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Keferstein, Albrecht-Ludwig

Ludwig Keferstein !1792-1872) ist der Sohn des Hallischen Papierfabrikanten von Philipp Sebastian Ludwig Keferstein (1754–1834). Schon im Alter von 14 Jahren musste er miterleben, wie 200 napoleonische Soldaten in der Saale vor der Papiermühle ertranken, als sie im Oktober 1806 übersetzen wollten. 1812 war  herer an Feldzügen als Leutnant des 1. Schlesischen Husarenregiments beteiligt. 1820 übernahm er die Papierfabrik seines Vaters. 1823 brannte die Mühle bis auf die Grundmauern ab. Schon ein Jahr später hatte Ludwig sie wieder aufbauen lassen. Er setzte durch, dass die „alten Hadern“ (Lumpen) durch einen hohen Exportzollvon preußischen Lumpensammelfirmen ihn belieferten. 1840 führte Keferstein die modernste Papierherstellungsmaschine aus England in Halle ein. Sie stellte glattes, weißes Papier. Keferstein kümmerte sich um seine Beschäftigten, richtete eine Krankenkasse ein, Spareinlagen mit 4 % und stellte billige Wohnungen zur Verfügung. Er wurde zu einem Pionier des Maschinenzeitalters und war Mitglied des preußischen Herrenhauses. Sein Sohn übernahm die Fabrik, die durch sein Führung in den Konkurs ging.