Würfelwiese

Im Mittelalter gehörte die heutige Würfelwiese dem Kloster Neuwerk und hieß Kohlwiese. Nach Aufhebung des Klosters 1532, das die Wiese für den Küchenbedarf (Gemüse- und Kohlbau) betrieb, ging das Flurstück an das Neue Stift, nach dessen Aufhebung 1541 an das Amt Giebichenstein. Auf ihr befanden sich Salpeterlagerstätten und Lehmhaufen, die Kardinal Albrecht verpachtete.

Am 12.06.1547 kam es dort zu einem blutigen Gemetzel zwischen spanischen und deutschen Truppen (Kaiser Karl weilte in Halle), bei dem 70 Spanier, 18 Deutsche und 17 Pferde zu Tode kamen.

Auf der Würfelwiese (auch Park-, Kohl- oder kleine Wiese genannt) neben dem Pfälzer Schießgraben wurde am Mittwoch nach Pfingsten das Knoblauchfest gefeiert. Die Würfel- und Glücksbuden, die dabei aufgebaut wurden gaben der Wiese ihren Namen. 1870 wurde das Knoblauchfest, das immer mehr ausuferte, verboten. Eine andere Deutung des Namens ist die, von desertierten Soldaten, die hier um ihr Leben würfeln mussten/konnten. 

Das Knoblauchfest kam von den Handwerkern, die dabei viel Knoblauch verzehrten.