Kapelle St. Petri

Eine Kapelle „St. Petri“ auf dem Petersberg (heutiges Opernhaus), die wohl auf einer heidnischen Stätte stand, die dem germanischen Gott Donar gewidmet war. Die Kapelle St. Petri war die Pfarrkirche der Vorstädte bzw. Gemeinden Petersberg und Ringleben und gehörte zur Ulrichskirche am Ulrichstor. 1213 wurde sie erwähnt und dem Kloster Neuwerk einverleibt, zusammen mit der alten Kirche St. Ulrich am Ulrichstor. Noch um 1320 wurde sie als vierte Kirche neben den St. Gertrauden, St. Marien und der Ulrichskirche erwähnt. (statt der Moritzkirche als vierte Kirche).

1531 wurde die Kapelle zur St. Marienkirche gelegt. Die Kapelle wurde zur Reformationszeit verlassen. 1531 wird sie zur Marienkirche zugeordnet, aber nur noch für Begräbnisse genutzt. Die Kapelle soll mit reichhaltigem Schmuck und Gefäßen ausgestattet gewesen sein, wovon die Spanier unter Kaiser Karl V. (1500 – 1558) im Schmalkaldischen Krieg 1547 einen Großteil raubten.

1837 wurde das Theater südlich von ihr gebaut. Der große Granitblock (1835/36) vor ihr wurde beseitigt, da ist heute der Uniring. 1875 wird die Kapelle abgerissen. Ab 1836 stand auf diesem Platz das Theater der Stadt, die „Kunstscheune“.

Kapelle „St. Petri“
Zeichnung: Leonie Possner