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Briquetagen

Die Salzgewinnung in Halle und Umgebung begann schon in der Jungsteinzeit (2500–1400 v. Chr.). Ausreichend Kenntnisse hatte man aus der Bronzezeit (1200 v. Chr.). Salz wurde in sogenannten Briquetage gesotten (le brique, franz. = Ziegelstein). Auf dem Domplatz und anderen Orten wurden aus Lehm und Ton gebrannte Zylindersäulen zur industriellen […]Weiterlesen »

Broihan

Der Broihan (auch Broyhan) ist ein Nationalgetränk der Hallenser gewesen. Es ist ein obergäriges Bier (obergärige Hefe arbeitet bei 15–20 Grad Celsius, untergärige Hefe bei 4–9 Grad Celsius). Besonders die hallischen Studenten waren dem Broihan zugetan. In Halle-Ammendorf gibt es die Broihanschenke. Nach einem Streit mit dem Universitätskurator zog fast […]Weiterlesen »

Brotuff, Ernst

Ernst Brotuff, auch Ernestus Brotufius (* 1497 in Merseburg; † wahrscheinlich 1565 ebenda), war ein deutscher Jurist und Historiker. 1516 war er Schreiber im Benediktinerkloster Merseburg. Nach einem Studium der Rechtswissenschaften wurde er Rat und Anwalt des St. Petri Klosters. Brotuff wurde 1550 von Kurfürst Moritz von Sachsen zum Schulverwalter […]Weiterlesen »

Brücken in Halle

Wichtige und bekannte Brücken in Halle sind und waren: Brücke der Freundschaft Dreierbrücke Elisabethbrücke Genzmer Brücke Hallorenbrücke Hohe Brücke (nicht mehr vorhanden) Katzenbuckel Kirchteichbrücke Klausbrücke Ochsenkopfbrücke Rabeninselbrücke Schafbrücke Schieferbrücke Schwarze- oder Häscherbrücke Seilbahnbrücke B80 (nicht ehr vorhanden) Siebenbogenbrücke Steinmühlenbrücke Pfälzer Brücke Schwanenbrücke Moritzbrücke beim Moritztor (nicht mehr vorhanden) Fußsteigbrücke von […]Weiterlesen »

Brüderschaftslade

Es gab große Brüderschaftsladen (die Lade war ein Kasten oder truheähnliches Möbelstück für die der Brüderschaftsschreiber verantwortlich war), die das Geld der Brüderschaft der Salzwirker und der Bornknechte beinhalteten. In Notzeiten wurden berufsunfähige, alte Salzwirker oder Bornknechte und deren Angehörige unterstützt. Man muss annehmen, dass es zwei Laden gab, weil […]Weiterlesen »

Brunnengasse

Es gab einst zwei Brunnengassen. Eine war in der Petersberger Vorstadt. Die andere war beim Martinsberg und bekam um 1850 den Namen Martinsstraße. Blick durch die Brunnengasse (Foto: Gottfried Riehm)

Brunnenstein

Der alte Brunnenhof oder Brunnenstein führte 1339 zu einem Streit zwischen Erzbischof Otto und den hallischen Bewohnern. Diese hatten den Hof, von dem Schultze-Galléra annimmt, dass er zum Kloster Neuwerk gehörte, an sich gebracht. Er lag in der Nähe des „Unterschmelzers“ (nach einem Professor namens Schmelzer benannt), der alten Solequelle […]Weiterlesen »

Brunos Warte

Brunos Warte hat den Namen nach dem alten halleschen Patriziergeschlecht Brun (im letzten Drittel des 13. Jahrhunderts wiederholt in den Schöffengerichtsbüchern nachweisbar) erhalten, welches auf diesem Gebiet einen befestigten Hof besaß, der als „Warte“ Verteidigungsfunktionen zu erfüllen hatte (1266 Brunesworth). Er existierte wohl schon vor der Stadtwerdung Halles. Der Hof […]Weiterlesen »

Burding

Das Burding ist eine Volksversammlung an der Gerichtsstätte, einem feierlichen, heiligen Ort. Die Schöffen saßen auf Bänken (Dingbänke), der Richter auf einem Stuhl. Halle besaß mehrere Gerichtsstätten. Ein Burding beschloss den „Bau der Hohen Brücke“, die 1172 dem Verkehr übergeben wurde. 1316 gibt es einen Burdingbeschluss, der die lebenslange Bestimmung […]Weiterlesen »

