Kaufhalle Basar

Die Kaufhalle „Basar“ am Treff (offiziell Objekt 435) wurde am 06.12.1968 errichtet und war damals die modernste und größte Kaufhalle der DDR. Der damalige Direktor war Bruno Geyer. Der „Basar“ galt mit seinen 15 Abteilungen – im damaligen Sprachgebrauch „Bedarfskomplexe“ – und 60 Kühltruhen als eines der Vorzeigeobjekt der Republik. 80 Mitarbeiter waren auf 1300 qm beschäftigt in insgesamt 15 Bedarfskomplexen. Es verfügte über eine 15 m langes Weinstrecke, die ein 2 m Fass krönte. Hier startete der Verkauf von Spee, dem Waschmittel aus Genthin, das ganz Deutschland erobern sollte. Bei Beratungsbedarf konnten Verkäufer per Lichtsignal gerufen werden, ein Funkstudio informierte die Kaufenden über alle Ding, die man für einen Einkauf wissen musste. Selbst die Leergutsannahme wurde revolutioniert (der stellv. Leiter Gerhard Reder kam auf diese Idee), die Kunden sortierten ihre Pfandflaschen selbst ein. Das Kassensystem war hochmodern und hatte ein automatisiertes Rückzahlsystem. Das klappte bei den Münzen aber nicht immer und es wurde eingestellt. 50 Zuliefere versorgten die Kaufhalle.

Neben Backwaren, Wein, Käse, Kosmetik oder Babyartikeln gehörte zum „Basar“ aber auch eine Ambulanz mit Apotheke, ein Friseursalon, ein Blumengeschäft, Post, Sparkasse und zwei Gaststätten sowie ein Saal für Schulspeisung und für Veranstaltungen. Auch eine Kinderbücherei war hier untergebracht.

2018 wurde der „Basar“ abgerissen und es entstand ein neues Einkaufszentrum, das am 15. Oktober 2020 eröffnet wurde.

Alte Ansichtskarte: AK Halle-Neustadt, Kaufhalle Basar und Hochhäuser

Postkarte Kaufhalle Basar