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A B C D E F G H I J K L M N O R S T U W Z

Ablass

Der Ablass ist ein Sündenstraferlass. Im Mittelalter glaubte man, dass jede Verfehlung mit dem Fegefeuer nach dem Tod bestraft würde. Um sich davon zum Teil wenigstens oder ganz zu befreien, kam man auf die Idee, kraft der Kirche als Gottes Stellvertreter, sich von seinen Sünden loskaufen zu können. Die Idee […]Weiterlesen »

Achtermänner

Während des Baus des Roten Turms wurde vom Rat eine Kommission eingesetzt, die die Einhaltung des Bauplans des „Neuen Turms“, wie er damals noch hieß, zu überwachen hatte. Dieses Gremium wurde die „Achtermänner“ genannt.

Ackerbürgerhof

Der Ackerbürgerhof (Klausstraße 22) liegt am Eingang eines der wichtigsten mittelalterlichen Handelswege, der über die Hohe Brücke (die Mansfelder Straße) und dem Klaustor zum Marktplatz führte. An der Hausfront ist ein turmartiger Gebäudeteil zu erkennen, der als befestigter Wohnturm zum Ritterhof gehörte. Das Erdgeschoss dieses Hauses besitzt dicke Mauern und […]Weiterlesen »

Administrator

Nach dem Weggang von Erzbischof Albrecht 1541 aus Halle und dem endgültigen Sieg der Reformation im Jahre 1561 wurde der Landesherr Administrator genannt. Der erste Administrator war der 24-jährige August von Sachsen-Weißenfels. 1642 zog er in Halle ein.

Afterlehen

Ein Afterlehen war ein Lehen, das weiter gegeben wurde. In diesem Falle hatte der Erzbischof seinen Stellvertreter mit dem Amt des Burggrafen belehnt und der Burggraf belehnte den Schultheiß mit dem Amt des Richters.

Alexanderkirche

Die Alexanderkirche war die Kirche des Klosters Neuwerk. Reste davon wurden 2020 auf dem Gelände des Botanischen Gartens entdeckt. Sie soll laut Ausgrabungen sehr groß gewesen sein. Die Kirche wurde 1124 geweiht und mit einer Reliquie des Heiligen Alexanders ausgestattet. Es gibt Vermutungen, dass die Alexanderkirche wie die Liebfrauenkirche in […]Weiterlesen »

Alte Salzstraße

Der rege Salzhandel beflügelte die Hallesche Stadtentwicklung. Wirtsleute profitierten von zahlreichen Salzgästen und Händlern. Gewerke zur Instandhaltung der Fuhrwerke und Reparatur von Zaumzeug entstanden. Die Futterbereitstellung für Zugtiere musste sichergestellt werden und die Futtererinnung bildete sich heraus. Diese Entwicklung war keineswegs auf Halle als Ausgangspunkt der mitteldeutschen Handelswege beschränkt, sondern etablierte […]Weiterlesen »

Alter Markt

Der Alte Markt war der älteste Marktplatz der Stadt Halle. Er gehörte zum Kerngebiet ihrer Siedlungsgeschichte. Von ihm gehen die Schmeerstraße nach Süden, die Rannische Straße nach Norden und die Straße „An der Moritzkirche“ nach Westen ab. Der Alte Markt war nicht nur  Einfall- und Ausfalltor der Salzstadt, sondern auch […]Weiterlesen »

Altes Rathaus

1327 wurde die Heilig-Kreuz-Kapelle und in der Südwestecke ein dreigeschossiger Turm errichtet. Das waren faktisch die Fixpunkte des entstehenden Gebäudekomplexes. Vielleicht war das erste Gebäude, das mit dem ersteren Turm verschmolz, Sitz des Schultheißens. Im Untergeschoss gab es den Thenitz oder Temnitz (salwisch: Kerker), mit Folterkammer, Weinfässchen, einem beengten Gefängnisloch, […]Weiterlesen »

Am Amtsgarten

Hier auf dem Gelände des Amtsgartens soll die Vorgängerburg (Volksburg) auf dem sogenannten Römerberg gewesen sein. Vermutlich fiel sie der Burgenzerstörungswelle nach dem Sachsensieg am Welfesholz 1215 zum Opfer. Der Amtsgarten wurde 1718 als Gartenanlage vom Oberamtmann J. Chr. Lohse gestaltet. Der eigentliche Schöpfer des Schlossparks ist J. Chr. Ochs. […]Weiterlesen »

Am Bauhof

1488 wurde der städtische Bauhof ins Leben gerufen, nach der die Straße benannt wurde. Hinter der Stadtmauer, zwischen Leipziger Straße und Rannischer Straße befand sich das Gelände. Dort war das Lager für städtische Baumaterialien und Zimmerer hatten ihre Arbeitsstätte dort. Die Galgen der Stadt entstanden in den Werkstätten. Wie Olearius […]Weiterlesen »

Am Fleischmarkt

Der obere Teil der Straße „An der Marienkirche“ hieß früher „Am Fleischmarkt“ und erstreckte sich vom alten Schöffenhaus bis zur Marien-Bibliothek. Händel „An der Marienkirche“ vom „Fleischmarkte“ kommend (Collage: Michael Waldow, MSW-Welten)

Am Schulberg

Am Schulberg (heute Uniplatz) hieß bis 1893 „An der Universität“. Hier war das Barfüßerkloster aus dem 11. Jahrhundert lange Zeit vorhanden (1368: hinder den barveden). Stattliche Patriziergeschlechter hatten hier ihre Höfe, so die Familien Stacius und Schöne. 1616 entstand ein Feuer auf dem Schulberg, wobei die Schulkirche und ihr Turm […]Weiterlesen »

An der Kuttelpforte

An der Kuttelpforte waren Gehöfte, die an dem schmalen Streifen zwischen Klausbrücke und Kuttelpforte lagen. Dort war eine Gaststätte „Zur Kanone“. Später hießen die Gehöfte „An der Hallmauer“.

An der Marienkirche

An der Marienkirche“ heißt heute die Straße südlich der Marienkirche, die bis zur breiten Treppe zum Hallmarkt führt. Bis 1840 lebte hier der Turmläuter und der Kirchenhüter, nur der untere Teil wurde so genannt. Der obere Teil hieß „Am Fleischmarkt“ und erstreckte sich vom alten Schöffenhaus bis zur Marienbibliothek. An […]Weiterlesen »

An der Schwemme

Die Schwemmebrauerei oder das Brauhaus „Zum Pelikan“. verzie entstand 1718. Verziert war das Haus mit einem Peloikansteinrelief, der seine Jungen mit seinem eigenen Blut ernährte. An der Schwemme war eine jahrhundertealte Pferdeschwemme, die 1848 eine Futtermauer bekam.           Restaurant „An der Schwemme“ (Foto: unbekannt)

Ankerhof

Der Ankerhof ist ein historisches Gebäude, das einst als Speicher des Königlichen Hauptzollamtes diente und 1901/02 erbaut wurde. Nach dem II. Weltkrieg war hier das Amt für Warenaustauch-Interzonenverkehr der Provinzialverwaltung.Es besteht noch heute aus mächtigen Natursteinen, die aus einheimischen Porphyrsteinbrüchen gewonnen wurden. Es entstand auf dem Gelände des alten Packhofes. […]Weiterlesen »

Apotheke Blauer Hirsch

Seit 1521 bestand auf dem Markt die „Neue Apotheke“, die Johann Nikolaus Wyhe erwarb. Er war der Leibarzt Kardinal Albrechts. Das Privileg zum Betrieb einer Apotheke bekam er 1535.  Der erste Sitz lag im Gasthof „Zum goldenen Ring“. Später zog die Apotheke in den Keller des Rathauses. Schlussendlich fand sie […]Weiterlesen »

Ausspannhof

Der Ausspann, regional auch die Ausspanne, ist eine früher übliche Bezeichnung für ein Gasthaus oder eine Schänke an alten Handelsstraßen, das Raum zur Unterbringung von Pferden und Wagen der Reisenden bot. Auf langen Handelsreisen war es erforderlich, Übernachtungspausen einzulegen. Der Begriff „Ausspanne“ weist auf ein Gasthaus mit der Möglichkeit zum […]Weiterlesen »

Bäckermühle

Die sogenannte Bäckermühle war aus einer im 15. Jahrhundert errichteten Schneidemühle (Sägemühle) hervorgegangen, die 1569 geschlossen und 1588 als Mühle der hallischen Bäcker um- oder neu gebaut wurde. Das heutige Gebäude ist ein Bau aus dem Jahre 1874/75. Neben der ehemaligen Bäckermühle stand auch noch eine Walkmühle, die mit der […]Weiterlesen »

Baldung, Hans

Hans Baldung (1484/85–1545) war einer der besten deutschen Maler, Zeichner und Kupferstecher. Er half bei der Umgestaltung des Halleschen Doms. Von 1533–34 nahm er das Schöffenamt in Halle war. Danach arbeitete er mehr künstlerisch. Er starb in Straßburg. Hans Baldung – Die sieben Alter der Frau (1544)    

Bann

Der Bann war das Recht, die Gerichtsbarkeit auszuüben. So vom Schultheiß auf dem Berg und vom Salzgraf im Thale zu Halle. Der Bann war das Recht, die Gerichtsbarkeit auszuüben vom Schultheiß auf dem Berg und vom Salzgraf im Thale zu Halle. So war der Propst* des Klosters Neuwerk gleichzeitig der […]Weiterlesen »

Barfüßerkloster

Am 15. Juli 1286 wird die Barfüßerkirche des Klosters mit dem Setzen des Turmknopfes vollendet. Darin verschlossen hatte man Reliquien vom Kripplein und Kreuze Christi, da diese als Schutz vor Feuersbrünsten galten. Zwischen 1220 und 1240 war das Kloster der Barfüßermönche aus dauerhaften Steinquadern errichtet worden. Selbst die Pestepidemie von […]Weiterlesen »

Barfüßerstraße

Die Barfüßerstraße als eine der ältesten Straßen unserer Stadt erhielt ihren Namen nach dem alten Barfüßerkloster. Sie verbindet die Marktgegend und die Große Steinstraße mit der Universität. Das Barfüßerkloster war ein Franziskanerkloster. Es stand auf dem Platz der heutigen Universität. Später wurde darin das Stadtgymnasium aufgenommen, und in der Kirche […]Weiterlesen »

Bärgasse

Die Bärgasse war eine Sackgasse und nach dem Wegfall der schmalen Gasse die kürzeste Straße bzw. Gasse. Sie führte vom Marktschlösschen bis zu dem Gasthof „Zum schwarzen Bären“, der Namensgeber der Gasse war. Bärgasse, Catatine (CC BY-SA 3.0) (Foto: Wikipedia)

Barockflügel

Am alten Rathaus, das 1945 schwer beschädigt wurde, stand zwischen 1501 und 1524 ein Seitenflügel, der wegen Baufälligkeit 1701 abgerissen wurde. An dieser Stelle entstand ca. 1703 der sogenannte „Barockflügel“. Die oberen Etagen waren Sitz des Stadtgerichtes. 1950 wurde der eigentliche, fast intakte Barockflügel abgerissen. Barockflügel des Alten Rathauses (Computersimulation: […]Weiterlesen »

Bastei oder Südostbastion

An der Lehmbreite (heute Georg-Schuhmann-Platz) befand sich die Südostbastion des Mauerrings der an diesem Stück einen Knick machte und wehrtechnisch einen hervorragenden Schutz bot. Es war der stärkste Bau des Mauerrings, mit einer Höhe von 10 m und einer lichten Weite von 25 m. In den zwei Stockwerken befanden sich […]Weiterlesen »

Bechershof

Der Straßenzug Bechershof beginnt auf der westlichen Seite der Schmeerstraße, zweigte einst im rechten Winkel wieder nach rechts ab und führte zum Markt. Er wurde nach der angesehenen alten halleschen Patrizierfamilie Becher benannt, die dort ihren Sitz hatte. Er ist erst nach 1450 namentlich in den Schöffenbüchern nachweisbar. Blick auf […]Weiterlesen »

Beginenhäuser

Beguinen, Beginen oder Begutten nannte man fromme Frauen, welche sich seit dem 11. Jahrhundert zu einem gemeinschaftlichen, andächtigen und züchtigen Leben vereinten, ohne Klostergelübde abzulegen, weshalb sie jederzeit ins bürgerliche Leben zurücktreten und heiraten konnten. Halle hatte vier Beginenhäuser: am Moritzkloster am Servitenkloster am Franziskanerkloster am Paulanerkloster

Bergstraße

Die Bergstraße verdankt ihren Namen dem Jägerberg. 1828 wird sie noch Berggasse genannt. Zur Straße wird sie 1893 erhoben. An der Ecke der Berggasse standen die Gebäude der Universitätsbibliothek am Paradeplatz (heute Friedemann-Bach-Platz). Im Stadtplan von 1660 ist die nördliche Seite von der Mauer der Moritzburg begrenzt.  

Berliner Straße

Die Berliner Straße ist eine uralte Heer- und Handelsstraße nach Landsberg, die dann auch Landsbergische Straße hieß. Über sie zogen wohl schon die Franken. 1815 wurde die bogige Straße begradigt und ausgebaut. Sie erhielt 1874 den heutigen Namen. Die Gaststätte „Grüne Hof“ war das letzte Gebäude Halles.  