Burgenordnung

924 und 926 verheerten die Ungarn das Reich Heinrich I. Ihm gelang es, einen ungarischen Fürsten gefangen zu nehmen. Er handelte einen neunjährigen Frieden aus. Im Bewusstsein, dass neun Jahre nicht sehr lang sind, erließ er auf einem Hoftag in Worms die Burgenordnung. Überall, wo Versammlungsplätze seien, sollten befestigte Burgen […]Weiterlesen »

Bürgereid und Bürgerrecht

Wer Bürger der Stadt werden will, muss laut Bürgerrecht im Mittelalter den Bürgereid leisten. Der Kandidat muss von zwei Bürgern der Stadt begleitet werden, die ihn in die Mitte nehmen und mit ihm vor dem Rat erscheinen. Einer der beiden ist dann der Wortführer, der beim Rat um die Erteilung […]Weiterlesen »

Burggraf

Der Burggraf war der militärische Führer, übte die hohe Gerichtsbarkeit aus und verwaltete die Giebichensteiner Burg. Graf Wiprecht von Groitzsch war der wichtigste Vertreter in der Zeit von 1118 bis 1124. Die Burggrafen bewohnten anfangs einen festen Hof auf dem Gelände zwischen Rathausgasse und Großem Sandberg. Dort befanden sich ein […]Weiterlesen »

Burggrafengericht

Bestimmte Verbrechen wie Notzucht und Wegelagerei wurden ausschließlich durch das höherrangige, unter dem Vorsitz des Burggrafen dreimal jährlich tagende Burggrafengericht, geahndet.

Burggrafenschloss

Mit Burggrafenschloss ist eine Anlage gemeint zwischen Sandberg und Rathausgasse, die heute völlig verschwunden ist. Es gehörte dem Burggrafen Wiprecht von Groitzsch. Es bestand aus einem steinernen Wohnhaus, offenbar mehrstöckig, wobei im oberen Bereich die Schlafräume lagen. Im Winter 1123/24 fing der Fußboden durch einen Kamin Feuer und Wiprecht erlitt […]Weiterlesen »

Burgstraße

Die Burgstraße, die es schon in alter Zeit gab als Weg von der Burg Giebichenstein zum Ulrichskirchtor. Auf ihr ging wohl Hazecho und erblickte angeblich die goldene Egge, die vom Himmel fiel. Das Ereignis führte zur Gründung des Klosters Neuwerk. 1742 wurde der unebene Weg durch den Oberamtmann Ochs von […]Weiterlesen »

Burgward

Burg Giebichenstein in Halle an der Saale auf einem riesigen Porphyrfelsen (90 m hoch). Ein Burgward (auch Burgwart) bezeichnete im 10./11. Jahrhundert ein Gebiet, in dessen Zentrum eine Burg (Burgwardsmittelpunkt) mit Schutz- und Lehnfunktionen für die umliegenden Dörfer in Erbuntertänigkeit steht. Burg Giebichenstein (Foto: Michael Waldow, MSW-Welten)  

Burkore

Die Bukore war das Bürgerrecht im Mittelalter. Sie fand ihren Ausdruck in den stattfindenden Bürgerversammlungen. Sie wird durch den Erzbischof Burchard 1310 anerkannt. Ein Beschluss der Bürgerversammlung wurde Burdingbeschluß genannt.

Burmal

Das Burmal ist das Bürgerrecht, das Fremde mit Zahlung von 3 Schilling erwerben konnten. Ein Schilling, auch Solidus oder Groschen, entsprach etwa 12 Pfennig und hatte um 900 eine Kaufkraft von 120 Hühnern oder etwa 4 kg. Getreide. Anhand des Umrechnungskurses des Mittelalter-Servers hatte er eine Kaufkraft von ca. 360 […]Weiterlesen »

Buß- und Betsäule

Die einstige Betsäule am halleschen Universitätsring stammt aus dem Jahr 1455. Der spätmittelalterliche Bildstock soll an die Pestepidemien der Jahre 1449 und 1452 erinnern. Die große Relief-Tafel zeigt eine Kreuzigung und eine Kreuztragung. Die Säule gilt in der mitteldeutschen Kulturlandschaft als Seltenheit. Ursprünglich befand sich die Betsäule außerhalb der mittelalterlichen […]Weiterlesen »

Canstein Bibel und Bibelanstalt

Die Canstein Bibel von 1713 ist die erste Vollbibel aus Halle (an der Saale) und wurde im Waisenhaus gedruckt. 1710 wurde die Bibelanstalt in Halle (an der Saale) gegründet (die spätere sog. Cansteinsche Bibelanstalt). Sie befindet sich auf dem Gelände der Franckeschen Stiftungen. 1712 erscheint das erste Neue Testament (noch […]Weiterlesen »

