1809 wurde die städtische Brauverfassung aufgehoben. 1846 wurden in Halle 8 Brauereien, 1882 13 gezählt. Anfangs wurde fast ausschließlich obergäriges Bier produziert. Bekannt waren insbesondere die Brauerei der Gebrüder Wahnschaffe (ab 1829), in der Rathausstraße, danach übernahm der Bayer Guggenberger die Gaststätte und schenkte als einer der ersten bayerisches Bier aus. 1861 kaufte die Brauerei Bauer das Unternehmen. Carl Bauer hatte das Ausschankmonopol in der Bergschänke, im Hotel „Europa“, im Pfälzer Schießgraben und in den Kaisersälen hatte. Die Brauerei Bauer wurde nach dem Ersten Weltkrieg von der „Hallischen Aktienbrauerei“ übernommen, die wiederum in den Engelhardt-Konzern einging. Das Bauersche Lokal „Zum Fidelen“ blieb noch bis in die Fünfzigerjahre bestehen.
Die Gebäude übernahm Bauer von der Brauerei Krapf und Hummelmann 1848.
Hier besuchte J. W. Goethe den Dichter Lafontaine.
(Quelle: Cafe’s, Schenken, Gaststätten und Hotels, Bd. 1)