Verrat an der Stadt

1478 spitzte sich die Lage in den Auseinandersetzungen zwischen den Demokraten (Popolaren) und den Pfännern zu. Weißack, Schlegel und andere, meist aus den Innungen, wollten die Privilegien der Pfänner beseitigen. Das gelang ihnen am 14. September 1478, einem Sonntag, als der Schuhmachermeister Jacob Weißack das Ulrichstor öffnen und Ernst von Wettin mit seiner Streitmacht einziehen ließ. Er übergab dem Giebichensteiner Hauptmann den Schlüssel der Stadt.  Ernst besetzte die Stadt und setzte umgehend die Pfänner fest. Die mussten eine gewaltige Summe abtreten, viele verließen die Stadt. Die Besitztümer (Siedekothen) wurden neu aufgeteilt. Die Stadt musste aus der Hanse austreten, der Erzbischof war wieder der alleinige Besitzer und Beherrscher der Stadt. Aus den Geldern der Pfänner ließ er die Moritzburg bauen, als Bollwerk gegen die Stadt.

Der Verrat – eine Fotogeschichte