Canstein, Carl Hildebrand von

Im Jahre 1710 entstand im halleschen Waisenhaus (Franckesche Stiftungen) die erste Bibelanstalt der Welt. Ihr Urheber war der Freiherr Carl Hildebrand von Canstein (1667 – 1719), einer der bedeutendsten Anhänger August Hermann Franckes (1663 – 1727). Bis zu Cansteins Tod wurden bereits ca. 100.000 Neue Testamente in 20 Auflagen und […]Weiterlesen »

Capitul

Das Capitul (auch Kothstube genannt) ist ein beheizter Aufenthaltsraum der Brunnenknechte. In dem Holzbau befand sich auch das Schwenkwerk zur Förderung der Sole, sowie ein Raum für die Aufsichtsbeamten, die die Brunnen kontrollierten.

Cellarius, Christoph

Christoph Martin Keller (lat. Cellarius) war ein deutscher Altertumswissenschaftler, der in seiner „Historia Universalis“ (1702) die bis heute gebräuchliche Einteilung der Menschheitsgeschichte in Altertum, Mittelalter und Neuzeit einführte und etablierte. Er wurde am 22. November 1638 in Schmalkalden im Heiligen Römischen Reich (heute Deutschland) geboren und starb am 4. Juni 1707 mit […]Weiterlesen »

Clausbadstube

Ein Badehaus (auch Badhaus, Badestube, Stube oder Stoven) war ein öffentliches Bad. Es diente nicht nur der Körperpflege und der Behandlung von Krankheiten, sondern war auch ein beliebter gesellschaftlicher Treffpunkt. Die 1554 errichtete Clausbadstube einschließlich Haus, Hof und Garten befand sich auf dem Eckgrundstück der heutigen Großen Klausstraße 12. Bis […]Weiterlesen »

Corporis-Christi

Eine Corporis-Christi-Bruderschaft (lateinisch Fraternitas Corporis Christi „Leib-Christi-Bruderschaft“; auch: Corporis-Christi-Bruderschaft) war ein Zusammenschluss von Priestern und Laien in einer Bruderschaft, die sich zur besonderen Förderung der Eucharistie bildete. So war die Salzwirkerbrüderschaft eine Corporis-Christi-Bruders 1491 schließen sich die Salzarbeiter zu einer noch heute existierenden Brüderschaft „Corporis Christi“ zusammen, die unter dem […]Weiterlesen »

Cranach, Lukas

Lukas Cranach (1472/73 – 1553) war einer der bedeutendsten Maler der deutschen Renaissance. Friedrich der Weise verlieh ihm das Wappen mit der geflügelten Schlange als Familienwappen. Er half bei der künstlichen Ausgestaltung des Doms in Halle: 1472 oder 1473 wurde er in Kronach (Bayern) als Sohn eines Malers geboren, sein richtiger […]Weiterlesen »

Dachritzstraße

Die Dachritzstraße bekam ihren Namen von der Familie Tachritz, die aus dem Dorfe Tachritz (Dachritz) bei Halle kam. Die Familie ist seit 1379 nachweisbar. Der Name Dachritzstraße taucht in den Schöffenbüchern 1417 zum ersten Mal auf.    

Deutscher Brunnen

Der Deutsche Born (Deutschborn oder Deutscher Brunnen) war wohl der ergiebigste Brunnen und etwa 35 m tief. Der Born wurde am 12.12.1174 gegraben. In den Lehnbüchern wurde er auch als „fons teutonicus“ erwähnt. Er quoll bei Abschöpfung in einer Stunde nach. Er hat einen Salzgehalt von 21 %. Der Deutsche […]Weiterlesen »

Deutscher Orden oder Deutschorden

Nachdem Kaufleute aus Bremen und Lübeck im Jahre 1190 zu Akkon ein Hospital für Kreuzfahrer eingerichtet hatten, wurde im Jahre 1198 der „Orden der Ritter des Hospitals Sankt Marien der Deutschen in (dem Königreich) Jerusalem“ gestiftet. An der Spitze des Ordens stand der auf Lebenszeit gewählte „Hochmeister“. Ihn unterstützen die […]Weiterlesen »

Deutschordenshospital St. Kunigund

Der Deutsche Orden begann mit dem Bau des Deutschordenshospitals St. Kunigunde wahrscheinlich vor 1200. Um 1203 war es vollendet und wurde, der heiliggesprochenen Kunigunde, der Gemahlin Kaiser Heinrich II., gewidmet. Es führte seitdem den Namen: „Deutschordenshospital St. Kunigund von Halle“. Wenige Jahrzehnte später entstand daneben eine Kapelle. Seit dem dritten […]Weiterlesen »