Berufe im Thal

Berufe im Thal unter den Salzwirkern gab es, so wie wir es heute kennen, eigentlich nicht. Es waren Tätigkeitsgruppen, die sich auch nach einem streng geregelten Regiment untereinander ablösen konnten und sogar mussten. Wer mit wem arbeiten mussten, war streng geregelt. Der Siedemeister an der Pfanne wurde nicht abgelöst und […]Weiterlesen »

Bidenhänder

Einige Salzwirker (später Halloren genannt) trafen laut Sage auf Karl den Großen und retteten ihm das Leben. Dadurch kamen sie in den Besitz der Bidenhänder. Da die Salzwirker große Kraft hatten, gehörten zu ihrer Ausrüstung Bidenhänder, die sie mit beiden Händen führten. Nach der Heimkehr wurden diese Schwerter bei der […]Weiterlesen »

Bischofswiese

Reste eines Hauses (20 m lang, 8 m breit) aus der Trichterbecherkultur wurden bei einer Steinzeitsiedlung (3000 – 2500 v. Chr.) in der Nähe der Bischofwiese (Dölauer Heide) Reste gefunden. Künstlerische Darstellung der Bischofswiese als Baalberger Kultursiedlung (https://wunderwelten.blog/2020/10/25/sonnenobservatorium-bischofswiese/) So könnte es zur Slawenzeit auf der Bischofswiese (Name erst seit dem […]Weiterlesen »

Bistum

Eine Diözese bzw. ein Bistum ist ein territorial abgegrenzter kirchlicher Verwaltungsbezirk. Alte Bezeichnungen sind Sprengel oder auch Kirchensprengel. Heute werden nur Pfarreien so genannt. Das Erzbistum Magdeburg existierte von 968 (durch Otto I.) bis zur Reformation. 1648 wurde es das Herzogtum Magdeburg und 1680 dem Kurfürsten von Brandenburg unterstellt. Schutzpatron […]Weiterlesen »

Blaue Türme

Von der einstigen Kirche St. Gertruden, die dem Thal als Kirche diente, blieben nur die „Blauen Türme“ erhalten. Der südliche Turm hat eine Schräglage von 2,60 m in Richtung Hallmarkttreppe. Die Türme gehen aufgrund einer Baugrundschwäche auseinander, die in der Folge das Gewölbe der Kirche bedrohen. In den Blauen Türmen […]Weiterlesen »

Bleiplomben

Die Bleiplomben dienten als Herkunftsnachweis des versiegelten Salzes und sollten die Qualität beweisen und so Fälschungen erschweren. Für Händler waren diese Bleiplomben auch der Nachweis auf abgegoltene Steuern und Abgaben. Mittelalterliche Zollplomben weisen immer das Konterfei oder das Monogramm des Königs oder Herrschers auf. Aufgedruckt wurden auch das Hoheitszeichen und […]Weiterlesen »

Boetius, Sebastian

Als Sohn eines Bürgermeisters geboren, ging Sebastian Boetius (19. Januar 1515 in Guben/+ 8. Juni 1573 Halle) 1532 an die Universität Wittenberg. Dort besuchte er Vorlesungen von Martin Luther und Philipp Melanchthon. Melanchthon empfahl ihn 1536 als Rektor nach Eisenach. 7 Jahre später setzte er in Wittenberg sein Theologiestudium fort. […]Weiterlesen »

Bölbergasse

Der Name der Bölbergasse ist vermutlich aus der ursprünglichen Bölgergasse (nach der halleschen Familie Belger) hervorgegangen. Ein Berthold (Betzold) von Belgern wird um 1300 erwähnt. Nach dem Dreißigjährigen Krieg und dem großen Peststerben wurde im 17. Jahrhundert womöglich in Belbergasse, nach dem Dorf Böllberg (Belberg) etwas entstellt genannt.

Böllberger Mühle

Die Böllberger Mühle ist eine im 10./11. Jahrhundert erbaute Flussmühle zur Mehlversorgung der Siedler des Saaleufers und wurde 1858 vom Unternehmer Louis Hildebrand für die Errichtung eines modernen Betriebes abgekauft. Nach ersten Bränden im Jahr 1876 wurde das Gebäude mit vergrößerten Anlagen aus überwiegend Backsteinbauten saniert. Der Turm, der der […]Weiterlesen »

Böllberger Müllersteine

Die drei Steinkreuze (Böllberger Müllersteine) erinnern an drei Müllergesellen, die alle in die Tochter ihres Arbeitgebers verliebt waren. Die Müllerstochter versprach demjenigen die Ehe, der am besten zimmern könne. Eifersüchtig brachten sich die Gesellen jedoch gegenseitig um. Das Mädchen bestattete die Drei an dieser Stelle und ging als selbst auferlegte […]Weiterlesen »

Bordelle

Im Mittelalter mussten die Huren gelbe Bänder tragen, um ihre Gewerke (heute Gewerbe) jedermann kenntlich zu machen. Zwei bekannte Bordelle aus dem Mittelalter waren der Tittenklapp und die Finkenflucht. Nach katholischer Auffassung war es ein verdienstliches Werk, ein Mädchen aus solchem Hause zu ehelichen. Im 15. Jahrhundert legte der Rat […]Weiterlesen »

Born oder Brunnen

s. Salzquellen Die vier Borne oder Brunnen wurden das erste Mal in einer Urkunde (Magna Charta Hallensis) von Erzbischof Ruprecht von 1263 erwähnt. So der Dhudesche Born (Deutsche Born), der Wendische Born (Gutjahrbrunnen), der Hackeborn und der Meteritz.  

Bornfahrt

Die Bornfahrt ist eine Art Generalinspektion der Brunnen. Die Letzte wurde am 08. August 1731 gehalten. Mit dabei war neben dem Landesherrn auch ein Kommissar aus Magdeburg, die die Brunnen besichtigten. Die Bornfahrt wurde nicht immer bei allen Brunnen gemacht. Bei der Bornfahrt wurde der Brunnen soweit es möglich war […]Weiterlesen »

Bornknechte

Die Bornknechte sind alle Salzarbeiter, die direkt an den Solequellen arbeiten und den Unterbornmeistern unterstehen. Sie sind nicht zu verwechseln mit den Salzwirkern und bildeten im Mittelalter eine eigene Brüderschaft. Sie unterliegen damit der Gerichtsbarkeit im Thal. Bei leichten Vergehen kamen sie an den Kärwe-Galgen, der die Delinquenten in einem […]Weiterlesen »

Bornschreiber

Der Bornschreiber war der Rechnungsbeamte des Thals. Er war dem Salzgrafen direkt unterstellt. Auf der Grundlage der Gesetze im Thal prüfte er die gerechte Verteilung der Solgüter. Dazu führte er die Wachstafeln. Gleichzeitig prüfte er die Verteilung der Fronsole und war verantwortlich für die Kontrolle der Geldangelegenheiten.   Wachstafel des […]Weiterlesen »

Bottgedinge

Die Gerichte wurden auf dem Bottgedinge (später Rügegerichte) vom Salzgrafen zwischen Ostern und Pfingsten abgehalten. Für die Pfänner geschah dies an den Türmen der St. Gertruden-Kirche. Für die Wirker hingegen an der großen Holzwarthe beim Koth zum Blaufuße. Der Salzgraf verlas die Regel für das Verhalten, es wurde gefragt, ob […]Weiterlesen »

Brakteate

Brakteate sind dünne Münzen, die einseitig geprägt wurden. Die erste Münze, die den Namen Halle aufwies, stammt aus der Hohenstauferzeit. Es handelt sich bei den hauchdünnen Brakteaten um einen vom Erzbischof Friedrich I. (von 1142 – 1152 im Amt) und zugleich Graf von Wettin – geprägten einseitigen Silberpfennig, der das […]Weiterlesen »

Brandberge

1283 brannte der Wald bei Halle. Das war für die Menschen so beeindruckend, dass wohl diese Berge deshalb Brandberge genannt wurden. Trotzdem gibt es zwei weitere Theorien für die Brandberge: 1. Theorie: Es handelt sich um eine ehemalige Stätte der Hexenverbrennung an der Ortsteilgrenze von Kröllwitz. Zu solchen Richtstätten zählen […]Weiterlesen »

Brandenburg, Christian Wilhelm von

Geboren wurde Christian Wilhelm von Brandenburg 1587 in Wolmirstedt als Sohn des brandenburgischen Kurfürsten Joachim Friedrich. 1598, mit 10 Jahren, wurde Christian Wilhelm durch das Magdeburger Erzstifts zum neuen Administrator bestimmt. In Halle wurde der neue Administrator 1599 auf einem Landtag durch Vizekanzler Chilian Stisser proklamiert. 1608 übernahm er endgültig […]Weiterlesen »

Briquetagen

Die Salzgewinnung in Halle und Umgebung begann schon in der Jungsteinzeit (2500 – 1400 v. Chr.). Ausreichend Kenntnisse hatte man aus der Bronzezeit (1200 v. Chr.). Salz wurde in sogenannten Briquetagen gesotten (le brique, franz. = Ziegelstein). Auf dem Domplatz und anderen Orten wurden aus Lehm und Ton gebrannte Zylindersäulen […]Weiterlesen »

Broihan

Der Broihan (auch Broyhan) ist ein Nationalgetränk der Hallenser gewesen. Es ist ein obergäriges Bier (obergärige Hefe arbeitet bei 15 – 20 Grad Celsius, untergärige Hefe bei 4 – 9 Grad Celsius). Besonders die hallischen Studenten waren dem Broihan zugetan. In Halle Ammendorf gibt es die Broihanschenke. Nach einem Streit […]Weiterlesen »

Brotuff, Ernst

Ernst Brotuff, auch Ernestus Brotufius (* 1497 in Merseburg; † wahrscheinlich 1565 ebenda), war ein deutscher Jurist und Historiker. 1516 war er Schreiber im Benediktinerkloster Merseburg. Nach einem Studium der Rechtswissenschaften wurde er Rat und Anwalt des St. Petri Klosters. Brotuff wurde 1550 von Kurfürst Moritz von Sachsen zum Schulverwalter […]Weiterlesen »

Brücken in Halle

Wichtige und bekannte Brücken in Halle sind und waren: Brücke der Freundschaft Dreierbrücke Elisabethbrücke Genzmer Brücke Hallorenbrücke Hohe Brücke (nicht mehr vorhanden) Katzenbuckel Kirchteichbrücke Klausbrücke Ochsenkopfbrücke Rabeninselbrücke Schafbrücke Schieferbrücke Schwarze- oder Häscherbrücke Seilbahnbrücke B80 (nicht ehr vorhanden) Siebenbogenbrücke Steinmühlenbrücke Pfälzer Brücke Schwanenbrücke Moritzbrücke beim Moritztor (nicht mehr vorhanden) Fußsteigbrücke von […]Weiterlesen »

Brüderschaftslade

Es gab große Brüderschaftsladen (die Lade war ein Kasten oder truheähnliches Möbelstück für die der Brüderschaftsschreiber verantwortlich war), die das Geld der Brüderschaft der Salzwirker und der Bornknechte beinhalteten. In Notzeiten wurden berufsunfähige, alte Salzwirker oder Bornknechte und deren Angehörige unterstützt. Man muss annehmen, dass es zwei Laden gab, weil […]Weiterlesen »

Brunnengasse

Es gab einst zwei Brunnengassen. Eine war in der Petersberger Vorstadt. Die andere war beim Martinsberg und bekam um 1850 den Namen Martinsstraße. Blick durch die Brunnengasse (Foto: Gottfried Riehm)

Brunnenstein

Der alte Brunnenhof oder Brunnenstein führte 1339 zu einem Streit zwischen Erzbischof Otto und den hallischen Bewohnern. Diese hatten den Hof, von dem Schulze-Galléra annimmt, dass er zum Kloster Neuwerk gehörte, an sich gebracht. Er lag in der Nähe des „Unterschmelzers“ (nach einem Professor namens Schmelzer benannt), der alten Solequelle […]Weiterlesen »

Brunos Warte

Brunos Warte hat den Namen nach dem alten halleschen Patriziergeschlecht Brun (im letzten Drittel des 13. Jahrhunderts wiederholt in den Schöffengerichtsbüchern nachweisbar) erhalten, welches auf diesem Gebiet einen befestigten Hof besaß, der als „Warte“ Verteidigungsfunktionen zu erfüllen hatte (1266 Brunesworth). Er existierte wohl schon vor der Stadtwerdung Halles. Der Hof […]Weiterlesen »

Burding

Das Burding ist eine Volksversammlung an der Gerichtsstätte, einem feierlichen, heiligen Ort. Die Schöffen saßen auf Bänken (Dingbänke), der Richter auf einem Stuhl. Halle besaß mehrere Gerichtsstätten. Ein Burding beschloss den „Bau der Hohen Brücke“, die 1172 dem Verkehr übergeben wurde. 1316 gibt es einen Burdingbeschluss, der die lebenslange Bestimmung […]Weiterlesen »

Burgenordnung

924 und 926 verheerten die Ungarn das Reich Heinrich I. Ihm gelang es, einen ungarischen Fürsten gefangenzunehmen. Er handelte einen neunjährigen Frieden aus. Im Bewusstsein, dass neun Jahre nicht sehr lang sind, erließ er auf einem Hoftag in Worms die Burgenordnung. Überall, wo Versammlungsplätze seien, sollten befestigte Burgen gebaut werden, […]Weiterlesen »

Bürgereid und Bürgerrecht

Wer Bürger der Stadt werden will, muss laut Bürgerrecht im Mittelalter den Bürgereid leisten. Der Kandidat muss von zwei Bürgern der Stadt begleitet werden, die ihn in die Mitte nehmen und mit ihm vor dem Rat erscheinen. Einer der beiden ist dann der Wortführer, der beim Rat um die Erteilung […]Weiterlesen »

Burggraf

Der Burggraf war der militärische Führer, übte die hohe Gerichtsbarkeit aus und verwaltete die Giebichensteiner Burg. Graf Wiprecht von Groitzsch war der wichtigste Vertreter in der Zeit von 1118 bis 1124. Die Burggrafen bewohnten anfangs einen festen Hof auf dem Gelände zwischen Rathausgasse und Großem Sandberg. Dort befand sich ein […]Weiterlesen »

Burggrafengericht

Bestimmte Verbrechen wie Notzucht und Wegelagerei wurden ausschließlich durch das höherrangige, unter Vorsitz des Burggrafen dreimal jährlich tagende Burggrafengericht, geahndet.

Burggrafenschloss

Mit Burggrafenschloss ist eine Anlage gemeint zwischen Sandberg und Rathausgasse und heute völlig verschwunden. Es gehörte dem Burggrafen Wiprecht von Groitzsch. Es bestand aus einem steinernen Wohnhaus, offenbar mehrstöckig, wobei im oberen Bereich die Schlafräume lagen. Im Winter 1123/24 fing der Fußboden durch einen Kamin Feuer und Wiprecht erlitt schwere […]Weiterlesen »

Burgstraße

Die Burgstraße, die es schon in alter Zeit gab als Weg von der Burg Giebichenstein zum Ulrichskirchtor. Auf ihr ging wohl Hazecho und erblickte angeblich die goldene Egge, die vom Himmel fiel. Das Ereignis führte zur Gründung des Klosters Neuwerk. 1742 wurde der unebene Weg durch den Oberamtmann Ochs von […]Weiterlesen »

Burgward

Burg Giebichenstein in Halle an der Saale auf einem riesigen Porphyrfelsen (90 m hoch). Ein Burgward (auch Burgwart) bezeichnete im 10./11. Jahrhundert ein Gebiet, in dessen Zentrum eine Burg (Burgwardsmittelpunkt) mit Schutz- und Lehnfunktionen für die umliegenden Dörfer in Erbuntertänigkeit steht. Burg Giebichenstein (Foto: Michael Waldow, MSW-Welten)  

Burkore

Die Bukore war das Bürgerrecht im Mittelalter. Sie fand ihren Ausdruck in den stattfindenden Bürgerversammlungen. Sie wird durch den Erzbischof Burchard 1310 anerkannt. Ein Beschluss der Bürgerversammlung wurde Burdingbeschluß genannt.

