Riehm, Gottfried H. F.

𝗚𝗼𝘁𝘁𝗳𝗿𝗶𝗲𝗱 Heinrich Ferdinand 𝗥𝗶𝗲𝗵𝗺 wurde am 6. März 1858 in Mannheim als Sohn des Theologen Eduard Riehm und seiner Frau Elise Riehm geb. Löschcke geboren. Er besuchte das Stadtgymnasium Halle und bestand im Jahr 1876 als Abiturient Nr. 64 die Reifeprüfung. Danach studierte er von 1876 bis 1881 Mathematik und Naturwissenschaften in Halle, Berlin, Leipzig und wiederum in Halle. 1881 erfolgte seine Promotion zum Dr. phil. an der Universität Halle unter dem Rektorat seines Vaters.
Nach seiner Lehramtsprüfung im Jahr 1883 war Riehm am Stadtgymnasium Halle als Hilfslehrer (1883/84), Wissenschaftlicher Hilfslehrer (1884/86) und ab 1. April 1886 als ordentlicher Lehrer tätig. Seit der Gründung des Stadtgymnasiums im April 1868 war er achteinhalb Jahre lang Schüler und später 40 Jahre lang Lehrer an dieser höheren Bildungseinrichtung. Im Dezember 1903 wurde ihm der Professorentitel verliehen.
Am 4. Juli 1889 heiratete Riehm Marie Luise Wilhelmine Jellinghaus, die älteste Tochter des Kaufmanns Carl Jellinghaus und seiner Frau Rosa Jellinghaus geb. Braunbehrens, in Giebichenstein, heute zu Halle gehörig. Sie hatten zusammen sieben Kinder, von denen die Söhne ebenfalls das Stadtgymnasium besuchten. Einer seiner Söhne, Karl Riehm, wurde später ein bekannter Arzt in Halle-Giebichenstein und veröffentlichte wissenschaftliche Arbeiten zur vorgeschichtlichen Salzgewinnung.
Neben seiner Arbeit als Lehrer war Gottfried Riehm auch als Amateurfotograf bekannt. Insbesondere seine Bilder von Halle zeigen die Stadt, die sich während seiner Lebensspanne stark veränderte, mit ihren Häusern, Menschen und Fahrzeugen.
undefinedNeben seiner Arbeit als Lehrer und Fotograf hielt Riehm auch Vorträge über das alte Halle sowie über Naturwissenschaft und Christentum. Von 1890 bis 1925 war er Rendant (Rechnungsführer) der Kirchengemeinden St. Laurentius und St. Stephanus.
Gottfried Riehm verstarb am 25. April 1928 in Halle und wurde auf dem Laurentiusfriedhof in Halle begraben. Sein Grab zählt dort zu den Ehrengräbern.

Sein Werk als Fotograf der Stadtgeschichte ist bis heute unvergessen.