In der Domstraße befindet sich die Neue Residenz. Vormals nannte sie sich das „Neue Stift“ oder auch nur das „Neue Gebäude“. Kardinal Albrecht ließ die Vierflügel-Anlage, die unmittelbar an das Domgelände anschließt, von 1531 bis 1539 im Renaissance-Stil erbauen. An dem Bau beteiligte sich die Stadt mit 8000 Gulden. Sie sollte als „Univeritas studii“ in die Zahl der Universitäten eingereiht werden. Als Baumeister engagierte sich der Kardinal Conrad Fogelsberger. Nachdem sich Albrechts Pläne, dort eine katholische Universität ins Leben zu rufen, als unausführbar erwiesen, ließ er die Anlage in ein Wohnschloss umwandeln. Bereits 1341 war an dieser Stelle das Cyriakus-Hospital gegründet worden. 1541 wird das Stift aufgelöst. Ab 1644, mit Einzug des Administrators Herzog August in das Neue Gebäude (die Moritzburg war zerstört) wird es nunmehr „Neue Residenz“ genannt. Eine Holzbrücke führte in den Fürstengarten.
In der Neuen Residenz, die im 18. Jahrhundert stark umgebaut wurde, befindet sich heute das Geiseltalmuseum mit seiner mehrere hunderttausend Exponaten großen Fossiliensammlung.
Moritzburg mit Fischerstechen
(Bildliche Darstellung aus einem studentischen Stammbuch 1735, Serresches Stammbuch)
Fischerstechen auf der Gerbersaale mit Neuer Residenz im Hintergrund. Die Holzbrücke führte über die Gerbersaale zu den wunderschön angelegten Gärten. Rechts ist das Klaustor zu sehen.