Die heutige Bürgermeisterkette wurde in der Scharrengasse durch die Juweliersfirma Herman Walter hergestellt.
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Der Burggraf war der militärische Führer, übte die hohe Gerichtsbarkeit aus und verwaltete die Giebichensteiner Burg. Graf Wiprecht von Groitzsch war der wichtigste Vertreter in der Zeit von 1118 bis 1124. Die Burggrafen bewohnten anfangs einen festen Hof auf dem Gelände zwischen Rathausgasse und Großem Sandberg. Dort befanden sich ein […]Weiterlesen »
Bestimmte Verbrechen wie Notzucht und Wegelagerei wurden ausschließlich durch das höherrangige, unter dem Vorsitz des Burggrafen dreimal jährlich tagende Burggrafengericht, geahndet.
Mit Burggrafenschloss ist eine Anlage gemeint zwischen Sandberg und Rathausgasse, die heute völlig verschwunden ist. Es gehörte dem Burggrafen Wiprecht von Groitzsch. Es bestand aus einem steinernen Wohnhaus, offenbar mehrstöckig, wobei im oberen Bereich die Schlafräume lagen. Im Winter 1123/24 fing der Fußboden durch einen Kamin Feuer und Wiprecht erlitt […]Weiterlesen »
Die Burgstraße, die es schon in alter Zeit gab als Weg von der Burg Giebichenstein zum Ulrichskirchtor. Auf ihr ging wohl Hazecho und erblickte angeblich die goldene Egge, die vom Himmel fiel. Das Ereignis führte zur Gründung des Klosters Neuwerk. 1742 wurde der unebene Weg durch den Oberamtmann Ochs von […]Weiterlesen »
Burg Giebichenstein in Halle an der Saale auf einem riesigen Porphyrfelsen (90 m hoch). Ein Burgward (auch Burgwart) bezeichnete im 10./11. Jahrhundert ein Gebiet, in dessen Zentrum eine Burg (Burgwardsmittelpunkt) mit Schutz- und Lehnfunktionen für die umliegenden Dörfer in Erbuntertänigkeit steht. Burg Giebichenstein (Foto: Michael Waldow, MSW-Welten)
Die Bukore war das Bürgerrecht im Mittelalter. Sie fand ihren Ausdruck in den stattfindenden Bürgerversammlungen. Sie wird durch den Erzbischof Burchard 1310 anerkannt. Ein Beschluss der Bürgerversammlung wurde Burdingbeschluß genannt.
Das Burmal ist das Bürgerrecht, das Fremde mit Zahlung von 3 Schilling erwerben konnten. Ein Schilling, auch Solidus oder Groschen, entsprach etwa 12 Pfennig und hatte um 900 eine Kaufkraft von 120 Hühnern oder etwa 4 kg. Getreide. Anhand des Umrechnungskurses des Mittelalter-Servers hatte er eine Kaufkraft von ca. 360 […]Weiterlesen »
1843 wurde das Hotel eröffnet und hieß aufgrund der Tulpenbeete schlicht „Zur Tulpe“. Es befand sich auf der Alten Promenade Ecke Kaulenberg. Zur Berühmtheit wurde es heiß es in eine 1893 als dort der bekannte Opernsänger Albert Niemann oft zu seinen Proben sang. 1907 wurde das Hotel zwangsversteigert an die […]Weiterlesen »
Die einstige Betsäule am halleschen Universitätsring stammt aus dem Jahr 1455. Der spätmittelalterliche Bildstock soll an die Pestepidemien der Jahre 1449 und 1452 erinnern. Die große Relief-Tafel zeigt eine Kreuzigung und eine Kreuztragung. Die Säule gilt in der mitteldeutschen Kulturlandschaft als Seltenheit. Ursprünglich befand sich die Betsäule außerhalb der mittelalterlichen […]Weiterlesen »
Butterbemmen haben mit Schnitten nichts zu tun. Das sind kleine flache Steine, die man über das Wasser der Saale springen lies. Hansvon Schönitz war 18 Jahre und lief mit seiner Gelkiebten Magdalena nach einer Bettelpredigt in der Martinskirche zum Strohhof und warf die Butterbemmen übers Wasser.
