Vor dem Moritztor beim 1710 zugeschütteten Korbteich stand ein gelbes Eckhaus, das 1780 von einer Frau aus Wettin und ihren fünf Töchtern bewohnt waren. Die Kneipe war ein beliebter Aufenthaltsort der Studenten, wo sich die fünf Töchter auch als Dirnen verdingten.
Kategorie: Buchstabe - K
Die Kaffeemühle war ein Halbschalenturm, der später mit Fachwerk geschlossen wurde, nachdem die Pfännerschaft den Wehrturm 1861 gekauft hatte. Auf den Turm setzte man ein Fachwerkhaus für sieben Familien. (ca. 40 Menschen wohnten wohl dort). Die Adresse war „Hallmauer 1“. Kaffeemühle von hinten gesehen, also Blickrichtung Westen vom Hallmarkt aus. […]Weiterlesen »
Der Kaffenkahn ist ein historisches Binnenschiff mit einer besonderen Bauform (mit der Kaffe). Seine größte Verbreitung fand dieser Schiffstyp vom 16. bis 19. Jahrhundert. In Halle wurde dieser Typ zum Salztransport eingesetzt. Beladen mit Salz, wurde er über die Flüsse gesteuert. Er konnte 40 Stück Salz, d. h. 1080 kg […]Weiterlesen »
Ein vom Papst gekrönter Herrscher wurde Kaiser genannt. Ein König wurde gewählt oder krönte sich auch schon mal selbst. Beim Kaiser handelte es sich um eine gesteigerte Königsherrschaft. Heute wird nur noch der Tenno (Himmlischer Herrscher) in Japan als Kaiser bezeichnet. Kaiser kommt vom mittelhochdeutschen „keiser“ und leitet sich von […]Weiterlesen »
Am 26.08.1901 wurde das das vom wilhelminischen Architekten Bruno Schmitz gestaltete Kaiserdenkmal enthüllt. Großzügiger Spender war unter anderem der Maschinenbauunternehmer Albert Dehne mit 245.000 Mark. Umrahmt von den Standbildern Bismarcks und Moltkes saß Wilhelm I. hoch zu Roß. Die ausgewählte Widmungsinschrift „Wilhelm dem Großen – Die dankbare Bürgerschaft“. Kaiser-Wilhelm-Denkmal (Abbildung: […]Weiterlesen »
Der aus Klinkersteinen eingefasste Brunnen hat in der Mitte den Kaktus stehen, der aus Keramik besteht und 2,50 m groß ist. 1983 bekam er seinen angestammten Platz im heutigen Carl-Schorlemmer Ring. Der Künstler ist Peter Michael (Drachenbrunnen an der Marktkirche), der bei Gerhard Lichtenfeld studierte.
Der Ursprung des Knoblauchfestes geht auf die Kalandsbrüderschaft zurück. Nach ausgiebigen Pfingstfeiern trafen sich die überwiegend geistlichen Mitglieder des Ordens schon vor Hunderten von Jahren am Ufer der Saale, um mit dem Knoblauchsmittwoch die Zeit der Pfingstvöllereien ausklingen zu lassen. Knoblauchmittwochsgesellschaft in Halle (Saale) (Quelle: Facebook)
Das Kaltlager gab es, wenn im Thal zu Halle kein Absatz für das Salz vorhanden war. Z.B. durch Krieg oder Pest wurden die Feuer unter den Salzsiedepfannen gelöscht und das Sieden eingestellt. Durch das Kaltlager konnten auch durch die Pfänner die Salzpreise reguliert werden. In dieser Zeit griffen die Salzwirker […]Weiterlesen »
Der Kanal ist heute lauschiges Plätzschen und liegt schnurgerade in der Landschaft nahe der Rennbahn. Ab 1930 gab es hochtrabende Pläne der Naziregierung für ein gigantisches wassernetz. Dafür wurden riesige Betonelemnte für den Kanal gegossen und Schleusen errichtet. Der zweite Weltkrieg machte diese Pläne zunichte, zurück blieben Rudimente wie der […]Weiterlesen »
Es gibt in Halle knapp 25.000 Kanaldeckel. Einige zeigen Motive aus der Geschichte. Die ersten Kanaldeckel gab es ab 1880. Kaufleute erteilten den Auftrag, um den Gestank zu drosseln. Die gezeigten Kanaldeckel wurden von Günther Kaden 1975 gestaltet.
Die Kanone war ein Halbschalenturm, der zur Stadtseite offen war. Er wurde nach Abbruch der Wehrbauten als Lagerraum genutzt. Vor der Kanone befand sich die Kuttelbrücke, die zum Kuttelhof (Schlachthof) auf dem Strohhof führte. Rechts im Bild die Kanone, von der Klausbrücke aus gesehen, vorn rechts das Friedemann-Bach-Haus. Klausbrücke und […]Weiterlesen »
Die Kanzleigasse ist eine kurze enge Straße, die noch unter Olearius „Canzlei- oder Residenzgasse“ heißt. 1828 wird der Name endgültig festgelegt. Im 18. Jahrhundert wird diese Gasse oft Schauplatz des Spießrutenlaufens. Spießrutenlauf in einer Stadt (Foto (C): Okapia, P.M Wissen)
Die Kapelle der „Heiligen Elisabeth“ diente als Sakristei der Moritzkirche. Wann sie gebaut wurde, ist nicht bekannt. 1472 weihte sie Erzbischof Johann.
Die Kapelle stand an der Schieferbrücke und wurde 1552 niedergerissen. An der Stelle errichtete man eine Ratsziegelscheune für Bautätigkeiten. Dafür wurde die Schneidemühle von der Neumühle zum Schiefertor (Weinecksche Mühle) versetzt, um die Bauleute mit Holz zu versorgen. (Quelle: Topographie oder Häuser und Straßengeschichte der Stadt Halle a.d. Saale, Bd. […]Weiterlesen »
Die Kapelle „St. Alexander“ stand in der Nähe des Gasthofes „Goldenes Herz“. Über sie ist nichts weiteres bekannt. Der Heilige Alexander war ein Märtyrer, der den Tod in Alexandrien erlitt.
Die Kapelle „St. Andreas“ stand auf dem Neumarkt (Ecke Geiststraße und Breite Straße), befand sich im Besitz der Familie v. Dieskau und wurde 1400 erstmals erwähnt.
Olearius bezeichnete in seiner „Halygraphia“ die Kapelle „St. Anna“ als nicht mehr vorhanden. Wahrscheinlich stand sie an der Stelle, wo die Waage erbaut wurde.
Die Kapelle „St. Lamberti“ stand zwischen Schlamm und Kleinschmieden wahrscheinlich da, wo heute die Apotheke „Zum blauen Hirsch“ steht. Früher hieß der Ort Lampert’s Hof. Die Kapelle gehörte zum Neuen Werk, dessen Propst Roggerus sie 1121 schon einverleibt hatte.1458 brannte das Dach ab und sie wurde wüst. Der präzise Standort […]Weiterlesen »
Die Kapelle „St. Margarethen“ war auf der Unterburg des Giebichensteins zu finden und wurde in einer Nachricht 1012 erwähnt. Vor der Kapelle wurde der Sarkophag des Erzbischofs Walthardt beigesetzt. Er wurde in der Südwestecke der Unterburg 1912 wieder aufgefunden.
Die stand auf dem Besitz der Familie von Grashof und wurde 1310 erstmals erwähnt. Zur Zeit der Reformation verwahrloste die Kapelle und es wurde dort eine Garküche geschaffen. In der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurde sie abgerissen und ein Wohnhaus darauf errichtet.