Der Kleine und der Große Berlin wurden erst mit der zweiten Befestigung nach 1120 in das Siedlungsgebiet Halles einbezogen. Die Bezeichnung soll ein Flurname slawischen Ursprungs sein und heißt so viel wie Wildgatter, Brühl oder umzäuntes Gebüsch, in dem vielleicht Pferde vor den Toren der Stadt gehalten wurden. Andere meinen, dass der Name von der alten Familie Berlin stammt, die ihren Hof auf dem Großen Berlin hatten. Die halleschen Schöffenbücher erwähnen seit 1266 den Namen in vielen Fällen: „uppe dem wenigen berline“. Der Kleine Berlin ist im Gegensatz zum Großen Berlin wohl immer ein freier Platz gewesen. In Schöffenbüchern tritt die Familie Berlin häufig auf. Am 17.09.1683 entstand am Wenigen Berlin eine furchtbare Feuersbrunst bis in die benachbarten Gassen. 10 Jahre lang blieb die Brandstätte ein wüstes Chaos.
Der Kleine Berlin hieß im Mittelalter der „Wenige Berlin“. 1320 wird ein „vorderstes hus up dem wenegen berlin“ erwähnt.
1890 Blick aufs heutige Stadtmuseum
(Foto: Gottfried Riem)