Hotel „Stadt Hamburg“

1861 wurde eine Gaststätte abgebrochen, die auch den Namen „Stadt Hamburg“ trug und sich beim Steintorturm befand. Daraufhin wurde das neue Hotel gebaut. Zwei Neubauten trafen sich an der Spitze beim turmartigen Aufbau. Gallera beschrieb das Hotel als palastartigen Bau. Das Gebäude befindet sich in der Steinstraße gegenüber der Hauptpost. Das Hotel hatte Ställe und Wirtschaftsgebäude, die an der alten Stadtmauer lagen, deren 8 m starken Fundamente als Kellerwände dienten. Es hatte 24 Zimmer, ein großes Restaurant und ein Billardzimmer. Hier traf sich die „Montagsgesellschaft“: nach meherern Besitzerwechsel wurde das Gebäude 1870 und 1875/76 umngebaut. 1906 kam ein weiterer Umbau dazu, der den Haupteingang auf die Poststraße führte. Das Hotel war sehr prominent, was Joachim Ringelnatz in einem Brief auf Hotelpapier zum Ausdruck brachte. 1942 wurde das Gebäude an die Ammoniakwerke Merseburg verkauft. Nach dem II. Weltkrieg stand das Hotel der sojetischen Militäradministration zur Verfügung und wird Offizierskasino. 1951 geht das Gebäude zu den Wirtschaftswissenschaften der Universität. 1952 wurde das Gebäude nach einer umfassenden Renovierung Haus der wirtschaftswissentlichen Abteilung der Universität. 1994 und 1999 wird das Gebäude aufwendig restauriert.

1. Strophe vom ringelnatzschen Gedicht:

Wenn du nach Halle gehst,
dann geh nach Hamburg,
wen du vom guten Leben
was verstehst.