Heidefriedhof

Der Heidefriedhof ist eine Friedhofsanlage in der Dölauer Heide.

Der Friedhof wurde Mitte des 19. Jahrhunderts (um 1850) angelegt und liegt im Nordosten der Dölauer Heide am Schwedenweg neben der Schwedenschanze. Er diente zur Bestattung von namenlosen Toten, Selbstmörder und Opfer von Gewaltverbrechen, die in der Dölauer Heide gefunden wurden.

Die umliegenden Gemeinden weigerten sich, die Toten auf ihren Friedhöfen kostenlos zu bestatten. Es entstanden im Laufe der Zeit 52 Grabstätten. Seit 1893 wurde an Totensonntagen auch dieser namenlosen Toten gedacht. Der zuständige Förster ließ den Friedhof neu umzäunen und die Gräber wiederherrichten. Der Turnverein Friesen, von dem ein ehemaliges Mitglied dort bestattet ist, hat dessen Grab, später dann alle weiteren Gräber, zum Totenfest mit Blumen geschmückt und eine Trauerfeier unter freiem Himmel abgehalten. 1910 wurde gegenüber dem Friedhofseingang eine einfache Sandsteinbank des Bildhauers Schwerdtner aufgestellt, die eine Inschrift trägt:

Im stillen Hain mit Gott allein, gedenk der Lieben, die bei ihm drüben.

Die letzte Beerdigung soll 1920 stattgefunden haben. Seit 1929 gehört die Dölauer Heide der Stadt Halle. Die Pflege des Heidefriedhofs übernahm der Heideverein. Nach dem Zweiten Weltkrieg verwahrloste der Friedhof immer mehr. Heute ist nur noch eine Grabstätte erhalten

(Quelle: Wikipedia)

 

Das letzte Heidegrab
(Foto: Michael Waldow, MSW-Welten)