Dicke Susanne

Am Mühlgraben, dicht bei der Mühlpforte, wird die große Glocke der „Dicken Susanne“ auf dem Judenkirchhof im Dom gegossen. Dabei wurden sieben Arbeiter, die im nahen Mühlgraben Wasser schöpften, von den giftigen Schwaden getötet. Als 1536 der Glockenturm für den Dom fertiggestellt war, hängte man die angeblich 170 Zentner schwere […]Weiterlesen »

Diemitz

Das Dorf und Rittergut mit Namen Freyenfelde (Freiimfelde) Diemitz gehörte zum Amt Giebichenstein. Das Alter des Dorfes ist leider nicht verzeichnet. Die Einwohner des Dorfes bauten Küchenkräuter an, insbesondere Kümmel, und Gurken. Im Dorf gab es 2 Schenken, die Amtsbier (Giebichensteiner Bier) ausschenken mussten. Nach der Hinrichtung des Salzgrafen Hans […]Weiterlesen »

Ding

Das „geheget Ding“ hieß nichts anderes als vor das „öffentliche Gericht“ gehen. „Gericht halten“ nannte man „hegen“, da die Gerichtsstätten unter freiem Himmel gepflegt und gehegt wurden. Die Rechtsverbindlichkeit des Urteils wurde mit dem Satz „zu tun und zu lassen“ beschlossen. öffentliches Gericht (Bild: Robert & Ursula Menhold)    

Dingbank

Die Dingbank ist das Salzgrafengericht, das an einem bestimmten Ort ausgeführt wird. In der „Hallischen Chronik“ (Manuskript der Magdeburger Stadtbibliothek Bl. 53a) heißt es, dass 1464 die Dingbank des Thalgerichts, „hinter dem roten Turm“ genannt, zuerst auf dem Kirchhof hinter den „Blauen Türmen“ der Gertraudenkirche zum Thal zu, gestanden hat. […]Weiterlesen »

Dobrebora

HaIle verdankt seine Gründung wahrscheinlich den Sorben oder Wenden, welche etwa um das 6. Jahrhundert zuerst die hiesigen reichen Solequellen bearbeiteten. In „Dobrebora“ (Gut Wald) bei Halle (nach Schultze-Galléra auch Dobregora oder Thobragora) hatten die Wenden einst ihre kleine Siedlung, mit Hütten aus Holz und Stroh, genannt. Insofern könnte diese […]Weiterlesen »

Dobresol

Gottfried Olearius: „Aus dem Dorfe Dobrebora oder Dobresol, das ist gut Brunnen, aber gut Salz auf Wendisch, war ein Flecken und darnach die Stadt halla erbaut worden im Jahre 981 vom Kayser Otto dem anderen“, meldet Ernesto Brotuff (1497–1565) in seinen Merseburgischen Chroniken. So gilt das Dorf als Vorläufer der […]Weiterlesen »

Dölau

Um 7oo gründeten Wenden das Dorf. Der Name hat viele Deutungen. Unter anderem Dorf in einer Niederung oder einem Tal. Zur gründungszeit war hier eine kahle Fläche. Um 1376 wurde das Dorf „Delowe“ das erste mal urkundlich erwähnt, daraus wurde im Laufe der Zeit „Dölau“. Der kleine Ort, der dem […]Weiterlesen »

Dölauer Heidesagen

Die Salzmagd Ketlin liest Sagen aus der Dölauer Heide vor:     – Der Baumgeist – Heilungen am Kolkturm – Die unheimliche Gestalt – Die Heideprinzessin – Der Schatz in der Heide – Der wilde Jäger aus der Heide und andere… Dölauer Heide (Fotomontage: Michael Waldow, MSW-Welten)

Dom

Die Kirche war ursprünglich eine vom Bettelorden der Dominikaner 1271 gegründete und um 1330 vollendete Klosterkirche mit dem Patrozinium Sankt Paul zum heiligen Kreuz. Ihren Regeln gemäß verzichteten die Mönche bei ihrer schlichten, dreischiffigen Hallenkirche auf Turm und Querhaus. Eigentlich ist der hallesche Dom gar kein Dom, da Halle nie […]Weiterlesen »

Dominikaner

Der Bettelorden der Dominikaner gründete 1271 eine Kirche. Entsprechend ihren Regeln war die Kirche schlicht. Man verzichtete auf die dreischiffige Hallenbauweise (dem Kreuz nachempfunden), sowie auf den Turm und das Querschiff. 1520 annektierte Erzbischof Albrecht diese und siedelte die Dominikaner um. Aus dem Dom machte er eine Stiftskirche und ließ […]Weiterlesen »

