Plattenwerk

1964 eröffnete das Plattenwerk in der heutigen Porphyrstraße. Es produzierte die Platten für die Wohnblöcke. Bevor es in Betrieb ging, kamen die ersten Platten zum Beispiel für Block 612 aus Merseburg. Platten für gesellschaftliche Bauten wurden in der Regel nicht vom Plattenwerk gefertigt, ebenso die Delta Dächer. Das Werk arbeitete an seinem Limit. Die Planvorgaben wurden erstmals 1967 erreicht. Qualität war mit 40 Pfennig an den Arbeitslohn gekoppelt, das machte oft ein Fünftel des Lohnes aus. Ein Außenwand Element wurde zum Beispiel mit 2400 DDR Mark kalkuliert. Ausgesonderte Platten wurden gelegentlich genutzt, um sich ein eingeschossiges Eigenheim zu bauen. Täglich sollten 8 Wohneinheiten geschaffen werden. Dafür standen 12 Kippformen zur Verfügung. In acht Stunden war die Platte ausgehärtet.

(Quelle: Wolfgang Kirchner, Bauingenieur im Plattenwerk von 1967–1990)