Burmal

Das Burmal ist das Bürgerrecht, das Fremde mit Zahlung von 3 Schilling erwerben konnten. Ein Schilling, auch Solidus oder Groschen, entsprach etwa 12 Pfennig und hatte um 900 eine Kaufkraft von 120 Hühnern oder etwa 4 Kg. Getreide. Anhand des Umrechnungskurses des Mittelalter-Servers hatte er eine Kaufkraft von ca. 360 […]Weiterlesen »

Buß- und Betsäule

Die einstige Betsäule am halleschen Universitätsring stammt aus dem Jahr 1455. Der spätmittelalterliche Bildstock soll an die Pestepidemien der Jahre 1449 und 1452 erinnern. Die große Relieftafel zeigt eine Kreuzigung und eine Kreuztragung. Die Säule gilt in der mitteldeutschen Kulturlandschaft als Seltenheit. Ursprünglich befand sich die Betsäule außerhalb der mittelalterlichen […]Weiterlesen »

Canstein Bibel und Bibelanstalt

Die Canstein Bibel von 1713 ist die erste Vollbibel aus Halle und wurde im Waisenhaus gedruckt. 1710 wurde die Bibelanstalt in Halle gegründet (die spätere sog. Cansteinsche Bibelanstalt). Sie befindet sich auf dem Gelände der Franckeschen Stiftungen. 1712 erscheint das erste Neue Testament (noch im klassischen Verfahren gedruckt). 1713 folgt […]Weiterlesen »

Canstein, Carl Hildebrand von

Im Jahre 1710 entstand im halleschen Waisenhaus (Franckesche Stiftungen) die erste Bibelanstalt der Welt. Ihr Urheber war der Freiherr Carl Hildebrand von Canstein (1667 – 1719), einer der bedeutendsten Anhänger August Hermann Franckes (1663 – 1727). Bis zu Cansteins Tod wurden bereits ca. 100.000 Neue Testamente in 20 Auflagen und […]Weiterlesen »

Capitul

Das Capitul (auch Kothstube genannt) ist ein beheizter Aufenthaltsraum der Brunnenknechte. In dem Holzbau befand sich auch das Schwenkwerk zur Förderung der Sole, sowie ein Raum für die Aufsichtsbeamten, die die Brunnen kontrollierten.

Cellarius, Christoph

Christoph Martin Keller (lat. Cellarius) war ein deutscher Altertumswissenschaftler, der in seiner „Historia Universalis“ (1702) die bis heute gebräuchliche Einteilung der Menschheitsgeschichte in Altertum, Mittelalter und Neuzeit einführte und etablierte. Er wurde am 22. November 1638 in Schmalkalden im Heiligen Römischen Reich (heute Deutschland) geboren und starb am 4. Juni 1707 mit […]Weiterlesen »

Clausbadstube

Ein Badehaus (auch Badhaus, Badestube, Stube oder Stoven) war ein öffentliches Bad. Es diente nicht nur der Körperpflege und der Behandlung von Krankheiten, sondern war auch ein beliebter gesellschaftlicher Treffpunkt. Die 1554 errichtete Clausbadstube einschließlich Haus, Hof und Garten befand sich auf dem Eckgrundstück der heutigen Großen Klausstraße 12. Bis […]Weiterlesen »

Corporis-Christi

Eine Corporis-Christi-Bruderschaft (lateinisch Fraternitas Corporis Christi „Leib-Christi-Bruderschaft“; auch: Corporis-Christi-Bruderschaft) war ein Zusammenschluss von Priestern und Laien in einer Bruderschaft, die sich zur besonderen Förderung der Eucharistie bildete. So war die Salzwirkerbrüderschaftschaft eine Corporis-Christi Bruderschaft. 1491 schließen sich die Salzarbeiter zu einer noch heute existierenden Brüderschaft „Corporis Christi“ zusammen, die unter […]Weiterlesen »

Cranach, Lukas

Lukas Cranach (1472/73 – 1553) war einer der bedeutendsten Maler der deutschen Renaissance. Friedrich der Weise verlieh ihm das Wappen mit der geflügelten Schlange als Familienwappen. Er half bei der künstlichen Ausgestaltung des Doms in Halle: 1472 oder 1473 wurde er in Kronach (Bayern) als Sohn eines Malers geboren, sein richtiger […]Weiterlesen »

Dachritzstraße

Die Dachritzstraße bekam ihren Namen von der Familie Tachritz, die aus dem Dorfe Tachritz (Dachritz) bei Halle kam. Die Familie ist seit 1379 nachweisbar. Der Name Dachritzstraße taucht in den Schöffenbüchern 1417 zum ersten Mal auf.    

Deutscher Brunnen

Der Deutsche Born (Deutschborn oder Deutscher Brunnen) war wohl der ergiebigste Brunnen und etwa 35 m tief. Der Born wurde am 12.12.1174 gegraben. In den Lehnbüchern wurde er auch als „fons teutonicus“ erwähnt. Er quoll bei Abschöpfung in einer Stunde nach. Er hat einen Salzgehalt von 21 %. Der Deutsche […]Weiterlesen »

Deutscher Orden oder Deutschorden

Nachdem Kaufleute aus Bremen und Lübeck im Jahre 1190 zu Akkon ein Hospital für Kreuzfahrer eingerichtet hatten, wurde im Jahre 1198 der „Orden der Ritter des Hospitals Sankt Marien der Deutschen in (dem Königreich) Jerusalem“ gestiftet. An der Spitze des Ordens stand der auf Lebenszeit gewählte „Hochmeister“. Ihn unterstützen die […]Weiterlesen »

Deutschordenshospital St. Kunigund

Der Deutsche Orden begann mit dem Bau des Deutschordenshospitals St. Kunigunde wahrscheinlich vor 1200. Um 1203 war es vollendet und wurde, der heiliggesprochenen Kunigunde, der Gemahlin Kaiser Heinrich II., gewidmet. Es führte seitdem den Namen: „Deutschordenshospital St. Kunigund von Halle“. Wenige Jahrzehnte später entstand daneben eine Kapelle. Seit dem dritten […]Weiterlesen »

Dicke Susanne

Am Mühlgraben, dicht bei der Mühlpforte, wird die große Glocke der „Dicken Susanne“ auf dem Judenkirchhof im Dom gegossen. Dabei wurden sieben Arbeiter, die im nahen Mühlgraben Wasser schöpften, von den giftigen Schwaden getötet. Als 1536 der Glockenturm für den Dom fertiggestellt war, hängte man die angeblich 170 Zentner schwere […]Weiterlesen »

Diemitz

Das Dorf und Rittergut mit Namen Freyenfelde (Freiimfelde) Diemitz gehörte zum Amt Giebichenstein. Das Alter des Dorfes ist leider nicht verzeichnet. Die Einwohner des Dorfes bauten Küchenkräuter an, insbesondere Kümmel, und Gurken. Im Dorf gab es 2 Schenken, die Amtsbier (Giebichensteiner Bier) ausschenken mussten. Nach der Hinrichtung des Salzgrafen Hans […]Weiterlesen »

Ding

Das „geheget Ding“ hieß nichts anderes als vor das „öffentliche Gericht“ gehen. „Gericht halten“ nannte man „hegen“, da die Gerichtsstätten unter freiem Himmel gepflegt und gehegt wurden. Die Rechtsverbindlichkeit des Urteils wurde mit dem Satz „zu tun und zu lassen“ beschlossen. öffentliches Gericht (Bild: Robert & Ursula Menhold)    

Dingbank

Die Dingbank ist das Salzgrafengericht, das an einem bestimmten Ort ausgeführt wird. In der „Hallischen Chronik“ (Manuskript der Magdeburger Stadtbibliothek Bl. 53a) heißt es, dass 1464 die Dingbank des Thalgerichts, „hinter dem roten Turm“ genannt, zuerst auf dem Kirchhof hinter den „Blauen Türmen“ der Gertraudenkirche zum Thal zu, gestanden hat. […]Weiterlesen »

Dobrebora

HaIle verdankt seine Gründung wahrscheinlich den Sorben oder Wenden, welche etwa um das 6. Jahrhundert zuerst die hiesigen reichen Solequellen bearbeiteten. In „Dobrebora“ (Gut Wald) bei Halle (nach Schultze-Galléra auch Dobregora oder Thobragora) hatten die Wenden einst ihre kleine Siedlung, mit Hütten aus Holz und Stroh, genannt. Insofern könnte diese […]Weiterlesen »

Dobresol

Gottfried Olearius: „Aus dem Dorfe Dobrebora oder Dobresol, das ist gut Brunnen, aber gut Salz auf Wendisch, war ein Flecken und darnach die Stadt halla erbaut worden im Jahre 981 vom Kayser Otto dem anderen“, meldet Ernesto Brotuff  (1497 – 1565) in seinen Merseburgischen Chroniken.

Dölau

Um 7oo gründeten Wenden das Dorf. Der name hat viele Deutungen. Unter anderem Dorf in einer Niederung oder einem Tal. Zur gründungszeit war hier eine kahle Fläche. Um 1376 wurde das Dorf „Delowe“ das erste mal urkundlich erwähnt, daraus wurde im Laufe der Zeit „Dölau“. Der kleine Ort, der dem […]Weiterlesen »

Dölauer Heidesagen

Die Salzmagd Ketlin liest Sagen aus der Dölauer Heide vor:     – Der Baumgeist – Heilungen am Kolkturm – Die unheimliche Gestalt – Die Heideprinzessin – Der Schatz in der Heide – Der wilde Jäger aus der Heide und andere… Dölauer Heide (Fotomontage: Michael Waldow, MSW-Welten)

Dom

Die Kirche war ursprünglich eine vom Bettelorden der Dominikaner 1271 gegründete und um 1330 vollendete Klosterkirche mit dem Patrozinium Sankt Paul zum heiligen Kreuz. Ihren Regeln gemäß verzichteten die Mönche bei ihrer schlichten, dreischiffigen Hallenkirche auf Turm und Querhaus. Eigentlich ist der hallesche Dom gar kein Dom, da Halle nie […]Weiterlesen »

Dominikaner

Der Bettelorden der Dominikaner gründete 1271 eine Kirche. Entsprechend ihren Regeln war die Kirche schlicht. Man verzichtete auf die dreischiffige Hallenbauweise (dem Kreuz nachempfunden), sowie auf den Turm und das Querschiff. 1520 annektierte Erzbischof Albrecht diese und siedelte die Dominikaner um. Aus dem Dom machte er eine Stiftskirche und ließ […]Weiterlesen »

Domplatz

Zu Olearius‘ Zeiten (1667)  hieß der Domplatz noch Domkirchhof. Im Mittelalter nannte man den Platz „bi sante Paule by den predigern“. Hier fanden auf dem Kirchhof bis 1545 Bestattungen von Hofbeamten und Gesinde statt. Im 17. Jahrhundert bekam der Platz seine heutige Gestalt. 1701 wurden Lindenbäume gepflanzt. 1919 erhält er […]Weiterlesen »

Domstraße

In der Domstraße befindet sich die „Neue Residenz“, die von Albrecht als Gegenpol zur Reformation gedacht war, die eine katholische Universität werden sollte. Tatsächlich wurde das Stift 1535 als Universität bestätigt, konnte aber den Niedergang des Katholizismus nicht mehr aufhalten.

Domus mercatorum

Das Kaufhaus (Domus mercatorum) der Gewandschneider und Tuchhändler stand wohl schon unter Erzbischof Wichmann mit Ausgang des 12. Jahrhunderts. Es stand vom Lampertikirchhof (Kleinschmieden) bis zur Schmeerstraße. Ursprünglich war es ein einstöckiger Holzbau, der sich in den Jahrhunderten zu einem dreistöckigen Holz- und Fachwerkbau entwickelte. Dort handelte man mit Tüchern, […]Weiterlesen »

Donnersberg

Der Donnersberg ist eine einstige Kultstätte und dem Gott Donar gewidmet (gleichbedeutend mit Thor der Nordgermanen). Die slawischen Sorben nutzten die Kultstätte weiter und widmeten sie ihrem Gott Prove.   Donar mit seinem Hammer Mjölnir und seinem Gürtel Megingjöro. Er kämpft gegen die Riesenrasse der Ettins, auf seinem Wagen gezogen […]Weiterlesen »

Dörfer um Halle

Die auf slawischen Gründungen basierenden Dörfer Trotha (vor 952 gegründet), Gimritz (vor 880 gegründet), Wörmlitz (vor 1184 gegründet) und die deutschen Siedlungen Böllberg (vor 1291 gegründet) und Bellendorf (vor 1360 gegründet) stellten nur kleine Siedlungskerne im Nord- und Süd-Teil des heutigen Stadtgebietes dar (im 20. Jahrhundert eingemeindet). Das zwischen Wörmlitz […]Weiterlesen »

Dörntze

Die Dörntze ist eine Kemenate oder Stube. Im Hallischen Schöffenbuch von 1433 findet sich folgender Text: „vnde in dem selbigen huse eyne kamere vnde eyne tisschzstede in der dorntezin“ (und in demselben Haus gibt es eine Kammer und es steht ein Tisch in dieser Kemenate). Im Rathaus von Halle gab […]Weiterlesen »

Eid des Schultheißen (Ablauf)

Der Ablauf der Vereidigung des Schultheißen Johann Pöller am 21. Oktober 1575 wurde wie folgt beschrieben: Schultheiß Johann Pöllner merkt an, dass in den Eidesformeln erwähnt wird, man wolle sich nach den jüngst reformierten Rechtsgrundsätzen richten. Da hierfür jedoch nicht alle Punkte und Artikel allen anwesenden Personen bekannt sind, sollten […]Weiterlesen »

Eid schwören

Den Eid schwören mussten alle Thalbeschäftigten nach einem genauen Ritual und nach Berufsgruppen oder Gewerken im Thal. Die Bornschreiber hielten alle Namen fest und überprüften sie. Dann musste der Eid vorgelesen und nachgesprochen werden. Ein Meineid konnte empfindliche Strafen nach sich ziehen. Mehrere Personen schwören, indem sie die Hand auf […]Weiterlesen »

Einbeck, Conrad von

Conrad von Einbeck (1360 – 1428) war ein Steinmetz und Baumeister, er erlernte die Kunst in Prag. Er war maßgeblich an der Umgestaltung der Moritzkirche seit 1382 (als Magister Lapicidarum = Meister der Steinmetze) zusammen mit Peter von Mortal beteiligt. Einbeck hinterließ ein Porträt, das wahrscheinlich ihn selbst darstellt. Er […]Weiterlesen »

Einung

Die Einung und Willkür dienten dazu, die Interessen der Stadt durchzusetzen. Meist wurden sie mit der Formel „durch unsere stat …. fride und notdurft“ ausgedrückt.  Dies rief oft Konflikte mit dem Landesherrn hervor, da sie dessen Interessen und seiner wirtschaftlichen Macht entgegentraten.

