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Böllberger Müllersteine

Die drei Steinkreuze (Böllberger Müllersteine) erinnern an drei Müllergesellen, die alle in die Tochter ihres Arbeitgebers verliebt waren. Die Müllerstochter versprach demjenigen die Ehe, der am besten zimmern könne. Eifersüchtig brachten sich die Gesellen jedoch gegenseitig um. Das Mädchen bestattete die Drei an dieser Stelle und ging als selbst auferlegte Strafe für das angerichtete Unglück in ein nahes Kloster.

Schultze-Gallera berichtet in seinen „Wanderungen durch den Saalekreis, Band V“ von einem Edikt der preußischen Regierung vom 23. Januar 1704 mit folgendem Wortlaut:
Dass die Müllerburschen und insbesondere die Laufknappen eine gefährliche Art von Äxten jedes Mal mit sich führen und auf den Straßen, in den Wirtshäusern und anderen Orten allerhand Unglück anrichten. Daher wurde den Mühlknappen ernstlich anbefohlen, wenn sie in Dienst bei einem Mühlmeister treten, solche Äxte sofort ihm zur Aufbewahrung zu überliefern. Sie sind ihnen erst wiederzugeben, wenn sie austreten und sich nach einem anderen Ort begeben. Beabsichtigt der Mühlknappe die Axt nicht abzugeben, muss der Mühlmeister das unverzüglich der Obrigkeit anzeigen. Kommt ein Mühlknappe mit einem so gefährlichen Gewehr in ein Wirtshaus oder Schenke, so haben es ihm die Wirte abzufordern, bis er weggeht, damit alles Unglück verhütet werde.

Zustand der Steine 1984
Bild: Uwe Exner

Quelle: Sagen-halle-saalkreis.de