Domplatz

Zu Olearius‘ Zeiten (1667)  hieß der Domplatz noch Domkirchhof. Im Mittelalter nannte man den Platz „bi sante Paule by den predigern“. Hier fanden auf dem Kirchhof bis 1545 Bestattungen von Hofbeamten und Gesinde statt. Im 17. Jahrhundert bekam der Platz seine heutige Gestalt. 1701 wurden Lindenbäume gepflanzt. 1919 erhält er […]Weiterlesen »

Domstraße

In der Domstraße befindet sich die „Neue Residenz“, die von Albrecht als Gegenpol zur Reformation gedacht war, die eine katholische Universität werden sollte. Tatsächlich wurde das Stift 1535 als Universität bestätigt, konnte aber den Niedergang des Katholizismus nicht mehr aufhalten.

Domus mercatorum

Das Kaufhaus (Domus mercatorum) der Gewandschneider und Tuchhändler stand wohl schon unter Erzbischof Wichmann mit Ausgang des 12. Jahrhunderts. Es stand vom Lampertikirchhof (Kleinschmieden) bis zur Schmeerstraße. Ursprünglich war es ein einstöckiger Holzbau, der sich in den Jahrhunderten zu einem dreistöckigen Holz- und Fachwerkbau entwickelte. Dort handelte man mit Tüchern, […]Weiterlesen »

Donnersberg

Der Donnersberg ist eine einstige Kultstätte und dem Gott Donar gewidmet (gleichbedeutend mit Thor der Nordgermanen). Die slawischen Sorben nutzten die Kultstätte weiter und widmeten sie ihrem Gott Prove.   Donar mit seinem Hammer Mjölnir und seinem Gürtel Megingjöro. Er kämpft gegen die Riesenrasse der Ettins, auf seinem Wagen gezogen […]Weiterlesen »

Dörfer um Halle

Die auf slawischen Gründungen basierenden Dörfer Trotha (vor 952 gegründet), Gimritz (vor 880 gegründet), Wörmlitz (vor 1184 gegründet) und die deutschen Siedlungen Böllberg (vor 1291 gegründet) und Bellendorf (vor 1360 gegründet) stellten nur kleine Siedlungskerne im Nord- und Südteil des heutigen Stadtgebietes dar (im 20. Jahrhundert eingemeindet). Das zwischen Wörmlitz […]Weiterlesen »

Dörntze

Die Dörntze ist eine Kemenate oder Stube. Im hallischen Schöffenbuch von 1433 findet sich folgender Text: „vnde in dem selbigen huse eyne kamere vnde eyne tisschzstede in der dorntezin“ (und in demselben Haus gibt es eine Kammer und es steht ein Tisch in dieser Kemenate). Im Rathaus von Halle gab […]Weiterlesen »

Eid des Schultheißen (Ablauf)

Der Ablauf der Vereidigung des Schultheißen Johann Pöller am 21. Oktober 1575 wurde wie folgt beschrieben: Schultheiß Johann Pöllner merkt an, dass in den Eidesformeln erwähnt wird, man wolle sich nach den jüngst reformierten Rechtsgrundsätzen richten. Da hierfür jedoch nicht alle Punkte und Artikel allen anwesenden Personen bekannt sind, sollten […]Weiterlesen »

Eid schwören

Den Eid schwören mussten alle Thalbeschäftigten nach einem genauen Ritual und nach Berufsgruppen oder Gewerken im Thal. Die Bornschreiber hielten alle Namen fest und überprüften sie. Dann musste der Eid vorgelesen und nachgesprochen werden. Ein Meineid konnte empfindliche Strafen nach sich ziehen. Mehrere Personen schwören, indem sie die Hand auf […]Weiterlesen »

Einbeck, Conrad von

Conrad von Einbeck (1360 – 1428) war ein Steinmetz und Baumeister, er erlernte die Kunst in Prag. Er war maßgeblich an der Umgestaltung der Moritzkirche seit 1382 (als Magister Lapicidarum = Meister der Steinmetze) zusammen mit Peter von Mortal beteiligt. Einbeck hinterließ ein Porträt, das wahrscheinlich ihn selbst darstellt. Er […]Weiterlesen »

Einung

Die Einung und Willkür dienten dazu, die Interessen der Stadt durchzusetzen. Meist wurden sie mit der Formel „durch unsere stat …. fride und notdurft“ ausgedrückt.  Dies rief oft Konflikte mit dem Landesherrn hervor, da sie dessen Interessen und seiner wirtschaftlichen Macht entgegentraten.