Einwohnerzahlen Halles

Jahreszahl                                          Bürger 981                                                          einige hundert 1310                                                        ca. 3.000 Ende des 14. Jahrhunderts               4.000 1480       […]Weiterlesen »

Ellenbogengasse

Die Ellenbogengasse verband Große und Kleine Klausstraße. Sie verlief in krummer Richtung, begann östlich von der schmalen Gasse und stieß mit ihrer Mündung auf die Kleine Ulrichstraße. Sie war eng und in der Mitte ausgebuchtet.  

Engerer Rat

In der neuen Willkür von 1482 bestand der „Engere Rat“ aus 12 Mitgliedern. Neben zwei Ratsmeistern (Bürgermeister) gab es den Weinmeister, den Bierherren, einen Fleischschätzer, einen Brotwäger, einen Korn- und einen Marktherrn.

Entdeckung des Salzes

Wie hat man in Halle den salzigen Quell entdeckt? Es hat ein Schwein vor Zeiten sich darin versteckt. Und kam heraus und war mit Salz kandiert. Das hat die Leute auf die Spur geführt. Aus Dankbarkeit legt man das Schwein Noch jetzt in Salz und pökelt’s ein. oder O sag, […]Weiterlesen »

Erzbischof

Der Titel „Erz“ bedeutet so viel wie „Anfang“ oder „Führung“ im Sinne von „Ober“. Der Bischof ist wiederum der Aufseher. Damit ist der Erzbischof der „Oberaufseher“. Er kann diesen Titel vom Papst als Ehrentitel erhalten. Der Erzbischof kann den Titel auch als Leiter einer Kirchenprovinz, also einem Verband von Kirchenprovinzen […]Weiterlesen »

Erzbischof Ernst von Wettin

Erzbischof Ernst von Wettin (1455–1513) war seit seinem 12. Lebensjahr Administrator des Erzstifts, also der Landesherr). 1478 zog er in die Stadt Halle ein, beseitigte deren seit Jahrhunderten gewonnene Freiheit. Am 09.01.1479 verfügte er in einer Willkür, dass die Salzjunker (Pfänner) 25 % ihrer Thalgüter und 20 % ihres Vermögens […]Weiterlesen »

Erzbischof Günther von Schwarzburg

Graf Günther von Schwarzburg (1382 – 1445) wurde mit 21 Jahren 1403 Erzbischof. Da er infolge Geldmangels das Pallium* (es kostete 12.000 Gulden) nicht erhielt, verweigerte die Stadt Halle seine Huldigung. 1404 legte er sein Pallium vor und vereinbarte mit der Stadt, die Privilegien nicht anzutasten. Dafür beanspruchte er Kriegsdienste, […]Weiterlesen »

Erzbischof Wichmann von Seeburg-Querfurt

Erzbischof Wichmann (1116 – 1192) errichtete das Augustinerchorherrenstift Moritzkloster und stattete es aus. Er förderte unter anderem die Städte Magdeburg und Halle. 1116 als zweiter Sohn Geros und Mathildes von Seeburg geboren, besuchte die Domschulen in Halberstadt und Paris. Er wurde Domherr und Propst von St. Paul in Magdeburg. 1136 Domherr […]Weiterlesen »

Erzbischöfe von Magdeburg

968                   Adelbertus (ein Mönch aus Trier) 968 – 982       Ochrich 982 – 1004     Giselarius 1004 – 1012    Wolhard 1012                  Daganus 1012 – 1013     Waltherus 1013 – 1024    Gero 1024 – 1051    Hunfried 1051 – 1063    Engelhard 1063 […]Weiterlesen »

Eselsbrunnen

Die Stampfbetonschale des Eselsbrunnens wurde von der Firma Karl Lingesleben 1906 angefertigt. Vorher stand dort ein Zinkkasten. Doch irgendwie fehlt noch die künstlerische Verzierung. Der hallesche Bildhauer Heinrich Keiling (1856 – 1940) gewann einen ausgeschriebenen Wettbewerb und schuf den Eselsbrunnen. Als Modell für den Jungen stand der dreizehnjährige Walter Hoffmann. […]Weiterlesen »

Fahnenschwenken

Das Fahnenschwenken ist ein Brauch, der oft bei Huldigungen der Landesherren gezeigt wurde. Dabei wird die Brüderschaftsfahne durch den Fähnrich nach einer bestimmten Melodie in rhythmischen Schwingungen geschwenkt, bis sich das schwere Seidentuch um den Fahnenschaft gewickelt hat. Der Fähnrich verharrt kurz, um es gleich wieder auszuwickeln. Zelebriert wird auch […]Weiterlesen »

Faule Witschke

Die faule Witschke war eine feuchte Senke, die nördlich der Ludwig-Wucherer-Straße vom Hasenberg kam und bis zum Paulus- bzw. Mühlenbergviertel lief. Sie wurde mit Geröll aus der Grube „Frohe Zukunft“ 1875 verfüllt und fließt heute unterirdisch weiter.

Fehde

Im Mittelalter ist die Fehde eine tätliche Feindseligkeit oder Privatkrieg zwischen Einzelpersonen, Sippen oder Familien zur Durchsetzung von Rechtsansprüchen durch kämpferische Auseinandersetzung. Die Fehde diente  vom Mittelalter bis zur Frühen Neuzeit zur Regulierung von Rechtsbrüchen direkt zwischen Geschädigtem und Schädiger ohne Anrufung einer neutralen, dritten Instanz, insbesondere der ordentlichen Gerichtsbarkeit. […]Weiterlesen »

Feste und Bräuche der Halloren

Feste und Bräuche der Salzwirker Zappeltanz Fahnenschwenken Fischerstechen Rumpeltopf schlagen Pfingstbier und Sonnen Volksauszug zum Heiligbronnen (heute Gesundbrunnen), der „wundertätigen“ Quelle Alte Volksfeiern Laternenfest am letzten Wochenende im August Nikolaustag am 06. Dezember Volksfeier am Luzientag am 13. Dezember (die Ratsmannen bzw. Pfänner traten zu einem Fest zusammen, in dessen […]Weiterlesen »

Festkleid

Das berühmte Festkleid der Halloren ist an die Mode aus dem 18. Jahrhundert angelehnt. Es entstand in Zeiten, in denen es zwar den Salzwirkern gut ging, jedoch die Wirtschaftslage sehr unsicher war (Inflationen). So legten die Salzwirker, nicht wie heute in Aktien, sondern in gutes Tuch und Schmuck, an. Diese […]Weiterlesen »

Finkenflucht

Die Finkenflucht befand sich im „Kleinen Schlamm“ und wurde dort 1450 eingerichtet. 1466 war es dann wieder ein Privathaus und wurde das Eberhausen-Haus genannt. Junge Männer, die sich die Hörner oder anderes abstoßen mussten, nannte man bezeichnenderweise Finken. Die „Finken“ oder „Gimpel“ fingen sich die geschmückten Dirnen und gingen auf […]Weiterlesen »

Fischerstechen

Beim Brauch des Fischerstechens (heute wird es Wasserstechen genannt) der Halloren, der sich aus der Verbundenheit der Halloren zur Saale ergibt, beweisen die Halloren ihren Mut und ihren natürlichen Umgang mit dem Element Wasser. Schließlich besaßen sie auch das Privileg des Fischfangs von Schiepzig bis Röpzig. Dieses übernahmen sie von […]Weiterlesen »

Fleischergasse

Die einstige Fleischergasse wird 1275 als „vleschoverstraße oder vleischstrasze“ erwähnt. Später nannte man sie auch „Knochenhauerstrate“. Hier hatten die Rind- und Hammelschlächter ihr Domizil. Heute heißt die alte Straße Mittelstraße. Blick in die Fleischerstraße (Foto: Gottfried Riehm)  

Floß- oder Flößmeister

Der Floßmeister hatte mit seinen Knechten die Aufgabe, allen Unrat und die Asche, sowie Unbrauchbares mittels Floß auf den Strohhof zu bringen. Der Floßmeister hatte sechs Kähne, wo er den Unrat aus der Halle verbrachte und dann in gewissen Abstand in die Saale warf siehe auch Tätigkeiten im Thal

Flutgasse

Die Flutgasse ist weder bei Olearius noch bei Dreyhaupt erwähnt. Schultze – Gallera vermutete, dass es sich um die Straße „Hoher Steg“ oder „Hohe Stiege“, die Olearius erwähnt, handelt. Von altersher sollen wohl hohe Stiege zu der uralten Kapelle hochgeführt haben, besonders bei Hochwasser.  

Forstwerder

Auf alten Karten wird der Forstwerder noch als Saalwerder bezeichnet. Die Insel ist ca. 720 m lang und 180 m breit und mit ca. 80 ha recht klein. Die älteste Erwähnung stammt von 1371, indem sie den Herren des Rittergutes Trotha als Lehen zugesprochen wurde. Es war damals ein Jagdgelände. […]Weiterlesen »

Francke, August Hermann

August Hermann Francke (1663 – 1727) war Theologe und Pietist, Universitätsprofessor und Pädagoge. Er war der Gründer der „Glauchaschen Anstalten“, die später als „Francken’s Stiftungen“ oder auch „Franckesche Stiftungen“ als Mustereinrichtung der ‚Armenpflege‘, der Schulbildung, der pietistischen Mission, der Verknüpfung sozialen und ökonomischen Engagements in Europa und der Welt einzigartig waren. […]Weiterlesen »

Franckesche Stiftungen

Die Franckeschen Stiftungen, gegründet 1695, bestanden zunächst nur aus einem Waisenhaus und einer Armenschule, bevor auf dem Gelände um die historischen Linden eine große Schulstadt entstehen konnte. Besonders für diese Zeit war das mehrgliedrige Schulsystem mit seinen neuen Lehrmethoden und den individuellen pädagogischen Betreuungsansätzen. Die Zeit um 1700 gestaltete sich […]Weiterlesen »

Freudenplan

Der Name des Freudenplans (einer der fünf Pläne Halles) stammt aus früheren Zeiten, als er eine Stätte des Leichtsinns, der Freude und auch der Wollust war. Der Name wird 1409 das erste Mal als „vroudenplan“ erwähnt.  

Friedemann-Bach-Haus

Das Friedemann-Bach-Haus ist sehr alt und gehörte 1569 einer Familie Glaeser. Im Rahmen des Ausbaus und des besseren Schutzes sollte der gerade Weg über die Klausbrücke beseitigt werden. Der Ratsbaumeister empfahl dies 1569. Auf seiner Abrissliste stand auch das spätere Bach-Gebäude. Doch es blieb bestehen beim Umbau des Klaustores und […]Weiterlesen »

Friedemann-Bach-Platz

Der Friedemann-Bach-Platz ist für die meisten Menschen heute ein Parkplatz in der Innenstadt. Doch der Platz, der von zwei imposanten Gebäuden, der Moritzburg und dem Haus des Fachbereichs Physik der Martin-Luther-Universität begrenzt wird, hat eine reiche Geschichte: Vom 13. bis zum 15. Jahrhundert befand sich auf dem Gelände das sogenannte […]Weiterlesen »

Friedewirken – Salzwirkerbrauch

Zu bestimmten feierlichen Anlässen, besonders beim Pfingstbier und vor Weihnachten bewirkte der Salzgraf mit dem Bornschreiber (Thalamts-Sekretär) Frieden, das heißt, die Halloren sollten weder zanken, raufen, schlagen noch Unfug treiben. Am 23. Dezember versammelte sich die Brüderschaft am Deutschen Brunnen (eine der vier Solequellen Halles). Der erste Kommissarius befragte nun […]Weiterlesen »

Friedhof der Marktkirche

Der alte Friedhof, der rund um die Marktkirche freigelegt wurde, war einer der spektakulärsten Funde der Archäologen. Die gefundenen Gebeine datierten somit aus jener Zeit, als die Kirchen St. Gertrud und St. Marien noch nicht zur heutigen Marktkirche umgebaut waren. Die meisten Skelette, insgesamt 334, stammen von Beisetzungen, die zwischen […]Weiterlesen »

Fronsole

Die Fronsole ist die Sole, die nicht für den Handel bestimmt ist. Sie wird strengstens durch die Vorsteher kontrolliert und bei den Bornschreibern abgerechnet. Die Fronsole wurde zur Bezahlung der Beamten und Arbeiter und zur Erhaltung der öffentlichen Gebäude des Thales, sowie der Gerätschaften usw. verwendet. Auf dem Markt wurde […]Weiterlesen »

Fürst

Die Fürsten bildeten die oberste Schicht des mittelalterlichen Adels; aus ihrer Mitte wurde der König gewählt. Ein Fürst ist – im allgemeinsten Sinne – ein an der Spitze eines politischen Verbandes stehender Mann (lateinisch »princeps«). Neben den weltlichen Fürsten, den Herzögen, Landgrafen, Markgrafen (Graf) et cetera standen im Mittelalter geistliche […]Weiterlesen »

Fürstengarten

Der Fürstengarten (Fürstenthal) des Herzogs August lag gegenüber der Moritzburg und zog sich bis gegenüber der Neuen Residenz hin.. Man kam über eine Brücke (1788 abgerissen) von der Residenz zu ihm. 1532 hatte schon Hans von Schenitz hier einen Lustgarten mit Irrgarten anlegen lassen, wo Kardinal Albrecht über eine Brücke […]Weiterlesen »

Futterer

Die Futterer als Berufsstand gab es nur in Halle und in Erfurt. Ihr Handel drehte sich im weitesten Sinne auch um das Salz, allerdings um den Transport desselben. So besorgten sie Wagenschmiere, Teer, Stroh und anderes Futter für die Pferde und kümmerten sich um die Instandhaltung der Wagen.

