-Wittenberg… im Verhältnis zur […]Weiterlesen »

Halsbrecher

Der Halsbrecher ist der Felsen in den Klausbergen, den man von der Promenade kommend erklimmen muss (am Anfang war das 1890 eingelassene Giebichensteiner Kaiser-Friedrich-Denkmal). Dort stand auch die einstige Klause, die dem Berg den Namen gab. Sein Vorsprung wurde um 1850 zur Saaleerweiterung abgesprengt. Der Halsbrecher wurde auch irrtümlich Brachmann-Felsen […]Weiterlesen »

Handelsbörse

Das Haus „Handelsbörse“ wurde irgendwann im 16. Jahrhundert gebaut, gehörte einstmals zur Bärgasse, heute zur Talamtstraße. Sie war Sitz der Handelsleute und Handwerker und wird 1918 als Gaststätte erwähnt. Handelsbörse auf dem Oberen Markt (Foto: unbekannt)

Handelsplätze

Es gab als Handelsplätze: die Kaufhäuser als mehrstöckige (2-3) lang gestreckte Häuser die Krambuden (kleine Fachwerkverkaufsbuden) Scharren (mehr oder weniger transportable einfache Verkaufslauben) Teltstätten (Verkaufsstände fremder Kaufleute, ab 1270 nachweisbar) Plätze für Waren, die in den Krambuden und Scharren keinen Platz fanden, wie der Korn- und Hopfenmarkt, die Kupferschmiede, der […]Weiterlesen »

Hanfsack

Der Hanfsack war eine Sackgasse, die 1587 noch Vitzenburg hieß. Wo sie sich befand, ist unklar. Es muss aber zwischen Schülershof und Steinbockgasse gewesen sein.

Hanse

Die Hanse (auch Deutsche oder Dudesche Hanse) war entstanden, um den deutschen Kaufmann im Ausland zu schützen und den Handel zu erweitern. Dabei entwickelte sich die Kaufmannshanse zu einer Städtehanse, wobei es keine genaue Abgrenzung zwischen beiden anscheinend gab. Die Farben der Hanse sind Rot und Weiß. Halle übernahm diese […]Weiterlesen »

Hansischer Spruch

Lübeck ein Kaufhaus, Köln ein Weinhaus, Braunschweig ein Honighaus, Danzig ein Kornhaus, Magdeburg ein Backhaus, Lüneburg ein Salzhaus, Stettin ein Fischhaus, Halberstadt ein Frauenhaus, Kebal ein Flachs- und Wachshaus, Krakau ein Kupferhaus, Visby ein Becher- und Zeerhaus.

Haspler

siehe auch Tätigkeiten im Thal Die Haspler oder Radtreter beförderten die Sole mittels Schwenkwerk zutage. Das Werk befand sich in einem hölzernen Bau, der beheizt war und gleichzeitig als Aufenthaltsraum diente. Der Raum wurde auch Capitul genannt. Nur festgelegte Personen durften die Haspel betreiben. Es war sogar vorgeschrieben, welchen Fuß […]Weiterlesen »

Hazecho oder Ensiko

Nach alten Aufzeichnungen war ein gewisser Hazecho (auch Ensiko) der erste erwähnte Hallenser. Er sah vom Himmel eine Goldene Egge herabsteigen. An dieser Stelle wurde dann das Kloster Neuwerk (Coenobium Beatae Mariae Sancti Johannis et Sancti Alexandri canonicum regularium Sancti Augustini in novo opere = Kloster der glückseligen Maria, des […]Weiterlesen »