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Burg Giebichenstein

(961 Givicansten, 965 Giviconsten, 973 Givicensten)

Etwa um 925 begann der Bau der Burg Giebichenstein unter Heinrich I. Damals heiß sie deshalb auch Friedrichsburg. Vermutlich hatte sie einen Vorgänger, der gegenüber dem Porphyrfelsen stand. Der eigentliche Ausbau zur heutigen Burganlage mit Palas, Wohnturm, Wohnhaus, Mauer und Torturm erfolgte in der Zeit von 1200 – 1225.

Giebichenstein – die landschaftsbestimmende Höhenburg, die aus Ober- und Unterburg besteht, fand erste Erwähnung um 961. Seit dem 14. Jahrhundert ist sie der Sitz der Magdeburger Erzbischöfe als Herren von Halle – 1636 zerstörte ein Brand die Oberburg, Ringmauer und Turm blieben erhalten. Die Umfassungsmauern mit den fünf Türmen gelten als älteste Bauteile der Unterburg und wurden etwa 1445 errichtet. 1473 wurde das heute noch stehende Kornhaus mit seinen Staffelgiebeln geschaffen.

Der Bergkegel, völlig frei und am Wasser gelegen, war strategisch günstig, um die Salzquellen der Burg zu schützen, waren sie doch vordem von den Ungarn verwüstet worden. Der erste Turm und die Umfassungsmauer waren schon aus Stein, anders als die bis dato gebaute Anlagen aus Holz.

Der Turm (Bergfried) ist auf den nackten Felsen hochgezogen und bestand aus zwei übereinander gelagerten Gewölben, wobei das untere Gewölbe nur durch eine Leiter erreicht werden konnte und als Gefängnis diente. Die Mauern sind 3 m dick. Daneben gab es Gebäude für die Wachmannschaften, eine Kapelle, den Palas und das Wohnhaus für den Gaugrafen.

Hier wurde fast 900 Jahre Gericht gehalten, anfangs Burggrafengericht genannt. In Urkunden wird Giebichenstein sowohl „urbs“ (Burgstadt=ein durch Burgbau geschützter Wohnraum) als auch „civitas“ genannt (ein mit Mauern umgebener Ort), mit dem wohl Halla (Halle) gemeint ist.

Abbildung:
So könnte die Burg ursprünglich ausgesehen haben.

Zeichnung: Giebichenstein, Beatrix Thieme nach historischen Vorlagen.

Die Salzmagd erzählt die Sage „Wie der Giebichenstein zu seinem Namen kam“.

 

 

Die Salzmagd erzählt die Sage „Wie der Giebichenstein zu seinem Namen kam“.