Galgenberg

Der Galgenberg (auch Galgberg) war neben dem Röderberg die Gerichtsstätte der Burg Giebichenstein  Hier wurde auch Hans von Schönitz hingerichtet. Der Galgen befand sich bis 1798 hier. Daneben gibt es noch den Kleinen Galgenberg, der früher wegen seiner Warte auch Wartberg genannt wurde. Der große Galgenberg ist 139 m und […]Weiterlesen »

Galgstraße

Die Galgstraße (Leipziger Straße, Klement Gottwald-Straße zu DDR-Zeiten) war eine der wichtigsten Heer- und Handelsstraßen in Halle. Sie führte von Halle in Richtung Leipzig. Allerdings wurden über diese Straße auch Verurteilte zum Galgen auf dem Riebeckplatz geführt, daher der Straßenname. 1827 wurde die Straße in Leipziger Straße umbenannt. Nach Recherchen […]Weiterlesen »

Galgtor

Das Galgtor (Leipziger Turm) war der steinerne Durchlass des Galgtorturmes. Das Tor wurde 1573 neu gebaut. Ursprünglich war das Tor davor aus Holz, das nach 1100 erbaut wurde. Durch das Tor zog der Große Kurfürst 1694 zur Einweihung der Universität. 1813 ritt York mit seinem siegreichen Korps nach der Schlacht […]Weiterlesen »

Galgtorvorplatz

Auf dem Galgtorvorplatz (heutiger Riebeckplatz) befand sich seit ca. 1100 der Galgen der Stadt, der im Rahmen der Stadtbefestigung hierher verlegt worden war. Auch schon in dieser Zeit war er Verkehrsknotenpunkt, da hier die Leipziger Heerstraße, der Magdeburger Weg, die Reideburger Str. und der Merseburger Weg aufeinandertrafen. 1698 wurde anstelle […]Weiterlesen »

Garküchen

Hinter dem Kaufhaus (Domus mercatorium) zwischen der heutigen Markthäuserreihe, zwischen Schmeerstraße und Schülershof bauten sich die Garküchen oder Garbuden auf. Es waren leichtgebaute Verkaufsbuden, unten auf Steinen fundamentiert, mit Holzdächern und Herden im Inneren. Sie standen wegen der Feuergefahr getrennt voneinander. Daran schlossen sich die Lederkrame an, sodass zur Schmeerstraße […]Weiterlesen »

Gasthof „Goldene Rose“

Der Gasthof „Goldene Rose“ gehört zu den ältesten der Stadt und wird erstmals urkundlich 1479 erwähnt (czur guldnen rosen) in der Rannischen Straße 19 (ehemals Nr. 539). Es soll aber angeblich schon seit 1300 existiert haben. Gastwirt war Cyriakus Eckhardt, ein Anhänger der Demokraten (Popolaren), die zu den Feinden der […]Weiterlesen »

Gasthof „Goldener Pflug“

Der Gasthof „Goldener Pflug“ (heute Nr. 27) bestand noch zu Schultze-Galléras Zeiten und wurde im Jahr 1605 erbaut. Der Gasthof war der langjährige Stammsitz einer Burschenschaft „Alemannia“. Der „Goldene Pflug“ mit der Salzmagd Ketlin in der Straße „Alter Markt“ (Collage: Michael Waldow, MSW-Welten)

Gasthof „Goldener Ring“

Der Gasthof „Goldener Ring“ wird das erste Mal 1412, im Todesjahr des hingerichteten Salzgrafen Hans von Hedersleben, erwähnt (z dem güldynen rynge), der auch Besitzer des Hauses war. 1479 war er im Besitz des Goldschmiedemeisters Peter Baltzer, der zu den Gegnern der Halleschen Pfänner gehörte und durch sein Komplott mit den […]Weiterlesen »

Gasthof „Goldenes Herz“

1712 eröffnete der Gastwirt Andreas Hertzberg (wahrscheinlich aus Könnern zugereist) die Gaststätte „Goldenes Herz“ mit nach Norden angrenzenden Stallungen, die ein eigenes Geviert bildeten. Rasch gedieh der Gasthof, der vor dem Klaustor lag und den Fuhrleuten, die über die heutige Mansfelder Straße ihren Weg sich nach Westen über die „Hohe […]Weiterlesen »

Gasthof „Grüner Helm“

Der „Grüne Helm“ verdankt seinen Namen dem Ritterhelm aus Stein, der über seiner Haustür angebracht war. Seine Hintergebäude mündeten am schmutzigsten Winkel der Halle, wo 1412 Hans von Hedersleben verbrannt wurde. An dieser Stelle (wo die Neubauhäuser sind) trafen die Meteritzstraße und die Ritterstraße aufeinander. Dort stand der „Grüne Helm“. […]Weiterlesen »

Gasthof „Grüner Hof“

Ein geschichtsträchtiger und verruchter Ort war der Gasthof „Grüner Hof“. Erzbischof Sigismund (1554 – 1566) schenkte das einstige Wirtschaftsgebäude oder Vorwerk seiner Geliebten, die ihm zwei Kinder geboren hatte. Sie bekam vom Rat der Stadt auch bis zu ihrem Tod alle städtischen Abgaben erlassen. Sie wurde als „grüne Frau“ bekannt und […]Weiterlesen »

Gasthof „Jagdschiff“

Das „Jagdschiff“ lag zwischen Herrenstraße und Schwarzer Brücke auf dem Strohhof (Nr. 2044) und wurde bis 1732 vom Gastwirt Müller für nur 60 Taler gepachtet. Neben dem Hof war auch ein Garten. 1755 wurden 520 Reichstaler geboten (1 Reichstaler entsprach 1,75 Gulden.  Ein Gulden war nach heutigem Maßstab etwa 30 – 40 […]Weiterlesen »

Gasthof „Raubschiff“

Das „Raubschiff“ oder auch Glücksschiff war eine üble Spelunke des 17. Jahrhunderts in Glaucha. In Glaucha wurde in 37 Häusern (von 200) Branntwein und Bier ausgeschenkt. Francke kaufte das Haus für 1706 für 1000 Taler auf und gliederte es in die Franckeschen Stiftungen ein. Es sollte ein Damenstift werden. Heute […]Weiterlesen »

Gasthof „Zu den drei Schwänen“

Der sehr alte Gasthof „Zu den drei Schwänen“, auch „Zu den drei goldenen Schwänen“, in der Rannischen Straße 15 (ehemals Nr. 585). Der Ortschronist Dreyhaupt nennt ihn 1750 schon jahrhundertealt. Er war 1880 noch in Betrieb. Im Gasthof verkehrten meist Salzgäste und Salzfuhrleute. Der Gasthof besaß Vorder- und zwei Seitengebäude, […]Weiterlesen »

Gasthof „Zum goldenen Adler“

Der Gasthof „Zum goldenen Adler“ lag an der Nordhälfte des Haupthauses der Franckeschen Stiftungen. Francke kaufte den Gasthof nebst Hof, Garten und Wirtschaftsgebäuden am 06.04.1698 als erstes Stück für das Gelände der Stiftungen. Im Hauptgebäude wurden zunächst 71 Knaben untergebracht, die bis dato in der „Goldenen Krone“ wohnten, 30 Mädchen […]Weiterlesen »

Gasthof „Zum goldenen Arm“

Der Gasthof „Zum Goldenen Arm“ lag in der Großen Ulrichstraße. Er brannte am 13.03.1645 nieder. Fast ein Jahr später ereilte den aufgebauten Gasthof am 13.02.1646 noch einmal dieses Schicksal. 1681 kam die Pest von Eisleben und infizierte als erstes die Menschen im „Goldenen Arm“. Der Gasthof hatte einen großen Hofraum, […]Weiterlesen »

Gasthof „Zum goldenen Rad“

Die umgebaute Michaeliskirche wurde zum Gasthof „Zum goldenen Rad“, wohl abgeleitet vom Ritter vom Rade, der einst hier einen Ritterhof hatte. 1906 wurde die Kapelle endgültig abgerissen und macht einem Mietshaus Platz.

Gasthof „Zum Goldenen Schlösschen“

Der Gasthof ist ein spätgotisches dreigeschossiges Traufenhaus (traufständig, wenn die Giebel von der Straße abgewandt sind), der 1412 schon erwähnt wird. Die Altarleute von den vier Kirchen der Stadt (St. Marien, St. Gertruden, St. Ulrich und St. Moritz) hatten eineinhalb Mark am Haus zu verdienen. 1471 wird das Haus neu […]Weiterlesen »

Gasthof „Zum Schwarzen Bären“

Der Gasthof „Zum schwarzen Bären“ war in der Bärgasse hinter dem „Schlösschen“. 1453 vererbte die Witwe eines Patriziers den „Schwarzen Bären“. 1657 fällt der ursprüngliche Bau des Bären, wie auch weitere 22 Häuser auf dem Hallmarkt einem Großbrand zum Opfer. 1853 wurde der Gasthof noch zu den besseren Gasthäusern in […]Weiterlesen »

Gasthof „Zu den drei Kronen“

1540 wurde das Patrizierhaus (Alter Markt 7) der Renaissance von Kunz Wachsmut errichtet. Vordem existierte dort ein älteres Gebäude. Die Jahreszahl 1516 über der Tür weist auf einem weiteren Umbau hin. Über den Schlussstein des Türbalkens kann man folgende Inschrift lesen: „D.h. h. tz. d. g. k. 1516″, was bedeutet: […]Weiterlesen »

Gaststätte „Zur goldenen Egge“

Die „Goldene Egge“ war ein Gasthof auf den Pulverweiden. Sie wurde 1793 gebaut und war eine gut besuchte Wirtschaft. 1918 wurde sie abgerissen. Den Namen erhielt es von dem Wappen des Klosters Neuwerk, das auf blauem Grund eine goldene Egge zeigt. Die Pulverweiden waren ehemaliger Grundbesitz des Klosters. Historische Lithografie […]Weiterlesen »

Gaststuben

Es gab in Halle sehr viele Gaststätten und Gaststuben. Die „Goldene Rose“, der „Goldene Ring“, „Der schwarze Bär“ und der „Blaue Hecht“ waren Gaststätten ersten Ranges. Es gab aber auch genug Gaststuben, die kaum oder wenig Ausstattung hatten oder gar Schlimmeres waren, wie zum Beispiel „Das Raubschiff“. Es gab aber […]Weiterlesen »

Gau Neletici

Der Gau Neletici (Neletici) wurde im 10. Jahrhundert geschaffen. Otto I. (936 – 973) teilte die vom Heiligen Römischen Reich eroberten slawischen Gebiete in Gaue ein. Der ehemalige Saalekreis umfasste zwei sorbische Gaue, Nudzici und Neletici. Die Namen wurden aus den Orten Neutz bei Wettin und Nehlitz gebildet. Östlich des […]Weiterlesen »

Geiststraße

Die ersten Spuren der Geiststraße gab es schon um 1400. Ursprünglich war sie eine Abzweigung der Magdeburger Straße. Ein Ritterhof der Herren von Ostrau gab es an der Straße in Höhe der Thaliapassage.               Blick in die Geiststraße (Foto: Michael Waldow)

Gerbersaale

Die Gerbersaale oder auch Hallsaale oder Kärwesaale (von den Halloren so genannte wegen dem Kärwegalgen) war einer von ursprünglich 7 Nebenarmen der Saale und nahm ihren Anfang am südlichen Teil des Ratswerders (Paradies). Heute markiert die Villa Ulrich diese Einmündung. Der Weg führt durch Glaucha, unter der Moritzbrücke hindurch, vorbei […]Weiterlesen »

Gerenthe

Die Gerenthe sind die Einkünfte der Hallknechte. Sie erhielten sie später auch als Pension, mit denen sie Arbeiter einstellten, die später zu Hallknechten (Gerenthnern) befördert wurden. Die Hall- oder Bornknechte sind Leute aus der Stadt und gehören nicht zur Salzsiedebevölkerung. Durch die Gerenthe waren sie aber eng an die Salzsiederei […]Weiterlesen »

Gerichtsbarkeit im Thal

Die Halle hatte ihre eigene Gerichtsbarkeit, auf die die Gerichtsbarkeit des Berges nicht zugreifen konnte. Das Thalamt war der Ort und wurde auch Thalgerichtsamt genannt. Der Gerichtsbezirk war durch Grenzsteine gekennzeichnet, die alle 10 Jahre kontrolliert werden sollten. „Am Roten Kuckuck“, eine Kothe, wurden die Enthauptungen vollzogen, die Erhängungen fanden […]Weiterlesen »

Gerichtsbarkeit in Halle

Es gab in Halle verschiedene Gerichtsbarkeiten, so das Burggrafengericht, das Schultheißen- oder Berggericht und das Thalgericht. Die weltliche Gerichtsbarkeit für Halle lag beim Erzbischof, der dieses Amt auf seinen Burggrafen übertrug. Der Schultheiß wirkte als Stellvertreter für den Burggrafen und schlichtete regelmäßig die kleineren Händel in der Stadt. In späterer […]Weiterlesen »

Gerichtsstätten

Gerichtsstätten ohne das Thal ein gemeindliches Untergericht (Gericht der Gemeinde) durch den Schultheißen auf dem Neumarkt. Die Stelle wird „bei den Dingbänken“ genannt. Es wird 1276 erwähnt. das Obergericht des Gaus und des Amtsbezirks Giebichenstein auf der Unterburgbrücke durch den Burggrafen, später Vogt und Burghauptmann das städtische Hochgericht außerhalb der […]Weiterlesen »

Gertrudenkirche

Zu der ehemaligen Gertrudenkirche oder Gertraudenkirche gehört das westliche Turmpaar, das leicht schief steht. Die Ursache ist in der tektonischen Störung zu suchen, die den Marktplatz quert und Halle das kostbare Salz gab. 1529 wurde das Langhaus abgebrochen und in den darauffolgenden Jahren mit den Türmen der Marienkirche verbunden. Die […]Weiterlesen »

Gesundbrunnen

Der Gesundbrunnen lag einst mitten im Felde bei der Einmündung der Steubenstraße in die Kantstraße, eine kleine Oase, von alten Akazien beschattet, an einem Spielplatz mit Kastanien bepflanzt und von Jelängerjeliebergebüsch umgeben. Die Quelle des berühmten Brunnens war seit dem frühesten Mittelalter bekannt, sie kam südwärts von höhergelegenem Terrain, trat […]Weiterlesen »

Giebichensteiner Straße

Die Giebichensteiner Straße bekam erst 1900 ihren Namen. Vorher hieß sie Uferstraße und davor Saalweg. Im Mittelalter zog sich von der Burg aufwärts bis zum „Felsenkeller“ ein stattlicher Eichenwald. Die Porphyrberge gingen bis an die Saale vor. Dort gab es bei der Lehmannschen Villa auch einen Steinbruch.

