Friedewirken

Das Friedewirken fand insbesondere zum Pfingstbierfest (10 Tage nach Pfingsten) der Halloren durch den Salzgrafen (oder Salzgräfe) statt.
Der Text lautet:

„So will ich denn hiermit von Gottes- und Obrigkeitswegen allen Denen, die allhier zum Pfingstbier vereinet, einen Frieden gewirket haben, daß niemand bei Leib- oder nach Befinden bei  Lebenstrafe fluche, schwöre, lästere, schelte, raufe, schlage, steche und ander gottlos Wesen treibe, vielmehr sich eines gottseligen und stillen Wandels befleißige. Werden sie das thun, so haben sie sich Gottes Gnade und der Obrigkeit Hulde zu versehen, die Uebertreter aber sollen mit ernsterStrafe beleget werden, derowegen sich ein Jeglicher vor Schimpf und Schaden zu hüten hat. Nun aber fordere ich Euch, Herr Bornschreiber, auf, mir die Namen der Fürherren zu verlesen, welche für das nächstkommende Jahr durch die Brüderschaft erkieset werden!“

(Quelle: Die Hallesche Pfännerschaft 1500-1926), Hanns Freydank, 1930)