Halloren, Hallenser und Halunken

Halloren stellten das „Weiße Gold“ her. Sie waren die Bewohner der „Halle“ im Thal.
Hallenser sind die „Bürger“ der Stadt Halle auf dem Berge, also Kaufleute, Handwerker, Gelehrte und andere „ordentliche Bürger“.

Die Halunken (mit einem „l“) hingegen sind die Bürger von Glaucha, die verrufen waren und mit denen Halloren und Hallenser nicht viel zu tun haben wollten. Die Vorstadt galt im 17. Jahrhundert als verkommen und sittlich verwildert. Doch das „Nichts-zu-tun-haben-Wollen“ war eigentlich nur offiziell, hatten die Glauchaer ein Recht, das Halle niemals hatte, nämlich das Brennen von Branntwein in ihren Häusern und den Ausschank von fremden Bieren und Weinen.

Postkarte 1938

Die Reihenfolge ist natürlich etwas anders. Am Anfang stehen die Halloren, dann die Hallenser und zum Schluss die Hallunken, die nun augenzwinkernd mit zwei „l“ geschrieben sind.