Glaucha

Der Ort Glaucha geht auf eine slawische Siedlung des 7./8. Jahrhunderts zurück. Er entwickelte sich bis 1390 aus mehreren Siedlungszellen (Ober-, Unterglaucha, Klitzschendorf, Adelssitze am Steinweg) zu einem ummauerten Flecken. 1525 wird die Stadt als Glouch (abgeleitet von Luch, Lugk oder Lauch) bezeichnet, was so viel wie sumpfiges Land bedeutete. […]Weiterlesen »

Glockenturm des Doms

Da der Dom nicht wie ein Dom aussieht, weil ihm wichtige Merkmale fehlen, wurde er als Dominikanerkirche schlicht gebaut. Auf dem Domplatz wollte man ihm einen freistehenden Glockenturm spendieren. Doch die Glocke war zu schwer, der Glockenturm wurde nach fünf Jahren abgerissen. Die Glocke „Susanna“, die für einen Glockenturm des […]Weiterlesen »

Goldberg

Der Goldberg war in vorgeschichtlicher Zeit eine Begräbnisstätte. Später suchten dort Grabräuber vergeblich (?) nach Gold. das gebiet war in früheren Zeiten ungleich größer. Sandgruben liessen das Terrain kleiner werden. Heute gibt es dort einen kleinen Tiergarten. Besonders markant ist der Tierfriedhof. Ein Teil der Fläche war früher ein KZ-Außenlager.

Graf

Zur Zeit der Karolinger waren Grafen hohe königliche Amtsträger, zuständig für das Heeresaufgebot und die Friedenswahrung. Ihre Amtsgewalt (comitatus, Grafschaft) war sowohl auf Regionen mit Königsgut (einzelne oder mehrere Gaue) als auch auf entsprechende Personenverbände bezogen. Mit der Zeit wurde das Amt des Grafen in vornehmen Familien erblich. Schließlich geriet […]Weiterlesen »

Graseweg

Für die Entstehung des Namens Graseweg, welcher seit dem 16. Jahrhundert nachweisbar ist, sind zwei Theorien überliefert: In den Quellen erscheint bereits 1318 eine Notiz zum „Grashof“, welcher schon im 12. Jahrhundert einem nach diesem benannten Rittergeschlecht gehört habe. Verwilderte und außer Gebrauch gekommene Friedhöfe wurden als „Grasehof“ (lat. Viridarium) […]Weiterlesen »

Große Steinstraße

Die (Große) Steinstraße empfing ihren Namen vom Steintor. Sie erscheint seit 1299 in den Schöffenbüchern, war aber auch schon vorher vorhanden (in der stynstrate). Hier lagen Höfe alter Geschlechter. Sie war eine alte Heer- und Handelsstraße. SBlick zur Steinstraße (Foto: Steinstraße, Gottfried Riehm)

Große Ulrichstraße

Die Große Ulrichstraße war schon sehr früh eine Handelsstraße. Hier werden schon sehr früh Handelshöfe vermutet. Anfang des 14. Jahrhunderts erfolgte die allmähliche Besiedlung, wobei 75 Fundstücke später in den Schöffenbüchern genannt wurden. Die Bewohner waren Halles einflussreiche Bürger, wie unter anderem ein gewisser Peter Surbach, der Ende des 15. […]Weiterlesen »

Großer Berlin

Der Große und der Kleine Berlin wurden mit der zweiten Befestigung nach 1120 in das Siedlungsgebiet Halles einbezogen. Die Bezeichnung ist ein Flurname slawischen Ursprungs und besagt so viel wie Wildgatter, Brühl oder umzäuntes Gebüsch, in dem vielleicht Pferde gehalten wurden. Das altslawische bruleni, tschechisch brlen, sorbisch barlén, berlén (mit […]Weiterlesen »

Gruder

siehe auch Tätigkeiten im Thal Der Gruder war für die Regulierung des Feuers unter der Salzsiedepfanne in den Kothen zuständig. Ihm zur Seite stand ein Junge, der ihm das Holz zureichte und Zustörerin (sie unterhielt das Feuer).

Grundherrschaft

Neben dem Lehenswesen war sie die wichtigste Form sozialer Organisation im Mittelalter. Die Grundherrschaft ist ein Beziehungssystem, in dem ein Herr (König, Fürst, Bischof oder Abt) über Freie und Unfreie gebietet, die er mit mehr oder weniger Besitz ausstattet. Dafür sind entsprechend unterschiedliche Dienste zu leisten. Manche Grundherren hatten mehrere […]Weiterlesen »

Grundriss des Thales

Im Grundriss sind die Lage der Kothen und die vier Solebrunnen verzeichnet. Die Siedehütten tragen ihren Namen entsprechend der Größe. Die größten waren mit Namen von Vögeln bestückt, dann gab es mittlere mit Namen von Vierfüßlern und kleine mit Namen von Gegenständen. Der Plan entstand 1746. Siedekoth, der hallische Thalsaline […]Weiterlesen »

Gründung der Stadt und das erste Siegel

siehe auch Stadtwappen Das älteste hallesche Stadtsiegel lässt sich seit dem frühen 13.Jahrhundert nachweisen, stammt also aus einer Epoche, in der die Gemeinde politische und verwaltungsmäßige Selbstständigkeit von den Erzbischöfen von Magdeburg erringen konnte. Das Siegel zeigt einen von zwei Türmen flankierten Kuppelbau mit einer Reihe von Fenstern und einer […]Weiterlesen »

Grüner Hügel

Wo sich heute die Freitreppe der Franckeschen Stiftungen befindet, erhob sich vor dem Bau der „Grüne Hügel“. Er lag seitwärts von der Gaststätte „Goldener Adler“, die Francke am 06.04.1698 erwarb. (erst 1732 wich er einem neuen Gebäude). Der Grüne Hügel war Tanz- und Lustbarkeitsplatz und gehörte teils dem Rat der […]Weiterlesen »

Grünewald, Matthias

Matthias Grünewalds Name war vermutlich ursprünglich Mathis Gothardt – Nithart (? – 1528). 1505 ist er in Aschaffenburg erstmals urkundlich erwähnt und war dort Hofmaler im Dienst der Mainzer Erzbischöfe. Sein Hauptwerk ist der Isenheimer Altar (1513-16). Seit 1516 ist er im Dienste von Erzbischof Albrecht und macht einige Gemälde […]Weiterlesen »

Gulden

Ein Gulden im Mittelalter wurde im Durchschnitt wie folgt umgerechnet: 1 Gulden = 20 Schilling = 120 Pfennige = 240 Heller (Bsp. aus Bamberg) 1 Gulden = 24 Schilling = 216 Heller (Bsp. Frankfurt 1450) Es gab aber keine einheitliche Umrechnung, das ist nur ein Richtwert, der sich von Stadt […]Weiterlesen »

Günther II. von Schwarzburg

Günter II. von Schwarzburg (* 1382; † 23. März 1445 auf Burg Giebichenstein) war von 1403 bis 1445 Erzbischof von Magdeburg. Günther II., der am längsten von allen Erzbischöfen Magdeburgs wirkte, hatte sich als geistlicher Vertreter mehr den weltlichen Dingen zugewendet und einen sehr verschwenderischen Lebensstil gepflegt. Infolgedessen häufte er […]Weiterlesen »

Gütchenberg

Beim Gütchenberg (älteste Bezeichnung 1473: Grettkenberg später Gittchenberg) lag auch der Gütchenteich (Gittchenteich). Der Teich wurde durch eine Erdsenkung geschaffen und war von einer Hügellandschaft umschlossen. Von der Grube hieß es, neben anderen Sagen, dass die in Halle geborenen Kinder vom Storch dort herausgeholt wurden. Der Name, so vermutet Schultze […]Weiterlesen »

Gütchenteich

An der Nordostseite von Halle, zwischen dem Geist- und Steinthore, lag ein kleiner Teich, welcher der Gütchenteich oder die Gütchengrube hieß. Aus diesem stammen nach einer Sage die Kinder, die in Halle geboren werden. Auch kam zu ihm einst bei Nacht eine Gräfin in schwarzer Kutsche gefahren und verschwand darin. […]Weiterlesen »

Gutjahrbrunnen

siehe auch Solebrunnen Der Gutjahrbrunnen oder Wendische Born (ursprünglich Dobrejara = Gutertrag) ist heute noch in der Oleariusstraße unter einem Haus vorhanden. Der Name entstand aus der Falschübersetzung von Dobrejara. Er wurde 1138 zum ersten Mal schriftlich erwähnt. Er hatte einen Salzgehalt von 18 – 20 %. 1926 endete der […]Weiterlesen »

Gutjahrstraße

Der Name Gutjahrstraße stammt vom Gutjahrbrunnen, der allerdings in der Oleariusstraße entsprang. Früher befand sich hier ein altes Gassengelände, die sogenannte Hallgegend.  

Hackeborn

siehe auch Solebrunnen Der Hackeborn (Born=Brunnen) ist einer der vier Solebrunnen in Halle, die 1263 in der „Magna Charta Hallensis festgeschrieben wurde“. Er befand sich bei der heutigen Hackebornstraße. Für die Namensgebung des Hackeborn gibt es zwei Versionen. Die erste Version spricht von einem Born derer von Hacke bzw. Hackeborn, […]Weiterlesen »

Hackebornstraße

Neben der ehemaligen Schmiede am Graseweg lag der vierte Solbrunnen, der Hackeborn. Bis hierhin und an den Graseweg standen die Siedekothen der Salzwirker. Die Straße bekam somit ihren Namen nach dem Brunnen. Die Stelle ist gekennzeichnet durch eine Bronzeplatte von Maja Graber.

Halle – Stadtplan um 1700

Mit Petersberg ist das Dorf gemeint, das sich Linkerhand an der heutigen Oper befand. Rechterhand war das Dorf Ringleben. Das Steintor befand sich am heutigen Postgebäude.   (Quelle: Kerstin Kiefel/Stefanie Elsner- Halle an der Saale – Rundgänge durch die Geschichte, Halle/Saale 2013, S.20)

Halle – Stadtplan von 1635

Die Halygrafia ist das Werk des halleschen Chronisten Olearius. In ihr befindet sich auch der Stadtplan aus dem Jahre 1635 von dem Bibliothekar Nicolaus Keyser und Johan Kost, der auch die Neumühle 1582 schuf.

Halle (Wortherkunft)

Der Name Halle ist ein indogermanischer Begriff für Salzbereitungsstätte. Die Salzstadt HaIle verdankt seine Gründung wahrscheinlich den Sorben/Wenden, welche etwa um das 6. Jahrhundert zuerst die reichen Solequellen bearbeiteten. Mit „Dobrebora“ (wurde in Urkunden und bei dem Chronisten Ernst Brotuff erwähnt, um 1554) hatten die Wenden einst eine kleine Salzsiedlung, […]Weiterlesen »

Hallesch oder Hallisch

Im Deutschen wird immer nach dem Muster Substantiv plus Endung -isch gebildet. Substantive mit einem „e“ am Ende verlieren dabei diesen Buchstaben. So heißt es sklavisch (Sklave), satirisch (Satire), modisch (Mode) oder seelisch (zu Seele). „Diese Regel ist zwingend.“ Doch ich habe auch diese Regel eine Ausnahme, bei der statt […]Weiterlesen »

Hallesche Bemme

Die hallesche Bemme ist ein uraltes Rezept, das eine Besonderheit hat. Die Krönung des kleinen „Imbisses“ bestehend aus Schwarzbrot, Schmalz, „durchem“ Käse (Harzkäse) ist Pflaumenmus.Der Freizeit- und Kreativverein „Michas Clan aus der Salzstadt Halle (Saale)“ hat mehrere Rezepte verfilmt, darunter auch die hallesche Bemme. Playlist der Rezepte aus alter Zeit […]Weiterlesen »

Hallesche Hügel

Es gibt zwei Versionen auf wie vielen Hügeln oder Bergen die Stadt erbaut wurde. Olearius spricht von neun Bergen und Schultze – Galléra erzählt von den „Sieben Hügeln“. So zählt Dreyhaupt auf: Martinsberg Gerichtsberg auf dem Markte an der Stelle der Waage Sandberg Schulberg (ehemals Barfüßer – Kirchhof) Kaulenberg Schlossberg […]Weiterlesen »

Hallescher Marktplatz

Marktplatz münden 14 Straßen und geben dem Platz eine ungeahnte Weite. Merkwürdig ist, dass die 14 Einmündungen kaum bemerkbar sind, weil sie nicht pfeilgerade einmünden, sondern in Bögen einbiegen. Zur Marktplatzzeitleiste hier… Der Marktplatz heute (Foto: Michael Waldow, MSW-Welten)

Hallesches Recht

Das „Hallesche Recht“ von 1235 ist ein in Anlehnung des Sachsenspiegels verfasstes Recht, das im 13. Jahrhundert ein sehr modernes und verwendbares Rechtssystem darstellte. Man nimmt an, dass über 300 (bis 1000) polnische und schlesische Orte nach dem „Halleschen Recht“ mit seinen 30 Paragrafen Recht sprachen. Da das Schriftstück über […]Weiterlesen »

Hallesches Sprichwort

Sankt Marien hat das schönste Geläut. Sankt Ulrich hat das schönste Geschmeide. Sankt Moritz hat das schönste Gebäude. An einigen Gebäudewänden in Halle sind hallesche Sprichwörter in Mundart angemalt

Hallgasse

Die ehemalige Hallgasse bekam ihren Namen 1828 und die Häuser zogen sich bis zum Graseweg. Sie ging in der Oleariusstraße 1893 auf.

