Deutscher Brunnen

Der Deutsche Born (Deutschborn oder Deutscher Brunnen) war wohl der ergiebigste Brunnen und etwa 35 m tief. Der Born wurde am 12.12.1174 gegraben. In den Lehnbüchern wurde er auch als „fons teutonicus“ erwähnt. Er quoll bei Abschöpfung in einer Stunde nach. Er hat einen Salzgehalt von 21 %. Der Deutsche Brunnen ist mit dem Gutjahrbrunnen verbunden.

Der Deutsche Brunnen lag vom Gutjahrbrunnen westwärts auf die Saale zu (heute überbaut und Hallorenring), etwa 45 Schritte oder 24 Klafter (144 Fuß (ca. 44 m) entfernt. Schöpfte man den Brunnen bei Kaltlager nicht ab, drohte er auch überzulaufen. Eine Pfanne Deutsch (Sole vom Deutschen Born) war 1469 8,5 Rheinische Gulden wert. Das sind nach heutigem Wert 1.187 € und hatte eine Kaufkraft im Mittelalter von 3.562 € (Berechnung nach reinem Materialwert).

1846 ist er aufgefüllt und zugedeckt worden.

Darstellung der Salzgewinnung in der Saline:
1. Ansicht einer Salzkothe von innen
2. Abbildung des Deutschborn

Ausschnitt aus der Karte Darstellung des Grundrisses und Prospectes der Königl. Preußisch-Magdeburgischen und des Saal-Crayses Haupt Stadt Halle […]. Nürnberg: Homann, [ca. 1730]

 

2021 wurde von Maja Graber die Bronzeplatte des Deutschbrunnens geschaffen und verlegt.
Sie zeigt die Sage von der Entdeckung des Salzes in Halle.

Kupferplatte für den Deutschen Brunnen von Maja Graber
(Foto: Michael Waldow, MSW-Welten)