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Pfanne

Die Pfanne (anfangs Panne genannt) war zum ersten das Gerät, dass dem Versieden der Sole diente und in den Kothen vom Salzwirker bedient wurde. In den Pfannen wurde in den besten Jahren des 16. Jahrhunderts ca. 19000 t Salz jährlich gesiedet, die dann auf 12 Salzstraßen in alle Himmelsrichtungen transportiert wurden. Pro Jahr waren das vierzig bis sechzig Salzzüge mit 10 bis 40 Wagen, die über Salzstraßen mit 40 Stück Salz (ein Stück Salz wog 27 kg) von Halle aus transportiert wurden.

Die Pfanne war auch eine Maßeinheit. So hatte eine Pfanne von den vier Bornen aufgrund ihres Salzgehaltes auch ein anderen Wert.  So hieß es 1413, dass die Propstei zu Magdeburg von den Herren von Ammendorff eine Pfanne  Deutsch gegen das gesamte Dorf Rothenburg bei Könnern, samt Gerichtsbarkeit vertauschte.

  • 1 Pfanne = 5 Zober = 40 Eimer = 480 preußische Quart = 0,5496 Kubikmeter (nach= 499,2 Liter)
  • 1 Quart Salz = 12 Pfannen
  • 48 Pfannen = 1 Stuhl

Die Pfanne wurde auch nach der Sole-Qualität gerechnet. Hierzu wurden die vier Solebrunnen um den Hallmarkt in Halle, Deutscher Born, Hackeborn, Meteritz- und Gutjahrbrunnen, verglichen.

Die Pfannen waren nach einer Woche Betrieb so stark mit Salz verkrustet, dass sie gereinigt oder ersetzt werden mussten, um hohe Feuerkosten zu vermeiden.