Hallmarkt oder Thal oder Halle

Der Hallmarkt oder das Thal zu Halle (auch schlicht Halle genannt)  umfasste eine 3 ha oder 12 Morgen große Fläche, auf der die Kothen der Salzsieder standen. Im Ursprung war das Thal einst sumpfig und durch einen Damm vor Überschwemmungen geschützt. Hier entstanden der Reichtum und die alten Privilegien der […]Weiterlesen »

Hallmauer

Die Hallmauer grenzte das Thal zur Hallsaale nach Westen zum Strohhof ab. Sie diente dem Hochwasserschutz und war mehrere Meter hoch. Durchbrochen war sie von der Kuttel- und der Körberpforte. Hallmauer (Foto: Gottfried Riem)

Hallore

„Der Begriff Hallore erscheint erstmals in einer Rechtfertigungsschrift des halleschen Rates aus dem Jahre 1630 und findet seine Bestätigung in der Brüderschaftsordnung vom 25. August 1843 durch König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen und in der Brüderschaftsordnung vom 15. November 1929 durch das preußische Staatsministerium.“ (Wikipedia) Kaiser Karl nannte die […]Weiterlesen »

Hallorenring

Der Hallorenring entstand erst 1899, als die Saale an dieser Stelle überbaut wurde. Sie erstreckt sich von der Herrenstraße, die früher zum Strohhof gehörte, bis zur Dreyhauptstraße und wurde flankiert von der Moritzkirche. Der Straßenbau  wurde vom Stadtbaurat Prof. Genzmer initiert und begann 1895.Die Saale wurde in ein Betongewölbe von […]Weiterlesen »

Halsbrecher

Der Halsbrecher ist der Felsen in den Klausbergen, den man von der Promenade kommend erklimmen muss (am Anfang war das 1890 eingelassene Giebichensteiner Kaiser-Friedrich-Denkmal). Dort stand auch die einstige Klause, die dem Berg den Namen gab. Sein Vorsprung wurde um 1850 zur Saaleerweiterung abgesprengt. Der Halsbrecher wurde auch irrtümlich Brachmann-Felsen […]Weiterlesen »

Händel, Georg, Friedrich

Georg Friedrich Händel (1685 – 1759) war einer der berühmtesten und bekanntesten Komponisten der Barockzeit. Mit seinem ‚Messias‘ schuf er eines der eindrucksvollsten Oratorien. 23.2.1685 Händel wird als Sohn des Wundarztes Georg Händel in Halle im Haus „Zum Gelben Hirschen“ geboren. Es wird vermutet, dass er einen Tag eher geboren […]Weiterlesen »

Händeldenkmal

Händels Berührungspunkte mit Halle waren in der Zeit von 1685 bis 1703. Die Idee Halle nun nach dem Musiker (Händelstadt) zu benennen, stammt vom Oberbürgermeister Rauen. Das Händeldenkmal entstand durch ein Komitee zur Errichtung des Denkmals 1855. Das Geld für das Denkmal (8000 Taler) wurde erst nach vier Jahren  durch […]Weiterlesen »

Handelsbörse

Das Haus „Handelsbörse“ wurde irgendwann im 16. Jahrhundert gebaut, gehörte einstmals zur Bärgasse, heute zur Talamtstraße. Sie war Sitz der Handelsleute und Handwerker und wird 1918 als Gaststätte erwähnt. Handelsbörse auf dem Oberen Markt (Foto: unbekannt)

Handelsplätze

Es gab als Handelsplätze: die Kaufhäuser als mehrstöckige (2-3) lang gestreckte Häuser die Krambuden (kleine Fachwerkverkaufsbuden) Scharren (mehr oder weniger transportable einfache Verkaufslauben) Teltstätten (Verkaufsstände fremder Kaufleute, ab 1270 nachweisbar) Plätze für Waren, die in den Krambuden und Scharren keinen Platz fanden, wie der Korn- und Hopfenmarkt, die Kupferschmiede, der […]Weiterlesen »

Hanfsack

Der Hanfsack war eine Sackgasse, die 1587 noch Vitzenburg hieß. Wo sie sich befand, ist unklar. Es muss aber zwischen Schülershof und Steinbockgasse gewesen sein.

Hanse

Die Hanse (auch Deutsche oder Dudesche Hanse) war entstanden, um den deutschen Kaufmann im Ausland zu schützen und den Handel zu erweitern. Dabei entwickelte sich die Kaufmannshanse zu einer Städtehanse, wobei es keine genaue Abgrenzung zwischen beiden anscheinend gab. Die Farben der Hanse sind Rot und Weiß. Halle übernahm diese […]Weiterlesen »

Hansischer Spruch

Lübeck ein Kaufhaus, Köln ein Weinhaus, Braunschweig ein Honighaus, Danzig ein Kornhaus, Magdeburg ein Backhaus, Lüneburg ein Salzhaus, Stettin ein Fischhaus, Halberstadt ein Frauenhaus, Kebal ein Flachs- und Wachshaus, Krakau ein Kupferhaus, Visby ein Becher- und Zeerhaus.

Harz

Die Bezeichnung Harz hat nichts mit dem gleichnamigen Mittelgebirge  zu tun. Es ist vielmehr eine Flurbezeichnung für sumpfiges, feuchtes Gebiet. In der Nähe verlief die Faule Witschke und die Lucke, der Weidenplan grenzte an den Harz. Die Besiedlung oder die genaue Herkunft und Nutzung ist unklar. Ab 1480 erfolgte die […]Weiterlesen »

Häscherbrücke

Die Häscherbrücke oder schwarze Brücke wurde 1519 errichtet. Hier gab es das Häschertor. Seinen Namen hatte es wohl vom Henker, der hier wohnte und für die Bürger ein „unehrlicher“ (im Sinne von ehrlos) Mensch war. Die schwarze Brücke überspannte die Schwemmsaale. (s. auch Strohhof)   Die Häscherbrücke im Hintergrund (Foto: […]Weiterlesen »

Haspler

siehe auch Tätigkeiten im Thal Die Haspler oder Radtreter beförderten die Sole mittels Schwenkwerk zutage. Das Werk befand sich in einem hölzernen Bau, der beheizt war und gleichzeitig als Aufenthaltsraum diente. Der Raum wurde auch Capitul genannt. Nur festgelegte Personen durften die Haspel betreiben. Es war sogar vorgeschrieben, welchen Fuß […]Weiterlesen »

Hausmannstürme

Die Hausmannstürme der Marktkirche „Unser lieben Frauen“ haben ihren Namen vom Hausmann, der schon im 16. Jahrhundert hier wohnte. Lazarus Arndt (gest. 1595) war wohl der erste Türmer und wurde im Kirchenbuch der Marienkirche erwähnt. Er überwachte die Stadt und löste Alarm bei Feuer mit der Sturmglocke aus. Der Türmer […]Weiterlesen »

Hazecho oder Ensiko

Nach alten Aufzeichnungen war ein gewisser Hazecho (auch Ensiko) der erste erwähnte Hallenser. Er sah vom Himmel eine Goldene Egge herabsteigen. An dieser Stelle wurde dann das Kloster Neuwerk (Coenobium Beatae Mariae Sancti Johannis et Sancti Alexandri canonicum regularium Sancti Augustini in novo opere = Kloster der glückseligen Maria, des […]Weiterlesen »

Hedersleben, Hans von

Die Familie Hedersleben war urkundlich 1263 in Halle erwähnt worden und hatte viel Grundbesitz in und um Halle. Auch Talgüter und SiedeKothen konnte er sein Eigen nennen. Seine Gattin Sophie geb. Tobias brachte zusätzlich Güter in die Ehe. Den Hedersleben gehörte der „Hof zum Goldenen Ringe“ am Markt. Am 01.03.1408 […]Weiterlesen »

Heidefriedhof

Der Heidefriedhof ist eine Friedhofsanlage in der Dölauer Heide. Der Friedhof wurde Mitte des 19. Jahrhunderts (um 1850) angelegt und liegt im Nordosten der Dölauer Heide am Schwedenweg neben der Schwedenschanze. Er diente zur Bestattung von namenlosen Toten, Selbstmörder und Opfer von Gewaltverbrechen, die in der Dölauer Heide gefunden wurden. […]Weiterlesen »

Heiliges Römisches Reich

In den Jahrzehnten nach dem Tod Karls des Großen (768–814) zerfiel das karolingische Reich, das sich von der französischen Atlantikküste im Westen bis zum heutigen Tschechien im Osten erstreckte, in zwei Herrschaftsbereiche: das Frankenreich im Westen und ein ostfränkisches Reich. Das kurzzeitig existierende »Mittelreich« wurde zunächst geteilt und dann dem […]Weiterlesen »

Heilthum, Hallisches

Das Hallische Heilthum umfasste 8933 Partikel und 42 Körper von Heiligen. Es waren also Reliquien, die eine besondere Ehrung verdienten. Den Kauf bewerkstelligte Kardinal Albrecht durch den Ablasshandel. Unter den Reliquien war Erde vom Acker in Damaskus, aus dem Gott Adam erschuf und andere Seltsamkeiten. Das Heilthum wurde vom Papst […]Weiterlesen »

Heimlicher Rat

Der heimliche Rat in Halle war mit der Leitung der wichtigsten Angelegenheiten betraut.1434 schickte der heimliche Rat zwei Bevollmächtigte nach Basel, die im Namen des Rates den Rücktritt vom Bündnis mit Magdeburg versprachen, allerdings ohne die Bürgerschaft zu informieren. Als der Rat nach Rückkehr der Bevollmächtigten die Beschlüsse verkündete, brach […]Weiterlesen »

Herrenstraße

Die Herrenstraße war fast parallel zur Mansfelder Straße angelegt und Zugang zur Frankenstraße und zur Nordhäuserstraße. 1519 wurde im Verlauf zur Herrenstraße die „Schwarze Brücke“ angelegt. Zwischen der Herrenstraße-Schwarze Brücke – entstanden vier große Gasthöfe. Schwarzes Ross – Strohhof Nr. 2044 Goldenes Schiff – 1795 ertränkte sich der Wirt, weil […]Weiterlesen »

Herzog August von Sachsen-Weißenfels

August, Herzog von Sachsen-Weißenfels (1614 – 1680) war der erste Herrscher über die kursächsische Sekundogenitur – Fürstentum Sachsen-Weißenfels und letzter Administrator des Erzstifts Magdeburg. Er wurde in Dresden geboren und schon mit 13 Jahren durch das Magdeburger Domkapitel zum Erzbischof geweiht. 1638 ließ er sich dauerhaft in Halle nieder. 1647 […]Weiterlesen »

Hirschapotheke

Die Hirschapotheke (Haus Nr. 17) auf dem Markt wurde 1533/34 erbaut und war dreigeschossig und mit einem Satteldach versehen. 1535 erhielt ein Dr. Wiehe das Privileg diese zweite Apotheke zu betreiben. 1636 erwarb ein gewisser Apotheker Teißer den Blauen Hirsch. Die Hirschapotheke, wie sie heute genannt wird, ist die Erinnerung […]Weiterlesen »

Hochwasser

Halle hatte viele Hochwasser. Im Mittelalter waren manche so hoch, dass man das Wasser von den Zinnen der Stadtmauer schöpfen musste. Einen Überblick über die Hochwasserstände gibt es in der Fotodokumentation  über historische Hochwassermarken im Stadtgebiet Halle (Saale). Hochwassermarken in Halle

Hochzeitszimmer

Das Hochzeitszimmer oder Prunkzimmer ist das prachtvolle Renaissancezimmer des Talamtes. Als es 1882 wegen Baufälligkeit abgerissen wurde, kam es in das nachgebaute Thalamt in die Moritzburg. Im Hochzeitszimmer fanden Festessen nach der Bornfahrt statt, so 1662, als der Administrator August mit Gefolge teilnahm. Hier wurden die Urkunden, Wertstücke, Schwerter und […]Weiterlesen »

Hoffmann, Nickel

Nickel Hoffmann (auch Nikolaus Hoffmann 1515 – 1592) war ein bedeutender hallescher Baumeister, der von ca. 1510 (nachweisbar ab 1532) bis 1592 lebte. Er war Steinmetz und Bildhauer und erreichte in jungen Jahren einen gewissen Wohlstand durch seine Tätigkeit im Mansfelder Bergbau. Er war sowohl in Pirna als auch in […]Weiterlesen »

Hohe Brücke

Die Hohe Brücke entstand laut einer Urkunde von Erzbischof Wichmann 1170 und wurde 1503 erneuert. Die Brücke hatte ein Länge von ca. 300 m und führte die alte Handelsstraße über Eisleben bis in den Harz. Es handelte sich schon sehr früh um eine Steinbrücke, was damals außerordentlich viele Mittel verschlang […]Weiterlesen »

Hohndorff, Friedrich

Friedrich Hondorff (* 25. August 1628 in Halle (Saale); † 30. April 1694 ebenda) war ab 1660 Salzgraf in Halle, zudem hatte er das Amt eines Magdeburgischen Hof- und Justizien-Rates inne. 1670 veröffentlichte er eine Beschreibung der hallischen Saline unter dem Titel „Das Saltz-Werck zu Halle in Sachsen“. 1645 Studium […]Weiterlesen »

Holzherren

Aufgabe der Holzherren ist die Organisation und der Transport des Brennmaterials (Holz, Stroh, später Kohle) zum Strohhof oder Holzplatz auf der Saale. Ihm unterstellt sind der Floßmeister und seine Holzarbeiter.

Holzplan

Der Holzplan liegt neben der Schieferbrücke. Dort, in der Nähe gegenüber, baute Andreas Hertzberg 1712 das Haus (Gaststätte) zum „Goldnes Herz“.   Teilausschnitt eines Kupferstiches von 1740 mit dem Holzplan (Friedrich Bernhard Werner, 1721 – 1781)    

Holzwarte

Die Holzwarte war ein großer Turm der Holzwirte, die aus dem Häusergewirr des Alten Marktes im Mittelalter herausragte. 1411 hieß er „holtwerter turm“. 1437 erhielt der berüchtigte Stadthauptmann Henning von Strobart das Holzwirtsche Grundstück und musste es bei seiner Niederlage 1454 abgeben.

