Der Hallmarkt oder das Thal zu Halle (auch schlicht Halle genannt) umfasste eine 3 ha oder 12 Morgen große Fläche, auf der die Kothen der Salzsieder standen. Im Ursprung war das Thal einst sumpfig und durch einen Damm vor Überschwemmungen geschützt. Hier entstanden der Reichtum und die alten Privilegien der Stadt, aber auch Neid und Missgunst, die die Ratsmitglieder sich zerstreiten ließen. Einerseits waren die Pfänner (Besitzer der Salzanteile auf Lehensbasis), auf der anderen Seite die Innungen, die den Pfännern misstrauten. Der Zwist endete 1478 in einer Katastrophe, zog den Verlust aller Freiheiten der Stadt und somit das Ende der Hansezeit nach sich (1479).
Auf dem Gelände des heutigen Hallmarktes hatten schon die Salzarbeiter ihre Hütten. Nach Schultze – Galléra bedeutet „Hall“ eine Stätte der Salzgewinnung. So lag das Thal 6 m unter dem Berge, wo sich die restliche Stadt ausbreitete. Das Thal hatte eine eigene Gerichtsbarkeit gegenüber dem Thalvolk und war durch 28 Grenzsteine markiert.
Die 28 Grenzsteine waren mit eisernen Ringen durch Ketten verbunden und somit von der restlichen Stadt abgegrenzt. Im Osten Richtung Saale befand sich die alte Stadtmauer.
1888
Der Hallmarkt wird als zweiter Marktplatz genutzt.
1890
Die Gerbersaale wird überdeckt (mit einer Straße).
Hallmarkt mit Göbelbrunnen heute
(Foto: Michael Waldow, MSW-Welten)
* alte Bezeichnung für das Thal