Das gesamte Gebiet zwischen dem Stadtgottesacker und der Steintorvorstadt am Trinagel hieß ursprünglich die Maillenbreite, nach der gegenüberliegenden Maille. Später hieß die Zepernicksche Breite (nach Zepernick, gest. 1839). Zepernick vermachte die Breiet an die Marienkirche und sie wurde dann Marienbreite genannt. Hier wüteten 1806 nach der Schlacht bei Leipzig die Franzosen und verbrannten alles, was in den Häusern aus Holz bestand. 1813 nach der Schlacht bei Möckern (Leipzig) wurden hier die erbeuteten kanonen aufgestellt. 1874 wurde das Areal vom Staat aufgekauft. Hier wurde der Grundstein für die Universitätsklinik am 12.7.1876 gelegt. Es enstanden
– 1876/77 die chirurgische Klinik, Direktor war Prof. von Volkmann, dahinter enstanden die Krankensäle
– 1876/77 die Ohrenklinik, Direktor war Prof. Schwartze
– 1877/79 die Frauenklinik, Direktor war Prof. Olshusen
– 1878/80 das anatomische Institut, Direktor war Prof. Welcker, mit einer bedeutenden anatomischen Sammlung
– 1880 das pathologiesche Institut, Direktor war Prof. Bernstein
– 1880/81 die Medizinische Klinik und die Poliklinik für Kinderkrankheiten, Direktor war Prof. Weber, die med. Klinik besteht aus zwei Seitenflügel für Männer und für Frauen
– 1881/82 die Augenklinik, Direktor war Prof. Gräfe
– 1869 das hygienische Institut
– 1891/92 das pharmakologische Institut
(Quelle: MapZ)