Hospital St. Antonii

Das Hospital St. Antonii hieß 1241 noch curia leprosorium. Es gehörte der Stadt Halle und zur St. Moritz Kirche. Es wurde auf freiem Felde, weit weg von Halle und Neumarkt wegen der Ansteckung errichtet und mit einer Mauer umgeben. Es diente zur Aufnahme der Aussätzigen, die mit Lepra befallen waren. […]Weiterlesen »

Hotel „Zum Kronprinzen“

Das Hotel „Zum Kronprinzen“, zu DDR-Zeiten ein Ärztehaus, war als traditionsreiches Hotel im 16. Jahrhundert bekannt. Das Baujahr war um 1532 und wurde als Bürgerhaus und als Gasthof mit Weinausschank durch Phillip Ernst Erpel genutzt. Später wurde es nach seinem nächsten Besitzer Stryk’scher Hof genannt. 1805 nahm Goethe hier an […]Weiterlesen »

Hotel „Zur Börse“

Die Urform des Hotels Zur Börse, südlich von der Marienkirche stehend, (neben der ehemaligen „Marienbibliothek“) war der 1582 errichtete „Schöppenstuhl“ des Berggerichts mit seinen Schöffenbüchern. 1846 eröffnete Julius Scharre ein „Destillations-Geschäft, Cigarren-Handlung und Caffeehaus zur Börse. 1858 bis 1860 wurde das Haus umgebaut und hieß nun „Hotel garni“. Vor diesem […]Weiterlesen »

Huldigung

Die Huldigung stellte einen Treueeid gegenüber einem neuen Landesherrn dar. Sie war rechtsverbindlich. Dafür waren oftmals Verhandlungen im Vorhinein notwendig, sollte doch der Landesherr die Privilegien der Stände bestätigen. Die erste Huldigung fand in Halle nach der Ermordung Burchards III. vor Erzbischof Otto 1383 statt. Fahnentuch: 131 cm in Seide […]Weiterlesen »

Hungerquelle

An der Nordseite des Roten Turmes entsprang bis zur Kanalisation die Hungerquelle. Aus ihr entsprang ein hallescher Aberglaube. Floss sie reichlich, kam es zu Hungersnöten. Versiegte sie, kamen gute Zeiten.

Innungen

Die Handwerker der Stadt schlossen sich zu sogenannten Innungen (auch Zunft oder Berufsgruppe genannt) zusammen, denen Meister vorstanden, die auch im Rat der Stadt mitwirkten und ihre Interessen vertraten. Ein berüchtigter Meister war Jacob Weißack (Innungsmeister der Schuhmacher) , der die Stadt Halle 1478 an den Erzbischof Ernst verriet. Zunächst […]Weiterlesen »

Institores

Die Institores waren die Kleinhändler und Handwerker der Stadt, die sich im Laufe des 13. und 14. Jahrhunderts zu Innungen formierten als Interessengemeinschaft und Schutzbündnis gegen das Patriziats der Mercatores, die sich zum Salzjunkertum entwickelten. Der Schumacher (Bild: deutschland-im-mittelalter.de)

Interdikt

Das Interdikt war eine oft praktizierte schwere Strafe für die Gläubigen im Mittelalter und wurde eigentlich für ein Vergehen gegen Kirchenrecht verhängt. Der Papst konnte ein Interdikt verhängen, aber auch jeder andere ranghohe kirchliche Würdenträger bis hinab zum Bischof. Dieser Bann galt für ganze Länder, Provinzen, Städte oder Dörfer. Alle […]Weiterlesen »

Jägergasse

Im Mittelalter war die Jägergasse nur ein enger Durchlass zwischen dem südlichen Ulrichskirchhof und der Kleinen Klausstraße. Hier vermutete Schultze-Galléra auch den Torand oder Turand. Der Name hatte sich in den letzten Jahrhunderten erst entwickelt, nachdem Herzog Augustus ein Jagdhundehaus, ein Jagdzeughaus, ein Jägerhaus nördlich der Moritzburg anlegte. 1828 wurde […]Weiterlesen »

Jahrmarkt

Jahrmärkte waren für die Händler wichtig, um ihre Waren loszuwerden. In Halle gab es den Neujahrsmarkt vom 01. Januar, der eine Woche dauert. Ab 1458 begann der Markt erst einen Tag nach dem Dreikönigstag (06.01.) 1461 wurde die Hallische Neujahrsmesse zugunsten der Leipziger Messe aufgegeben. Kaiser Friedrich III. hatte die […]Weiterlesen »

Johannishospital

Das Johannishospital wurde 1220 durch den Marschall des Erzbischofs Albrecht, Wichmann gestiftet, und diente zur Unterhaltung armer Leute aus der Moritzgemeinde Es lag auf der Südseite der heutigen Moritzkirche, da wo die Pfarrwohnung ist und die Gärten sich befinden. 1529 wurde das Cyriacushospital, das der Neuen Residenz von Erzbischof Albrecht […]Weiterlesen »

Jonas, Justus

Der Theologe Justus Jonas hatte sich um die Einführung und Durchsetzung der Reformation in der Stadt Halle entschieden Verdienste erworben, als Bürger waren ihm Besitz und Ansehen nie gleichgültig gewesen. 5. Juni 1493 in Nordhausen geboren, er hieß mit bürgerlichem Namen eigentlich Jodokus Koch und entstammte einer angesehenen Ratsfamilie, sein […]Weiterlesen »

Judendorf

Im Schutze der im Jahre 806 gegründeten Burg Giebichenstein bildeten sich drei Ansiedlungen, deren Bewohner vom Sieden und Salzhandel lebten. Vermutlich hielten sich bereits um 1000 einige wenige Juden in Halle auf, das damals unter erzbischöflicher Herrschaft stand. Gesicherte Quellen über die Juden existieren erst ab 1184. Das Judendorf ist […]Weiterlesen »

Jungferninsel

Die Jungferninsel ist die kleine Insel zwischen der Schiffsaale und dem Kothgraben, der bei der Saline aus der Schiffssaale abfließt und dicht bei dem Sophienhafen sich wieder mit ihr vereinigt. Auf dieser Insel liegen die Gebäude der Pfännerschaftlichen Saline. Die Pfännerschaftliche Kohlenbahn, die die Kohle von Zscherben nach Halle befördert, […]Weiterlesen »

Jungfernwiese

Die Jungfernwiese oder die Jungfernweiden bilden die Spitze des Spittelwerders oder der Salineninsel.. Dort zwischen vielen Weidendickichten pflegte man gern zu baden. Das Wasser war dort aber schnell und tückisch. Die Wiese gehörte der Stadt, die sie aber 1722 der Saline im Tausch gegen die Parkwiese (Würfelwiese) abgab.

Kärwegalgen

Im Rügegericht wurden bei den Halloren kleinere Vergehen mit dem Kärwegalgen (sprich Kärwe-Galgen) „gekärwt“. Der Name stammt von der Bezeichnung der Gerbersaale bei den Salzwirker ab. Sie wurde Kärwesaale genannt. Der Übeltäter wurde bis aufs Hemd ausgezogen in einen Korb gesetzt und am Kärwegalgen unterhalb der alten Thalstadtmauer am Turm […]Weiterlesen »

Kleine Brauhausstraße

Der Name Brauhausstraße kommt von den zahlreichen Brauereien, die hier lagen. Aber erst 1828 wird dieser Name vergeben. So gab es 1569 das Seltenersche und 1572 das Krausenersche Brauhaus. Im 17. Jahrhundert standen 4 große Brauhäuser bis zum Berlin, in denen 200 zur „Reihe der brauenden Bürger“ gehörende Personen brauten. […]Weiterlesen »

Läder

siehe auch Tätigkeiten im Thal Der Läder und auch Uffburer zerklopfte die Salzstücke, um möglichst viele auf den Wagen- oder Karrenladungen, die mit Leinwandplanen ausgeschlagen waren, unterzubringen. Dabei befreiten Sie aber auch das Salz von Schmutz- oder Ascheresten. Es gab 8 Wagenläder, unterstützt von vier bis sechs Knechten, die die […]Weiterlesen »

Literaturverzeichnis

Bienert, Thomas (2002): Halle: an der Saale: Ein Streifzug durch die Jahrhunderte, Halle, Deutschland: Sutton. Bierbach (1930): Urkundenbuch der Stadt Halle, ihrer Stifter und Klöster: 806–1300, Halle, Deutschland: Selbstverlag der Historischen Kommission. Bierbach, Arthur (1954): Urkundenbuch der Stadt Halle: 1381–1403, Halle, Deutschland: M. Niemeyer. Brotuff, Ernst/G. D./Gottfried Olearius (1679): Halygraphia […]Weiterlesen »

Märkte in Halle

Halle kennt seit dem 14. Jahrhundert viel Märkte, die auf dem großen Marktplatz abgehalten wurden. Manche Plätze lassen sich nicht mehr so genau rekonstruieren. Kornmarkt Die erste Erwähnung war 1313 „up dene Markete“. Um 1500 erstreckte sich seine Lage vpm Lambertkirchhof bis zur Bärgasse. Fischmarkt Der Fischmarkt lag vor der […]Weiterlesen »

Marktgraf Wiprecht von Groitzsch

Marktgraf Wiprecht von Groitzsch war Burggraf zu Halle von 1118 – 1124 in Halle. Er leitete die zweite, erweiterte große Ummauerung der Stadt Halle. Dieses große Befestigungswerk, von Bürgern und Plebejern errichtet, vergrößerte den Siedlungsraum Halles um das Fünffache. Das Befestigungswerk war so groß, dass es Mitte des 19. Jahrhunderts […]Weiterlesen »

Nebenarme der Saale

Die Saale als Fluß wurde um 973 vom Araber Ibrahim ibn Yaqub erwähnt unter dem Namen Slawa. Zu diesem Zeitpunkt siedelten schon Slawen im Gebiet um Halle. Die Sorben nennen die Saale noch heute Solawa in der Literatur. Der Name geht auf das althochdeutsche Sol (sul) für Salz und avha […]Weiterlesen »

Oberbornmeister

siehe auch Tätigkeiten im Thal Es gab ursprünglich neun wechselnde Oberbornmeister, die unter Vorsitz des Salzgrafen die Geschicke des Thales leiteten. Oberbornmeister waren ein Pfänner, ein Innungsmeister und ein Mann aus der Gemeinde, der nicht siedet, aber Thalgüter besitzt. Die Oberbornmeister wurden vom Rat gewählt und mussten vom Fürsten confimiert […]Weiterlesen »

Rabenstein

Der Rabenstein ist eine Gerichtsstätte, die sich in der Nähe des Galgens am Riebeckplatz befand. Sie wurde durch Genehmigung des Kardinals Albrecht hier eingerichtet und diente anderen Hinrichtungsarten als dem Hängen. Der Rabenstein, „ein hoch gemauertes Kreisrund, auf welchem die Verurteilten hingerichtet wurden“ ließ man, nach Bestätigung von Kardinal Albrecht […]Weiterlesen »

Saalaffe

Der Stein Saalaffe wurde im Hof der Residenz gefunden und stammt von der Hohen Brücke (1840 abgerissen). Die Figur wurde im 12. Jahrhundert geschaffen. Nach Schulze – Galléra geht das Wort Saalaffe auf Saalalf zurück, der ein Dämon war und den Reisenden an Gewässern auflauerten. Die Salzmagd Ketlin liest die […]Weiterlesen »

Salzwirkeradvent (Salzwirkerbrauch)

Auch wenn heute keine Salzkronleuchter in den Stuben aufgehängt werden, so begeht die Brüderschaft doch noch heute eine besondere Feierlichkeit – den Salzwirkeradvent. Am Samstag vor dem vierten Advent trifft sich die gesamte Brüderschaft am Salzwirkerportal vor der Marktkirche. Alle Familien erscheinen, feierlich in Tracht gekleidet. Nach dem Gottesdienst folgt […]Weiterlesen »

Salzwirkerbräuche

Im Laufe der Jahrhunderte entwickelten sich viele Bräuche der Salzwirker und später leiteten sich aufgrund der Verdienste der Salzwirker um die Stadt auch Privilegien ab. Leider sind viele heute in Vergessenheit geraten und werden nicht mehr ausgeübt. Einige dieser Bräuche sind: Friedewirken durch den Salzgrafen Salzwirkeradventadvent Salzwirkerweihnachtsfest mit Salzkronleuchter Martinstag […]Weiterlesen »

Salzwirkerfestkuchen

Der Salzwirkerfestkuchen wurde am Ende des Pfingstbieres verteilt. Ab dem 20. Jahrhundert nannte ein Bäcker dem Kuchen Hallorenkuchen. Dazu benötigt man: 750 g Mehl einen halben Liter Milch 2 – 3 Eier 250 g Butter 200 g Zucker Zitronen (abgeriebene Schale) 125 g süße Mandeln 75 g Zitronat 5 g […]Weiterlesen »

Salzwirkerprivilegien

Die Salzwirker bekamen im Laufe der Zeit einige Privilegien durch die Landesherrn verliehen. Die Ursachen liegen auch darin begründet, dass die Salzwirker zu Kriegs- und Katastropheneinsätzen befohlen wurden (1386 im Thalrecht aufgezeichnet). Durch ihre Gewöhnung an harte, straff organisierte Arbeit, ihren Mut, ihre Körperkräfte und ihre Geschicklichkeit waren sie sehr […]Weiterlesen »

Tätigkeiten im Thal

Salzgraf Pfänner 5 Thalvoigte Träger 4 Brunnenvorsteher Siedemester 5 Schöffen Bornschreiber Oberbornmeister Gruder   Holzmeisterknecht Unterbornmeister Zustörerin   Meister der Wagenläder Bornknechte Korbmacher   Uffwäger Haspler/Radetreter Pfannenschmied   Stöpper Störzer Rufer   Verschläger Zäpper Stegschäufler     Träger der Zober Stegkehrer     Oigler       Schema von Bernd […]Weiterlesen »

Torturm

Der Torturm ist ein Bestandteil der Oberburg des Giebichensteins. Er ist von Steinquadern ummauert und hat in 10 m Höhe seinen Eingang.      

Ulrichskirche am Ulrichstor

Die Ulrichskirche am Ulrichstor ist schon seit 1213 als Pfarrkirche bekannt. 1530 wird auf Verlangen Kardinal Albrechts beschlossen, die alte Ulrichskirche am Ulrichstor abzubrechen, damit eine „Schlossfreiheit“ vor der Moritzburg entstünde. Als künftiges Heiligtum der alten Ulrichspfarre sollte fortan die Klosterkirche der Serviten in der Galgstraße dienen: die heutige Ulrichskirche. […]Weiterlesen »

Waage

1341 gab es an der Südwestecke der späteren Waage einen Archiv- und Gefängnisturm (1341 erstmalig erwähnt). 1573 – 1581 wurde das Gebäude der Waage gebaut, ein prächtiges, dennoch gediegenes Gebäude mit hervorragender Holzarchitektur. Die großzügige Auflage erlaubte es, dass sich im Erdgeschoss Marktwaage und Marktpolizei niederlassen konnten. In den beiden […]Weiterlesen »

Zachow, Friedrich Wilhelm

Friedrich Wilhelm Zachow (1663 – 1712) war Organist und Komponist und der Lehrer Georg Friedrich Händels. Die Musikexika schreiben über ihn: er sei ein „fortschrittlicher und ideenreicher Komponist, von dem Händel viel lernen konnte.“ Zachow entstammte einer ärmlichen Leipziger Musikantenfamilie. Er lernte schon früh viele Instrumente zu spielen unter anderem […]Weiterlesen »