Das Café Barbarossa öffnete im März 1880 seine Pforten und lag am Flussufer gegenüber der Würfelwiese an der Brücke über dem Mühlgraben. Es gab dort einen schattigen Garten, der von Johann Christoph Dreyhaupt (1699-1768) geschaffen wurde. Durch seine Chronik des Saalkreises geriet der Historiker an den Rand des Ruins, sodass […]Weiterlesen »
1878 errichtete der hallesche Kaufmann Richard Steckner in der Großen Steinstraße ein Wohn- und Wirtschaftsgebäude. 1887 wurde dann im Erdgeschoss das Café Bauer nach Wiener Art eröffnet. Die Gäste konnten also stundenlang an einem Caffè sitzen und Zeitung in Ruhe lesen. Die Räume fielen durch reichliche Stuckarbeiten und Gemälde an […]Weiterlesen »
Auf der alten Promenade entstand 1870 das Café David (später im 20. Jahrhundert war hier der Reichshof). Es gehörte eigentlich zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt Halle. In dem Garten des Caffees befanden sich Kolonnaden, Grotten und Felspartien, die abends im Lichte vieler Gaslampen erstrahlten.
Das Café „Monopol“ wurde im Dezember 1890 eröffnet. Es war das dritte hallesche Café. Der Cafétier lobte das Café sogar als Sehenswürdigkeit erster Klasse. Es befand nahe der Post in der an der Alten Promenade (Joliot Curie Platz) Ecke Große Steinstraße. Es hatte eine elektrische Beleuchtungsanlage 350 Glühlampen. Am Wochenende […]Weiterlesen »
1984 wurde auf dem Marktplatz das Café Roland eröffnet. Die Namensgebung erfolgte nach dem steinernen Roland. Vorher gab es schon ein gleichnamiges Gebäude, das 1945 nach dem Bombenangriff stark in Mitleidenschaft gezogen wurde. Das Café war damals sehr beliebt und zu Festtagen gab es dort die „Wiener Schrammeln“. 1937 wurde […]Weiterlesen »
1586 hatte Familie Schade in Wettin ihr erstes gemütliches Café eröffnet. Das Backhandwerk wurde über mehrere Generationen weitergegeben. Berühmt wurde das Café durch seinen Baumkuchen, 2015 musste der Inhaber Ralf-Peter Schade das erste Mal Insolvenz anmelden. Im Frühjahr 2016 versuchte Schade einen Neuanfang. Die ehemalige Produktionsstätte in der Seebener Straße […]Weiterlesen »
Johann Heinrich Callenberg, ein Liebhaber der orientalischen Schriften und ein Befürworter der Juden- und Mohammedanermission. 12. Januar 1694 als Sohn eines Bauern in Molschleben bei Gotha geboren er besuchte das Gymnasium in Gotha 1715 Studium in Halle Philologie und Theologie 1735 Professor der orientalischen Sprache 1739 Professor der Theologie seine […]Weiterlesen »
Die Canstein Bibel von 1713 ist die erste Vollbibel aus Halle (an der Saale) und wurde im Waisenhaus gedruckt. 1710 wurde die Bibelanstalt in Halle (an der Saale) gegründet (die spätere sog. Cansteinsche Bibelanstalt). Sie befindet sich auf dem Gelände der Franckeschen Stiftungen. 1712 erscheint das erste Neue Testament (noch […]Weiterlesen »
Im Jahre 1710 entstand im halleschen Waisenhaus (Franckesche Stiftungen) die erste Bibelanstalt der Welt. Ihr Urheber war der Freiherr Carl Hildebrand von Canstein (1667 – 1719), einer der bedeutendsten Anhänger August Hermann Franckes (1663 – 1727). Bis zu Cansteins Tod wurden bereits ca. 100.000 Neue Testamente in 20 Auflagen und […]Weiterlesen »