Dorf Giebichenstein

Der älteste Teil des Dorfes liegt unterhalb der Bartholomäuskirche, wo  sich die alte Schäferei befand bis zum Wittekindbad. Der Ort wurde von Hörigen, Salzarbeitern der ehenmaligen Saline im Wittekindtal und Arbeitern in den Steinbrüchen der Klausberge bewohnt. 987 wurde der Ort erstmals erwähnt. Der Salzbrunnen im Wittekindtal wurde 961 erwähnt und dem Erzstift Magdeburg zugesprochen. 1116 ging der Brunnen an das Kloster Neuwerk über.

Später wurde der Brunnen der Brunnen aufgrund des geringen Salzgehaltes zugespundet und verschüttet und erst 1702 wieder entdeckt. Zu Beginn des 13. Jahrhunderts entsteht eine kleine Kirche, die heutige Barthlomäuskirche. 1214/15 wurde das Dorf fast völlig durch den Gegenkaiser Otto IV. vernichtet. 1216 entsteht die Kapelle der Klausbrüder am Fuße der Klausfelsen (wo das Walkürenbild einst war). 1306 verlassen die Klausbrüder die Kapelle und ziehen in das Kloster am Riebeckplatz.

1341 vereinigte der Probst des Neuwerks die Margarethenkapelle mit der Bartholomäuskapelle. Um 1400 zählte das Dorf 44 Häuser. Nach dem Bau der Moritzburg verlegte ERzbischof Ernst die Residenz vom Giebichenstein in die neue Burg. Damit degradierte er das Dorf, dass 1562 somit nur noch 15 Häuser hatte. Das Dorf wurde oft geplündert von den  und den Schweden, die sogar die Burg ansteckten.Husaren (Hussen), von den Wallensteinern im 30-jährigen Krieg. Nach dem Krieg lag das Dorf und die Burg in Trümmern.

1680 fiel das Dorf mit dem Tode des Administrators Herzog August an Brandenburg-Preußen. 1738-1748 verschönerte der Amtmann des Dorfes Ochs von Ochsenstein das Dorf. Nach dem 7-jährigen Krieg lebte das Dorf auf und hatte 1790 97 Feuerstätten. Bis 1806 lies es sich im Dorf gut leben. In diesem Jahr nahmen die Franzosen das Dorf ein und kam unter dem Regime des Bruders von Napoleon Jerome.

1846 entstand das Bad Wittekind. Danach entstanden im Dorf einen Eisengießerei- und Mschinenfabrik eine eine große Baumwollspinnerei mit einer Dampfmaschine. 1870 führte man die Beleuchtung ein. 1878 gab es eine Omnibuslinie.

Am 01.04.1900 wurde das Dorf der Stadt Halle einverleibt.

(Quelle: Topographie oder Häuser- und Straßengeschichte der Stadt Hallea.d. Saale; Siegmar Baron von Schultze-Gallera, Bd. III)